Stefan Bradl biegt mit Aprilia in seine letzten zweieinhalb Monate in der Motorrad-WM. Was sich für den Moto2-Weltmeister von 2011 in den letzten sieben Rennen noch ändern muss? Die Leistung an den Samstagen. "Wir tun uns im Qualifying schwerer als im Rennen - das ist bekannt. Wir müssen daher unseren Fokus darauf legen, es aus den letzten beiden Startreihen raus zu schaffen", erklärte Bradl in Silverstone gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Zuletzt holte Bradl in Brünn Startplatz 15 - seine beste Qualifying-Platzierung der Saison. In den anderen zehn Rennen blieben ihm die ersten fünf Startreihen stets verwehrt. Bei einem Test in Misano brachte Aprilia zuletzt neue Komponenten. "Verschiedene Schwingen und ein Chassis. Beides werden wir hier einsetzen. Ich bin beim Test damit gut zurechtgekommen und habe vor allem eine bessere Bremsstabilität gefunden", so Bradl.

Keine Wehmut trotz baldigem MotoGP-Abschied

In den letzten Rennen lief es für Aprilia nicht nach Wunsch. Seit der Sommerpause holten Bradl und Bautista zusammen nur zwei Punkte. Im Regen von Brünn ging vor zwei Wochen nicht viel, in Silverstone soll es ab Samstag erneut schlechtes Wetter geben. "Im Nassen bin ich mit dem Motorrad eigentlich ganz zufrieden", so Bradl, der im Regenrennen in Assen mit Platz 8 sein zweitbestes Saisonergebnis geholt hatte. "In Brünn hat uns zuletzt leider die Elektronik einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber im Regen lässt sich die Aprilia ohne solche Probleme ganz gut fahren."

Wehmütig wird Bradl ob seines baldigen Abschieds nicht. "Meine restliche Zeit in der MotoGP wird schnell vergehen, denn wir haben drei September-Rennen, den vollen Oktober und dann steht schon das letzte Rennen vor der Tür. Ich werde in der verbleibenden Zeit aber nichts anders machen als in den Jahren zuvor", so Bradl.

Das siebtletzte Rennen seiner MotoGP-Karriere startet am Sonntag um 16:30 mitteleuropäischer Zeit.