Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 1): "Ich bin sehr glücklich, dass wir den Speed aus den Testfahrten mit den anderen Reifen bestätigen konnten, denn der Grip ist ziemlich gering. Aber wir konnten den Speed halten und sind sehr glücklich auch bei diesen Bedingungen. Wenn man einen Vorteil hat, lassen sich die Dinge einfacher angehen, und auf der anderen Seite haben die anderen Fahrer Probleme, denn sie müssen aufholen. Sicherlich ist es aber eine der schlimmsten Strecken in Sachen Spritverbrauch. Wir müssen sehen, wie es bei der Konkurrenz ist. Deshalb sage ich, wir haben eine Lücke, aber wir müssen die 28 Runden hinbekommen."

Andrea Iannone (Ducati, Platz 2): "Wir haben andere Reifen als beim Test, und wenn man neue Reifen bringt, dann ist doch alles möglich. Wir haben damit aber gezeigt, dass wir sehr konkurrenzfähig sind. Das Bike ist hier sehr schnell, aber auch ich und Andrea. Außerdem ist mein Gefühl für das Bike sehr gut. Meine Rippen tun aber ziemlich weh, da ich im letzten Training während der Sommerpause mit dem Motocross-Bike gestürzt bin. Bevor ich hierhergekommen bin, war körperlich alles okay, aber nach der zweiten Runde habe ich verstanden, dass ich da in ziemlichen Schwierigkeiten bin. Wir haben die Zeit, das Gefühl und die Konstanz mit den harten Reifen verbessert, und sie sollten eine sehr gute Option für das Rennen sein. Aber in den letzten fünf Minuten sind die Zeiten mit den weichen Reifen nochmal richtig gesunken. Das haben wir nicht erwartet."

Andrea Iannone hatte starke Schmerzen, Foto: Ducati
Andrea Iannone hatte starke Schmerzen, Foto: Ducati

Maverick Vinales (Suzuki, Platz 3): "Wir waren wirklich gut, denn die neuen Winglets geben uns die Chance, mehr Leistung aus dem Bike herauszuholen. So schlecht ist das Bike in Sachen Topspeed auch nicht, da war ich vielleicht Fünfter oder Sechster. Wir werden jetzt versuchen, diesen Level das komplette Wochenende über zu halten. Ich habe mich auch wirklich gut gefühlt und konnte das Bike entspannt fahren. Ich habe mich gefühlt, als hätte es die Sommerpause gar nicht gegeben."

Valentino Rossi (Yamaha, Platz 4): "Ich bin ziemlich glücklich mit dem ersten Tag. Aber es war schwierig, besonders am Morgen. Nach dem Test hat Michelin andere Reifen gebracht, die für mich zwar besser als die vom Test sind, aber leider waren die Bedingungen ganz anders. Am Morgen war es über zehn Grad kälter als beim Test. Aber letztendlich konnte man sowohl den harten als auch den weichen Reifen benutzen und so konnte man ein bisschen am Motorrad arbeiten. Am Nachmittag haben sich die Bedingungen etwas verbessert. Es war zwar nicht viel, aber es wurde etwas normaler und man konnte auf dem Motorrad mehr pushen. Ich bin ziemlich glücklich, da ich einen guten Rhythmus hatte und ziemlich schnell war."

Cal Crutchlow (LCR Honda, Platz 5): "Ich glaube nicht, dass es allzu viel bedeutet, im Moment die beste Honda zu sein. Ich bin mir nicht sicher, ob Marc [Marquez] schon ans Limit geht und Dani [Pedrosa] muss sich erst noch etwas herantasten. Wir wissen, dass wir wettbewerbsfähig sein können, wir haben nur etwas mit dem Speed des Bikes zu kämpfen und eigentlich machen wir in allen anderen Bereichen Zeit auf die anderen Hersteller gut."

Danilo Petrucci (Pramac Racing, Platz 6): "Ein guter Tag. Wir waren immer wettbewerbsfähig, auch wenn es sehr kalt war und wir die Reifen nie aufwärmen konnten. Wir sind schnell und auch wenn wir ein paar Dinge getestet haben, die nicht funktionierten, wissen wir, in welche Richtung wir gehen müssen. Wir sind in den Top-10, aber die Lücke ist immer noch groß und wir wollen uns am Samstag verbessern. Ich hoffe, dass die Temperaturen dann etwas höher sind, denn es ist nicht einfach, bei diesen Bedingungen zu fahren."

