Normalerweise könnte Stefan Bradl mit einem zwölften Platz gut leben, angesichts der Nachteile, die die Aprilia noch immer aufweist. Wenn der Teamkollege gleichzeitig aber einen hervorragenden achten Platz einfährt, kann etwas nicht stimmen. So geschehen beim Katalonien GP in Barcelona. "So weit hinter dem Teamkollegen zu sein, das ist natürlich schon eine bittere Pille. Aber er hatte deutlich mehr Grip am Hinterrad", erklärte Bradl.

So kam es auch, dass Bautista früh im Rennen an Bradl vorbeifuhr und danach durch das Feld pflügte, während Bradl größere Probleme hatte. "Er hatte wirklich plenty of grip, würde ich auf Englisch mal sagen. Denn sein Chassis ist ein anderes, die Abstimmung ist komplett eine andere. Ich will mich da gar nicht rausreden. Er hat da einen besseren Job gemacht, speziell heute am Sonntag", zeigt sich Bradl selbstkritisch.

Stefan Bradl landete deutlich hinter Alvaro Bautista, Foto: Aprilia
Stefan Bradl landete deutlich hinter Alvaro Bautista, Foto: Aprilia

Wenig Zuversicht vor MotoGP-test

Grundsätzlich sei sein Rennen gar nicht so schlecht gewesen. "Wir haben die Ducatis im Griff gehabt, auch von meiner Seite her war das Rennen nicht so schlecht. Außer Alvaro hat mich keiner überholt und ist davon gezogen, sondern ich habe mit Redding und Pirro auch selbst aus eigener Kraft Positionen gut gemacht. Aber dennoch kann ich mit dem Ergebnis so nicht zufrieden sein", stellt er klar.

Nach dem Katalonien GP stehen noch zwei Testtage für die MotoGP an gleicher Stelle aus. Viele Erkenntnisse erwartet sich der Deutsche aber nicht. "Das wird hier wieder ein komischer Test werden, denn man kann hier nicht so viel probieren. Wir haben hier am Wochenende auch wieder einige Sachen umgebaut. Und man merkt einfach, dass der Reifenabbau so massiv ist, dass man da nur schwer etwas spürt, wenn man Veränderungen vornimmt. Deshalb wird uns der Test hier leider nicht unbedingt nützen hier", glaubt er.