Andrea Iannone (Ducati, Platz 1): " Das heutige Resultat ist sehr positiv, auch wenn ich nicht völlig zufrieden bin. Es stimmt, wir sind sehr schnell, aber ich kann nicht so fahren, wie ich will, denn wenn ich zu Richtungswechseln komme, will das Bike nicht der Ideallinie folgen und das kostet mich viel. Ich muss mit den Jungs in meinem Team arbeiten, um mein Bike zu verbessern, damit es in diesem Streckenteil weicher wird und besser einlenkt. Wenn wir es schaffen, diese Probleme zu lösen, können wir sehr stark sein und ein gutes Rennen machen, obwohl ich aus der letzten Reihe starten muss."

Valentino Rossi (Yamaha, Platz 2): "Es war ein guter Tag und ich bin recht zufrieden. Am Vormittag hatte ich ein kleines Problem, aber am Nachmittag verbesserten wir das Setup des Bikes und meinen Speed. Am Ende hat mich Iannone nur um 0,004 Sekunden geschlagen, aber ich bin auf dem zweiten Platz, also bin ich ziemlich glücklich. Sicher müssen wir weiterhin arbeiten. Mit dem härteren Reifen wird es im Rennen mit einer höheren Pace etwas schwieriger und vier oder fünf Fahrer sind sehr schnell. Wir müssen uns verbessern, aber für einen Freitag war es eine gute Performance. Wir haben das Chassis, das wir im Barcelona-Test getestet hatten, noch einmal verglichen. Der Unterschied ist nicht sehr groß, aber letztlich ziehe ich mein Standard-Chassis vor. Ich habe damit mehr Gefühl für die Front, also werden wir mit dem Normalen weitermachen."

Marc Marquez (Repsol Honda, Platz 3): "In der ersten Trainingssession war alles etwas schwierig und ich konnte nicht so locker fahren wie sonst. Wir sind aber konzentriert geblieben und haben hart gearbeitet, um eine Lösung für den Nachmittag zu finden. Wichtig ist, dass die Veränderungen funktioniert haben und ich eine gute Pace hatte. Wir waren in der Session unter den Top-Piloten, aber wir haben auch viele Dinge ausprobiert, die uns morgen helfen werden. Hier verändern sich die Bedingungen bei jeder Session, also werden wir versuchen, uns weiter zu verbessern, weil die Zeiten sehr eng sind."

Maverick Vinales (Suzuki, Platz 4): "Wir haben hier viel Arbeit vor uns. Ich mag die Strecke und das Bike hat sich seit dem letzten Jahr um einiges verbessert. Wir müssen aber trotzdem noch an der Elektronik arbeiten. Nach dem Test in Barcelona habe ich mich für das neue Chassis entschieden, das nicht viel anders ist als das Alte. Es hat aber ein kleines Extra, was für mich gut ist. Heute haben wir viele Verbesserungen vorgenommen, aber an der Elektronik hapert es noch. Die Basis ist gut, genauso wie das Setup, aber ich habe Probleme beim Kurvenausgang und bei der Beschleunigung. Vierter zu sein ist mit diesen Problemen nicht schlecht, deshalb müssen wir noch härter arbeiten, damit morgen alles effektiver funktioniert."

Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 5): " Kein Pilot hatte unter diesen Umständen eine normale Session. Man konnte nicht zu 100 Prozent pushen. Viele Fahrer sind mit unterschiedlichen Reifen unterwegs gewesen. Es war also nicht klar, mit welchem man am konkurrenzfähigsten sein kann. Heute Nachmittag war ich nicht der schnellste Fahrer oder hatte das beste Bike. Mir fehlen in Sachen Pace etwa drei bis vier Zehntel. Als Fahrer verstehe ich noch immer nicht, welche Linien am besten sind und wie ich schneller sein kann. Vor allem in Sektor vier fehlen mir ein oder zwei Zehntel. Auf der restlichen Strecke denke ich, dass wir das Bike hier und da noch verbessern können. Morgen werden wir ein komplett anderes Setting ausprobieren, um zu sehen, wie ich mich fühle. Dann sehen wir, ob wir in die richtige Richtung gehen oder etwas anders machen müssen."

Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 6): " Ich bin zufrieden mit der Verbesserung, die uns am Nachmittag gelungen ist, weil wir am Morgen viel Chattering hatten und es geschafft hatten, das sehr zu verringern. Jetzt bin ich von der Pace her viel näher an den Spitzenfahrern, aber wir müssen uns immer noch steigern, weil ich im Rennmodus nicht so weich fahren kann, wie ich es will. Insgesamt gesehen bin ich mit heute zufrieden, auch wenn mir am Ende keine gute Runde auf dem weichen Reifen gelungen ist. Sicher können wir noch schneller sein, aber wir werden morgen Vormittag nach einen Schritt nach vorn machen müssen."

Andrea Dovizioso wurde am Freitag Sechster, Foto: Ducati
Andrea Dovizioso wurde am Freitag Sechster, Foto: Ducati

Danilo Petrucci (Pramac Racing, Platz 7): " Ich bin glücklich über dieses Resultat. In Holland ist es immer sehr wichtig, in den Top Ten zu bleiben, weil es schwierig ist, die Wetterbedingungen für den nächsten Tag vorherzusagen. Ich bin auch zufrieden mit der Zeit, obwohl ich bei der Zeitenjagd einige kleine Fehler gemacht habe. Nach dem Test in Barcelona haben wir einen neuen Weg gewählt, um den Reifen zu schonen, und ich glaube, wir haben die richtige Wahl getroffen, weil unsere Zeiten heute sehr beständig waren."

Aleix Espargaro (Suzuki, Platz 8): "Ich bin mit meiner Position nicht zufrieden, aber mit der Arbeit, die wir geleistet haben. Ich bin zwar Achter, aber die Lücke nach vorn ist nicht so groß. Ich bin nur drei Zehntel hinter dem Drittplatzierten. Ich habe vom FP1 zum FP2 einen großen Schritt gemacht, wir arbeiten also in die richtige Richtung. Wir bereiten uns auf das Rennen vor, weil es sehr eng wird und deshalb Konstanz und Stabilität wichtig sind. Mit dem alten Chassis sind die Möglichkeiten in Sachen Setup mehr oder weniger klar, aber mit der Elektronik haben wir viel Spielraum. Wir arbeiten hart und haben schon einige Ideen. Wir werden versuchen, morgen noch schneller zu sein."

Pol Espargaro (Tech 3, Platz 9): " Insgesamt bin ich mit dem ersten Tag in Assen sehr zufrieden, weil unsere Zeiten in beiden Sessions wettbewerbsfähig waren und ich nur eine halbe Sekunde hinter der Spitze lag und nur 0,1 von Jorge. Es macht mir Spaß, auf dieser Strecke zu fahren und mein Gefühl heute Morgen war sofort positiv. Am Anfang von FP2 hatten wir verschiedene Reifenoptionen zu testen, um eine klare Idee zu bekommen, in welche Richtung wir dieses Wochenende gehen. Am Ende fühlte es sich wie ein Qualifying an, weil die Wetterprognose für Morgen nicht ideal ist und es deshalb wichtig war, in die Top Ten zu kommen."

Scott Redding (Pramac Racing, Platz 10): " Wir waren im FP1 sehr gut und wir sind auch zufrieden mit dem Ergebnis aus dem FP2. Auch, weil wir viel am Setup gearbeitet haben. Ich glaube, ich könnte weitere zwei Zehntel schneller sein, aber wir werden das morgen versuchen. Ich bin für das Rennen zuversichtlich, weil die Zeiten selbst auf dem harten Reifen gut sein. Aber am Sonntag ist es immer eine andere Geschichte, also müssen wir Schritt für Schritt weitermachen."