Danilo Petrucci hätte es gerne wärmer, Foto: Pramac
Danilo Petrucci hätte es gerne wärmer, Foto: Pramac

Hector Barbera (Avintia Racing, Platz 7): "Ich bin zufrieden, denn Platz sieben ist eine gute Art und Weise, nach der Sommerpause wieder loszulegen. Das Beste an diesem Tag war aber das Gefühl am Nachmittag. Am Vormittag habe ich mich wirklich schlecht gefühlt, aber ich habe mit meinem Team daran gearbeitet, uns an die Streckenbedingungen anzupassen, die ganz anders waren als bei den Testfahrten. Vor einem Monat hatten wir 50 Grad Streckentemperatur und am Freitag haben wir kaum 20 erreicht. Aber wir haben gute Arbeit geleistet und ein positives Ergebnis erzielt. Die Top-10 sind immer gut und wenn wir nah an Platz fünf dran sind, ist es sogar noch besser. Das Ziel für den Samstag ist ein Platz in Q2. Mit einer höheren Temperatur können wir die Rundenzeiten sicherlich verbessern. Um ehrlich zu sein, hätte ich in einigen Bereichen bereits etwas schneller sein können. Aber die Strecke war so kalt, dass ich es vorgezogen habe, keine großen Risiken einzugehen."

Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 8): "Die Temperaturen heute Vormittag waren extrem niedrig. Ich bin erst ein paar Mal in meinem Leben bei so kalten Bedingungen gefahren. Die Reifen boten nicht den besten Grip, weil wir nicht so kalte Temperaturen erwartet hatten. Es hatte nur sechs Grad. Das war echt schwierig, besonders in den Kurven hatte ich überhaupt kein Vertrauen. Der Hinterreifen wird nicht warm, er erreicht keine gute Temperatur. Wir haben alle Temperaturprobleme, besonders die Honda- und Yamaha-Fahrer, weil wir den Hinterreifen nicht warm bekommen."

Michele Pirro (Ducati, Platz 9): "Ich habe versucht, mein Gefühl für die Strecke zu verbessern, da ich während der Testfahrten nicht viele Runden gedreht habe. Die Tatsache, dass es am Morgen sehr kalt war, hat dabei überhaupt nicht geholfen. Am Nachmittag waren wir besser, auch wenn ich noch das perfekte Gefühl mit meinem Bike finden muss, denn es gibt einige Punkte, an denen ich beim Bremsen zu viel Zeit verliere. Abgesehen davon fühle ich mich aber selbstbewusst, denn die Desmosedici GP funktioniert wirklich gut und ich denke, dass wir am Samstag Fortschritte erzielen können."

Michele Pirro tritt wieder mit einer Wild Card für Ducati an, Foto: Ducati
Michele Pirro tritt wieder mit einer Wild Card für Ducati an, Foto: Ducati

Marc Marquez (Repsol Honda, Platz 10): "Es war im Grunde genommen ein Tag zum Daten sammeln für das Rennen und um mit einem MotoGP-Bike Referenzpunkte für diese neue Strecke zu finden. Sie ist kurz, hat aber viele Bremspunkte und wir sind hier noch nie mit Karbonbremsen gefahren. Insgesamt bin ich mit dem heutigen Tag zufrieden. Wir sind Zehnte, aber das ist nicht unsere wirkliche Position, da wir keinen neuen und weicheren Hinterreifen verwendet haben. Wir werden am Samstag in die gleiche Richtung weiterarbeiten, da ich denke, dass es die richtige ist. Das Ziel lautet, es zumindest unter die Top-5 zu schaffen und am Sonntag um einen Podestplatz zu kämpfen."

Yonny Hernandez (Aspar, Platz 11): "Wir haben im Verlauf des Tages an unserer Rennpace gearbeitet, auch wenn wir am Ende des Tages versucht haben, es in die Top-10 zu schaffen. Wir haben sie nur knapp verpasst. Ich habe einen Vorderreifen verwendet, der zehn Runden alt war, und bin Rossi gefolgt, aber ich habe die Front verloren. Ich habe meinen Ellenbogen und mein Knie benutzt, um mich aufrecht zu halten, als ich die Kontrolle schon fast verloren hatte. Wir schlossen den Tag mit einem guten Gefühl ab und wir gehen seit den Testfahrten in eine positive Richtung. Ich hoffe, dass ich diese Position am Samstag halten und mein Ziel, den Einzug in Q2, erreichen kann. Es wäre großartig, es direkt zu schaffen, denn durch Q1 zu gehen ist verrückt. Basierend auf dem heutigen Tag denke ich, dass wir das schaffen können und nah dran sind."

