KTM präsentierte am Red Bull Ring zum ersten Mal der Weltöffentlichkeit das MotoGP-Bike für 2017. Der österreichische Hersteller trat in Spielberg selbstbewusst vor die Presse und ließ mit markigen Ansagen aufhorchen.

"Die MotoGP ist das ultimative Ziel. Wir wollen hier Weltmeister werden", stellte CEO Stefan Pierer klar. "Wir sind schon jetzt sehr selbstbewusst. Beim letzten Test fehlte uns zwar noch ein wenig, aber das war alles schon im Rahmen", fügte KTM-Sportchef Pit Beirer hinzu.

Testfahrer Mika Kallio, der beim Saisonfinale 2016 die RC16 mit einer Wildcard fahren wird, Projektmanager Mike Leitner und Technikchef Sebastian Risse enthüllten ein Motorrad, über das schon einiges bekannt ist. So tritt erneut Red Bull - wie bei jedem KTM-Engagement - als prominenter Partner auf. Zudem wird man auch mit Motorex eng zusammenarbeiten. Die Schwinge liefert der schwäbische Hersteller Kalex und die Federelemente kommen von der KTM-Tochter WP.

KTM bleibt der Philosophie treu

Gemäß der Firmenphilosophie wird man bei der RC16 auch dem Konzept des Stahl-Gitterrohrrahmens treu bleiben. "Das ist unsere DNA und war bereits zu Projektbeginn klar", erklärte Pierer. Mitte Juli stellte sich KTM am Red Bull Ring dem direkten Zeitenvergleich mit der Konkurrenz und soll bereits bessere Rundenzeiten erzielt haben als Aprilia (die auf einen Transponder verzichteten).

Ohnehin wird KTM 2017 so offensiv auftreten wie nie zuvor: Das Engagement in der Moto3 bleibt bestehen, zudem wird man in der Moto2 mit einem eigenen Chassis und den Fahrern Brad Binder und Miguel Oliveira antreten. Ab 2018 soll das Moto2-Engagement auf sechs Motorräder ausgebaut werden, jenes in der MotoGP von zwei auf vier erhöht werden.

Als Werksfahrer für die Debütsaison 2017 stehen bereits seit längerem Bradley Smith und Pol Espargaro fest.