Das MotoGP-Wochenende in Barcelona wird fortgesetzt. Das war der ausdrückliche Wunsch von Luis Saloms Familie. Allerdings zieht der Tod des 24-jährigen Spaniers im zweiten Freien Training der Moto2 einige Veränderungen nach sich. Die Streckenführung des Circuit de Catalunya wird im Bereich von Kurve zwölf, wo Salom gestürzt und unglücklich unter den Airfence gerutscht war, angepasst. Es wird dabei ab Samstag das Layout der Formel 1 befahren. Diese Entscheidung wurde von der Safety Commission im Beisein zahlreicher Piloten getroffen.

Das Formel-1-Layout unterscheidet sich bereits vor Turn 12 von dem der MotoGP. Kurve zehn, 'La Caixa', wird bei den Zweirädern normalerweise in einem flüssigen Boden durchfahren, nun wird sie im F1-Design in zwei scharfe Ecken aufgeteilt. Kurve elf bleibt gleich, aber vor Saloms Schicksalskurve zwölf biegt man nun scharf nach rechts ab und durchfährt dann eine enge Schikane, ehe die Strecke vor der Zielkurve wieder in das ursprüngliche MotoGP-Layout einmündet. Der Kurs wird somit deutlich langsamer, ein tragischer Unfall wie der Saloms soll so verhindert werden.

Oben das bisherige MotoGP-Layout, unten die neue Variante, Foto: Motorsport-Magazin.com
Oben das bisherige MotoGP-Layout, unten die neue Variante, Foto: Motorsport-Magazin.com

Um den Fahrern die Chance zu geben, das neue Layout kennen zu lernen, erhält jede Klasse im dritten Freien Training am Samstagmorgen eine zusätzliche Viertelstunde. Moto2 und MotoGP fahren also eine ganze Stunde, die Moto3 55 Minuten. Um die verlängerten Sessions unterzubringen, beginnt die Action auf der Strecke bereits 20 Minuten früher als normal, also um 8:40 Uhr mit der Moto3. Die MotoGP folgt um 9:50, die Moto2 um 11:05. Alle anderen Sessions am Samstag und Sonntag bleiben gleich.

Über den Einzug in die Qualifyingabschnitte Q1 und Q2 der MotoGP entscheidet aufgrund der geänderten Strecke nun ausschließlich das dritte Freie Training am Samstag. Übrigens: Die ab dem dritten Training gefahrene Variante wurde von der MotoGP bereits vor zwei Jahren bei Testfahrten ausprobiert. Man entschied sich damals aber gegen eine Verwendung, da man der Meinung war, die Strecke würde so an Charakter verlieren.