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Platz 11): "Es war heute eine Herausforderung, denn wir hatten in beiden Trainings mit der Stabilität zu kämpfen. Bis jetzt sind wir mit unseren Änderungen bei Reifen und Setup gescheitert. Bei solch unberechenbarem Wetter wollten wir nicht zu viel riskieren. Es war schade, an einem Tag wie heute solche Schwierigkeiten zu haben, da bei allen die Zeiten dicht beisammen liegen. Trotzdem bleiben wir positiv. Morgen wollen wir einen Schritt nach vorne machen und in der dritten Session in die Top-10 kommen, damit wir vor dem Qualifying wieder Zuversicht gewinnen."

Hector Barbera (Avintia Racing, Platz 12): "Heute war ein schwieriger erster Tag. Heute Morgen sind wir mit Intermediate-Reifen auf die Strecke gegangen, aber es war trocken. Deshalb mussten wir stoppen und das Setting ändern. Das war nicht gut, deshalb bin ich nur Zehnter geworden. Am Nachmittag hatte ich schnell eine gute Pace und ich habe das Bike mit mehr Gewicht an der Front ausprobiert. Ich habe hart gepusht, um es zu testen. Es war vielleicht etwas zu hart, denn ich bin gestürzt. Aber das Setting hatte einiges für sich, ich werde es morgen noch einmal testen."

Cal Crutchlow sicherte sich Platz 13, Foto: LCR
Cal Crutchlow sicherte sich Platz 13, Foto: LCR

Cal Crutchlow (LCR Honda, Platz 13): "Ich habe mich heute gut auf dem Bike gefühlt, aber in den Kurven hatte ich mit Chattering zu kämpfen. Auch in anderen Bereichen hatten wir Vibrationen. Leider bin ich während meines letzten Runs gestürzt. Ich habe einen dummen Fehler in Kurve fünf gemacht, bei sehr geringer Geschwindigkeit. Ich denke, dass ich auf meinem Fahrrad gestern schneller durch die Kurven gekommen bin. Ich liege leider außerhalb der Top-10 und weil es über Nacht regnen soll, kann es sein, dass ich vielleicht durch das erste Qualifying gehen muss."

Bradley Smith (Tech 3, Platz 14): " Der erste Tag in Assen war ziemlich ermutigend und ich bin zufrieden mit dem, was wir erreicht haben, weil ich den ganzen Tag in den Top Ten war. Aber leider hatten wir nicht die beste Strategie für das FP2, was eine schnelle Rundenzeit betrifft. Stattdessen haben wir uns mehr auf das Rennsetup und darauf, mein Gefühl zu verbessern, konzentriert. Trotzdem bin ich etwas enttäuscht, am Ende Vierzehnter zu sein, weil wir das Potenzial für die Top Ten hatten, was für den Fall von schlechtem Wetter morgen nützlich gewesen wäre."

Eugene Laverty (Aspar, Platz 15): " Wir wussten, dass hier das größte Gebiet, an dem wir mit dem Bike arbeiten müssen, das Einlenken ist und haben heute einen guten Schritt gemacht, obwohl das bedeutete, dass ich am Kurveneingang etwas Gefühl für die Front verlor und das mit meinem Crash bestätigt habe! Das richtige Setup zu finden hat immer damit zu tun, Kompromisse zu machen, aber idealer Weise muss ich morgen mehr Gefühl für die Front finden und gleichzeitig die Rundenzeiten schnell halten."

Jack Miller (Marc VDS, Platz 16): " Wir hatten heute Vormittag ein paar kleine Probleme, die wir für die zweite Session ausbügeln konnten und ich glaube, wir machten heute gute Fortschritte. Ich war nach dem FP1 etwas besorgt, weil das Wetter wie immer in Assen ziemlich unvorhersehbar aussieht und ich heute früh eine gute Runde drehen wollte. Ich hatte neue Reifen drauf, aber ich hatte damit und mit den Bremsen Schwierigkeiten. Das war schade, weil ich mir sicher bin, dass ich viel schneller fahren hätte können. Am Nachmittag habe ich mich viel wohler gefühlt und war mit meinem Speed zufrieden. Leider habe ich meine letzte Runde verdorben, weil ich mit hoher Geschwindigkeit einen großen Rutscher hatte, als ich in den schnellen letzten Sektor fuhr."

