Valentino Rossi und Jorge Lorenzo vor dem Großbritannien-GP - Yamaha in Silverstone: Den WM-Rückstand reduzieren

Es geht Schlag auf Schlag in der MotoGP-Saison 2016. Nach den Back-to-back-Rennen in Spielberg und Brünn reist der Zirkus weiter nach Silverstone, wo bereits die nächsten Back-to-back-Events anstehen. Bei Yamaha gibt man alles, um den WM-Rückstand auf Marc Marquez zu verkleinern. Ein Sieg in Silverstone soll dabei helfen.

Yamaha im Fokus: Perfektes Setup für maximalen Erfolg

Silverstone ist nicht nur die längste Strecke im gesamten MotoGP-Kalender, sondern auch ein Kurs, der den Fahrern und den Bikes alles abverlangt. Die Piste auf dem ehemaligen Militärflughafen ist eine der schnellsten Strecken der MotoGP. Sie verfügt aber nicht nur über schnelle S-Sektionen wie Maggots/Becketts/Chapel, sondern auch über langsame Passagen wie etwa im Bereich des 2010 neu hinzugekommenen Abschnitts.

Ein ausgewogenes Setup ist daher ganz entscheidend für eine gute Performance in Silverstone, wie auch Valentino Rossi weiß: "Die Strecke ist sehr lang und es gibt viele Richtungswechsel bei hoher Geschwindigkeit. Man muss ein perfektes Setup finden, damit das Bike zu den schnellen und auch zu den langsamen Kurven passt." Auf der Fahrerseite zählt Silverstone sicherlich zu den Highlights der MotoGP-Saison, und auch Jorge Lorenzo schwärmt von der Strecke: "Der Kurs ist eine meiner Lieblingsstrecken auf dieser Welt!"

Das sagen Rossi und Lorenzo

Valentino Rossi: "Meine jüngsten Erinnerungen an Silverstone sind ziemlich schön. Im letzten Jahr habe ich ein wirklich unglaubliches Rennen unter sehr schwierigen Bedingungen gewonnen. Ich hoffe, in diesem Jahr ist das Wetter schön, aber das lässt sich in England nie sagen. Ich mag Silverstone sehr, die Strecke macht viel Spaß, ist aber gleichzeitig auch sehr herausfordernd. Die Strecke ist sehr lang und es gibt viele Richtungswechsel bei hoher Geschwindigkeit. Man muss ein perfektes Setup finden, damit das Bike zu den schnellen und auch zu den langsamen Kurven passt. Wir werden versuchen, wie schon das ganze Jahr über, an allen Aspekten arbeiten, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen."

Jorge Lorenzo: "Nach den zwei Back-to-back-Rennen in Österreich und Tschechien ist die Situation zwar nicht so, wie wir uns das vorher gewünscht haben, aber das kann man nicht ändern. Von jetzt an müssen wir einfach von Rennen zu Rennen denken und immer versuchen, das bestmögliche Ergebnis zu holen. Silverstone ist die nächste Station, also müssen wir dort bis zum Maximum pushen und es wieder genießen, das Motorrad zu fahren. Der Kurs ist eine meiner Lieblingsstrecken auf dieser Welt, aber leider ist das Wetter immer ziemlich unberechenbar. Mal sehen, ob wir dort wieder ein großartiges Rennen abliefern können."

Valentino Rossi in Silverstone

Valentino Rossi und Silverstone - jahrelang war das eine Zweckgemeinschaft, die unter keinem guten Stern stand. In seinen Ducati-Jahren machte Rossi eher mit Stürzen auf sich aufmerksam. Bei der Premiere 2010 fehlte Rossi verletzt, 2011 und 2012 fuhr er in den Rennen die Plätze sechs und neun ein, 2013 wurde er Vierter. Erst 2014 schaffte es der Doktor mit Rang drei erstmals auf das Treppchen in Silverstone. 2015 besiegte er im Regen Marc Marquez, der stürzte, Danilo Petrucci und Andrea Dovizioso. Rossis bislang erster und einziger Sieg im Home of british motor racing.

Jorge Lorenzo in Silverstone

Wesentlich besser liest sich Jorge Lorenzos Bilanz auf dem Silverstone Circuit. 2010, 2012 und 2013 triumphierte Lorenzo auf der schnellen britischen Bahn. Besonders blieb dabei der Erfolg 2013 hängen, als sich Lorenzo in einem erbitterten Kampf gegen Marc Marquez schließlich in der vorletzten Kurve des Rennens durchsetzte. 2014 unterlag Lorenzo Marquez im Duell um den Sieg und wurde Zweiter, 2015 wurde er Vierter. Einzig 2011 beendete Lorenzo den Silverstone-GP nach einem Sturz im Regen nicht.