Scott Redding (Pramac Racing, Platz 12): "Ich sage nicht, dass es ein schwieriger Tag war. Es ist nur so, dass die Testbedingungen vollkommen anders waren. Zunächst konnte ich vor allem mit dem Hinterreifen kein Gefühl finden und war etwas nervös. Wir haben zwei Mal versucht, die Bikes zu verändern, aber wir konnten keinen besonderen Nutzen finden. Ich muss sagen, dass die Lücke zu den Top-10 nicht groß ist und wenn wir ein paar Details in den Griff bekommen, können wir es vielleicht sogar ins Q2 schaffen."

Scott Redding rechnet sich Chancen auf das QP2 aus, Foto: Pramac
Scott Redding rechnet sich Chancen auf das QP2 aus, Foto: Pramac

Pol Espargaro (Tech 3, Platz 13): "Ich bin davon überzeugt, dass wir nicht unser wahres Potential gezeigt haben, da ich das Layout noch nicht gut genug kenne und mir ein paar Referenzpunkte fehlen. Daher habe ich gelegentlich meine Bremspunkte verpasst, vor allem, wenn ich neue Reifen aufgezogen hatte. Ich war auf dem Bike etwas nervös und sicherlich ist meine schnellste Rundenzeit ziemlich weit weg von dem Bereich, in dem wir hätten sein können. Die Lücke zu den Werksfahrern ist allerdings nicht zu groß und wir haben noch viel Raum für Verbesserungen. Es war sehr hilfreich, ein paar anderen Fahrern zu folgen und das habe ich hauptsächlich gemacht, um schnell so viele Informationen wie möglich zu sammeln."

Jack Miller (Marc VDS, Platz 14): "Ich habe am Morgen einen annehmbaren Start erwischt, aber im zweiten Freien Training vergrößerte sich die Lücke zur Spitze ein wenig. Ich bin nicht besorgt, denn ich weiß, dass ich eine bessere Rundenzeit erzielen kann. Aber wir experimentieren noch mit dem Setup unseres Pakets, um uns an die neuen Reifen von Michelin anzupassen. Sie sind anders als die Spezifikation, die wir bei den Testfahrten verwendet haben. Daher geht es nur darum, das Setup zu verfeinern, damit sie für mich besser funktionieren. Bei den Testfahrten war es wirklich heiß und Michelin hat diese neuen Reifen darauf basierend gefertigt. Sie haben sich für eine harte Mischung entschieden, damit die Reifen länger halten. Aber jetzt haben wir kalte Bedingungen. Sobald sich das Wetter verbessert, sollte es in Ordnung sein. Ich bin ziemlich zufrieden mit dem Tag und vor allem mit meiner Pace in den letzten beiden Sektoren. Ich bin im dritten Sektor wirklich schnell, aber ich muss das Herausbeschleunigen aus den langsamen Kurven im ersten Teil der Runde verbessern."

Tito Rabat (EG Marc VDS, Platz 15): "Die Strecke ist im Vergleich zu den Testfahrten im vergangenen Monat ganz anders und viel, viel kälter. Dennoch bin ich zufrieden, denn ich habe ein gutes Gefühl mit der Front und das zum ersten Mal in dieser Saison bei kalten Bedingungen. Die größte Verbesserung, die ich erreichen muss, ist den Wheelie ausgangs Kurve eins unter Kontrolle zu bringen. Es ist ein sehr aggressiver Beschleunigungspunkt und ich kann mich in diesem Bereich verbessern. Dieser Freitag war einer der besten, die ich in dieser Saison hatte. Daher kann ich am Samstag hoffentlich bei wärmeren Bedingungen auf dieser Leistung aufbauen."

Alvaro Bautista (Aprilia Gresini, Platz 16): "Die Bedingungen waren ganz anders als bei den Testfahrten. Zwischen dem Vormittag und dem Nachmittag gab es eine Verbesserung, aber die Temperaturen blieben ziemlich niedrig. Ich bin das erste Freie Training vorsichtig angegangen, während wir im zweiten Freien Training gut arbeiten konnten. Mir gefiel vor allem der härtere Hinterreifen, besonders was die Pace und Konstanz angeht. Ich bin zufrieden, vor allem weil wir - wenn man die beiden Fahrer an der Spitze außer Acht lässt - nicht weit weg von den Fahrern vor uns sind. Am Samstag werden wir uns definitiv verbessern können. Wir werden außerdem einen neuen Motor verwenden, der uns auf dieser Strecke dabei helfen könnte, ein paar Zehntel zu finden."

