Erst vergangene Woche testete KTM drei Tage in Misano, nun ging es von Mittwoch bis Freitag direkt in Aragon weiter. In der spanischen Hitze, die man sich bei KTM ausdrücklich gewünscht hatte, spulten Mika Kallio und Randy de Puniet insgesamt beeindruckenden 470 Runden auf der RC16 ab. Diese Anzahl an Kilometern machte es dem Team rund um Projektleiter Mike Leitner - trotz schlechter Gripverhältnisse durch die seltene Nutzung der Strecke in letzter Zeit - möglich, einen noch präziseren Weg für die finale Vorbereitungsphase bis Valencia zu finden, wo Kallio die RC16 mit einer Wildcard in den letzten Grand Prix des Jahres führen wird.

"Wir konnten hier weitere Verbesserungen am Setup machen", erklärt Leitner. "Außerdem haben wir ein paar Entwicklungsprozesse, die wir in Misano begonnen haben, abgeschlossen. Jetzt können wir viele Teile aussortieren, die für die Zukunft nicht mehr in Frage kommen." Technikdirektor Sebastian Risse bestätigt den Einzug in die entscheidende Phase: "Das Entwicklungsfenster schließt sich nun für uns. Wir haben aber bereits eine ziemlich gute Vorstellung davon, wie das Motorrad für Valencia und die nächste Saison aussehen wird."

Kallio erkennt neuen KTM-Zenit

Testpilot Kallio zeigte sich einmal mehr mit den Fortschritten mehr als zufrieden. "Wir haben ein Setup gefunden, dass für mehr Traktion am Hinterrad sorgt. So habe ich mehr Vertrauen ins Motorrad. Auch wenn ich mich wiederhole, aber ich denke dass der Test letzte Woche in Misano und der hier in Aragon unsere bisher besten waren", ist sich der Finne sicher. "Wir sind jetzt schon auf einem guten Level für die Wildcard in Valencia."

In rund zwei Monaten startet Kallio mit Wildcard in Valencia, Foto: KTM
In rund zwei Monaten startet Kallio mit Wildcard in Valencia, Foto: KTM

Einen Eindruck, den Mike Leitner bestätigen kann: "Mika und Randy haben uns sehr ähnliches Feedback geliefert, was gut ist. Unsere Rundenzeiten in den Rundenzeiten waren, wie schon zuletzt in Misano, absolut in Ordnung. Außerdem haben wir wertvolle Erkenntnisse bezüglich den Belastungen auf den Motor und seine relevanten Teile gewonnen."

Nächste KTM-Aufgabe: Windkanal

Für das KTM-Testteam geht es mit diesen Informationen im Gepäck nun in den Kölner Windkanal von Toyota, wo man weiter an der Aerodynamik der RC16 feilen wird. In drei Wochen steht dann noch ein Test in Brünn auf dem Programm, ehe Mitte Oktober der 13. und letzte Testblock vor dem großen Debüt absolviert wird. Um eine bestmögliche Vorbereitung auf den Wildcard-Einsatz beim Saisonfinale zu ermöglichen, findet dieser Test bereits in Valencia statt.