Bisher beschränkte sich die MotoGP mit ihren Schauplätzen auf die Klassiker. Europa-Rennen, Übersee in Amerika und Asien. Doch jetzt will man ausbauen, ähnlich wie die Kollegen in der Formel 1. Während es den Vorstand der F1 nach Nigeria oder Vietnam zieht, geht Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta in eine andere Richtung. Genauer gesagt nach Kasachstan. Der Staat in Zentralasien baut zurzeit eine Rennstrecke, die den Anforderungen der Weltmeisterschaft erfüllen soll.

Der Sokol Race Track befindet sich derzeit noch im Aufbau, allerdings wurde Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo bereits als Botschafter für die kasachische Strecke eingesetzt. Der amtierende Weltmeister stattete dem Projekt vor einigen Wochen einen Besuch ab und sah sich die Fortschritte an. Bei Lorenzo blieb es offenbar aber nicht. Wie Ezpeleta am Donnerstag des Niederlande GP bekannt gab, verhandelt die Dorna bereits mit der Leitung der Rennstrecke. "Einige unserer Leute haben sich den Kurs schon angesehen", so der Spanier. Neben Lorenzo war auch der Geschäftsführer der Dorna, Javier Alonso, vor Ort, um die Fortschritte zu begutachten.

Eine feste Entscheidung für oder gegen Kasachstan ist aber noch nicht gefallen. "Die Strecke befindet sich gerade noch im Aufbau", stellt Ezpeleta fest. "Solange das Projekt nicht beendet ist, können wir nichts tun. Kasachstan ist aber einer der Orte, an denen wir gerne fahren würden." Das Interesse der Dorna an neuen, exotischen Austragungsorten ist also groß, genauso wie bei Bernie Ecclestone & Co.