Stefan Bradl landete am Freitag in Assen auf Position 17, Foto: Aprilia
Stefan Bradl landete am Freitag in Assen auf Position 17, Foto: Aprilia

Stefan Bradl (Aprilia Gresini, Platz 17): " Im FP1 haben wir eine veränderte Elektronikkonfiguration getestet, um das Gas geben zu managen, die mir kein gutes Gefühl gab, aber in der zweiten Session, als wir auf die Basis zurückgingen, konnten wir einige gute Runden abliefern, vor allem gegen Ende. Aus diesem Grund kann ich nicht 100% zufrieden mit unseren Fortschritten sein, weil wir immer noch Spielraum nach oben haben. Ich bin nicht besorgt, weil die RS-GP gut funktioniert, was das Chassis betrifft. Uns fehlt noch etwas Agilität in den schnellen Richtungswechseln, die so typisch für Assen sind, aber ich bin zuversichtlich, dass wir morgen Vormittag schneller sein werden."

Yonny Hernandez (Aspar, Platz 18): " Das Gefühl am Ende des Tages ist gut, nachdem wir zwei Sessions am Rennreifen gearbeitet haben. Am Ende der zweiten Session machte ich in der Schikane einen kleinen Fehler, aber meine ideale Rundenzeit ist eine 1:34.7, also wissen wir, wo wir sein können, und wir wissen, dass wir uns morgen verbessern können. Ich werde für das Rennen, wo das Ziel Punkte sind, um eine gute Startposition kämpfen. Morgen werden wir entscheiden, welchen Reifen wir nutzen – wir haben mit der härteren Option eine längere Lebensdauer, aber wir werden nach der besten Option suchen, um das Rennen zu beenden."

Michele Pirro (Avintia Racing, Platz 19): "Es war ein seltsamer Tag,den ich habe mich am Morgen gut gefühlt und auch meine Position war nicht so schlecht. Am Nachmittag hatte ich dann Probleme mit der Front und ich konnte meine Rundenzeiten vom Vormittag kaum halten. Ich hatte kein Vertrauen zur Front und habe einige Fehler gemacht. Ich bin fast gestürzt. Aber ich bin mir sicher, dass ich mich morgen verbessern kann und dichter an die Top-10 herankomme."

Alvaro Bautista (Aprilia Gresini, Platz 20): " Es war definitive nicht mein Glückstag. Der Crash am Anfang von FP2 hat uns weit zurückgeworfen. Zum Glück wurde ich nicht verletzt. Das Ersatzbike hatte einige Chassisveränderungen, die das Handling verbessern sollten, aber sie machen das Bike etwas empfindlicher, also konnten wir unsere erste Zeit nicht verbessern. Wenigstens fangen wir morgen mit einer klaren Idee an, in welche Richtung wir gehen. Jede Minute auf der Strecke ist für uns wichtig, also haben wir eine Extraportion Arbeit zu erledigen."

Tito Rabat (EG Marc VDS, Platz 21): " Es war kein einfacher erster Tag hier in Assen, aber manchmal ist es eben so. Wir haben viel Arbeit zu tun, aber mir fehlt etwas das Vertrauen auf dem Bike. Es ist etwas seltsam, aber ich glaube, ich muss versuchen, ruhig zu bleiben, und wieder auf das Level zu kommen, von dem ich weiß, dass ich es zeigen kann. Assen ist eine sehr schnelle Strecke und wenn einem ein kleines bisschen Vertrauen fehlt, um in einigen Sektoren zu pushen, dann verliert man viel Zeit."