Bradley Smith war am Spielberg-Freitag enttäuscht, Foto: Tech3
Bradley Smith war am Spielberg-Freitag enttäuscht, Foto: Tech3

Bradley Smith (Tech 3, Platz 17): "Was unsere Leistung angeht, kann man klar sehen, dass wir etwas mehr zu tun haben und ich bin etwas enttäuscht. Ich muss zugeben, dass wir zwischen den Trainingssessions keine ausreichend großen Veränderungen vorgenommen haben, was bedeutete, dass es nicht möglich war, die Rundenzeit so sehr zu drücken wie die anderen Fahrer. Die Haltbarkeit der Reifen wird an diesem Wochenende eines der Hauptprobleme. Viele Fahrer fuhren kurze Sprints, aber am Nachmittag habe ich zwei ganz annehmbare Longruns abgespult und die Haltbarkeit der Reifen scheint ein fortwährendes Problem zu sein. Ich bin etwas besorgt, vor allen wenn die Temperaturen über den Rest des Wochenendes hinweg steigen sollten."

Aleix Espargaro (Suzuki, Platz 18): "Zitat folgt"

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Platz 19): "Das war ein wirklich schwieriger Tag, weil es so kalt war. Für mich war es heute Vormittag schwierig, überhaupt hinauszufahren und es zu versuchen. Jede Runde, die ich draußen bin, spüre ich, wie ich Temperatur im Reifen verliere. Ich fahre in die Kurven und verliere die Temperatur. Also habe ich versucht, meine Pace zu steigern, um am Reifen mehr Druck zu bekommen, aber ich bin an einer sehr schnellen Stelle gestürzt."

Stefan Bradl (Aprilia Gresini, Platz 20): "Es war definitiv kein einfacher Tag. Die sehr niedrigen Temperaturen haben mir nicht dabei geholfen, auf dieser neuen Strecke Selbstvertrauen zu finden, auf der ich noch nie mit einem MotoGP-Bike gefahren bin. Und der Crash heute Vormittag machte es nicht einfacher. Das Vorderrad kam vom Asphalt herunter und als es wieder Kontakt hatte, blockierte es. Zum Glück habe ich mich nicht verletzt. Im zweiten Freien Training habe ich nach und nach meine Pace gefunden. Am Samstag könnte sich das Wetter verbessern und das wird uns helfen."

Stefan Bradl demolierte seine Aprilia gleich am Vormittag, Foto: Motorsport-Magazin.com
Stefan Bradl demolierte seine Aprilia gleich am Vormittag, Foto: Motorsport-Magazin.com

Eugene Laverty (Aspar, Platz 21): "Der Vormittag war ein kleines Desaster und gipfelte in einem Sturz. Zuvor hatten wir ein technisches Problem und das Bike blieb stehen. Daher musste ich über die Versorgungsstraße hinter der Auslaufzone zurückkommen und dabei sind die Reifen abgekühlt. Als ich wieder auf die Strecke kam, waren sie immer noch kalt und ich stürzte eingangs Kurve 8. Das hat mein Selbstvertrauen beschädigt. In der zweiten Session hatte ich etwas damit zu kämpfen, dieses Vertrauen wiederzufinden, aber ich konnte am Ende meine Rundenzeit drücken. Ganz am Schluss hat sich Iannone über mich beschwert und mir gesagt, ich soll meinen Kopf benutzen. Wenn ich auf einer langsamen Runde gewesen wäre, hätte ich den Vorwurf akzeptiert, aber ich war auf meiner schnellen Runde. Daher denke ich nicht, dass seine Beschwerde korrekt war."

Loris Baz (Avintia Racing, Platz 22): "Am Vormittag war es wirklich kalt. Es war hart, Pace zu finden und die Reifen auf die richtige Temperatur zu bekommen. So oder so war es aber positiv, weil wir nicht gestürzt sind. Am Nachmittag haben wir zwei verschiedene Bikes getestet. Ein Bike war identisch mit dem, das wir bei den Testfahrten in Phillip Island verwendet haben. Damit versuchten wir, das gute Gefühl wiederzuentdecken, das wir damals hatten. Das andere Bike hatte andere Einstellungen. Es war nicht so schlecht, wir haben einen Schritt nach vorne gemacht und Bereiche gefunden, in denen wir uns klar verbessern können und in denen wir nicht die Probleme der vergangenen Rennen hatten. Das ist sehr positiv und am Samstag erwarten wir, das Ergebnis zu sehen. Ich habe immer noch Schmerzen in meinem Fuß, wenn ich nicht auf dem Bike sitze. Aber wenn ich fahre, ist es in Ordnung."