Der Deutschland-GP der MotoGP bleibt auch in den kommenden fünf Jahren auf dem Sachsenring. ADAC und SRM (Sachsenring Management) konnten sich auf einen neuen Vertrag für das Rennen einigen.

"Der Sachsenring ist sicherlich der ideale Austragungsort für einen deutschen Motorrad-Grand-Prix. Daher freue ich mich sehr, dass der WM-Lauf dort auch in den kommenden Jahren stattfindet", sagt ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk. "Seit dem Jahr 1998 ist das Rennen eine Erfolgsgeschichte. Dank der engagierten Arbeit von allen Beteiligten dürfen wir uns nun im kommenden Jahr gemeinsam auf die 20. Austragung des deutschen Motorrad-Grand-Prix auf dem Sachsenring freuen."

Schon Mitte Juli hatte der ADAC den Vertrag mit MotoGP-Promoter Dorna bis zur Saison 2021 verlängert. Damals hatte sich der Verband allerdings den Austragungsort noch offen gelassen. Vor allem Hockenheim war als Ersatzkandidat für den Sachsenring gehandelt worden, auch wenn Streckenchef Georg Seiler gegenüber Motorsport-Magazin.com einschränkte: "Auch so ein Rennen muss sich rechnen und man braucht ein ausverkauftes Haus. Am Sachsenring ist Veranstaltung zur Tradition geworden und erfahrungsgemäß ist ein Standortwechsel eines solchen Events immer mit Schwierigkeiten verbunden."

Aufatmen am Sachsenring

Nun ist das Rennen am Sachsenring aber in trockenen Tüchern und die Fans können aufatmen. "Der Kampf um den Motorrad-Grand-Prix auf dem Sachsenring hat sich gelohnt und Deutschlands größte Motorsportveranstaltung bleibt uns für weitere fünf Jahre erhalten. Wir sind erleichtert und allen dankbar, die uns hierbei unterstützt haben und uns ihr Vertrauen schenken", sagt SRM-Geschäftsführer Wolfgang Streubel.

Der Deutschland Grand Prix war in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einem der größten Publikumsmagneten avanciert. Seit 2003 hatte man nur an einem einzigen Rennwochenende (2012) die Marke von 200.000 Fans verpasst. Zuletzt pilgerten im Juli 211.588 Zuschauer an die Strecke - der höchste Wert seit Stefan Bradls Weltmeister-Jahr 2011.

Wegen vieler Stürze war die Strecke in die Kritik geraten. Zudem ist die Infrastruktur nicht unbedingt die beste unter den Strecken im MotoGP-Rennkalender und da es sich beim Sachsenring um keine permanente Rennstrecke handelt, verursacht der jährliche Tribünenaufbau enorme Kosten. Dennoch sprach sich die deutsche MotoGP-Szene fast geschlossen für einen Verbleib am Sachsenring aus. Die Fans in Sachsen haben nach monatelangem Hickhack im Zuge der Vertragsverhandlungen nun aber Gewissheit: Die MotoGP bleibt bis mindestens 2021 am Sachsenring.