Schon 2014 war Fernando Alonso beim Italien-Grand-Prix der MotoGP zu Gast. Damals konnte er aber aufgrund von wichtigen Terminen nicht bis zum Rennsonntag in Mugello bleiben. Das holte er an diesem Wochenende nach und gab sich die volle Dröhnung der Königsklasse auf zwei Rädern. Nachdem der McLaren-Honda-Pilot seine Markenkollegen Marc Marquez und Dani Pedrosa getroffen hatte erlebte er drei echte Knüller in den Klassen Moto3, Moto2 und MotoGP. "Ich habe die drei Rennen wirklich genossen. Vor allem die MotoGP war spektakulär, mit dieser aufregenden letzten Runde", jubelte Alonso.

Bei dem Duell, das sich Alonsos Landsmänner Jorge Lorenzo und Marc Marquez in der Schlussphase lieferten, stockte ihm regelrecht der Atem. "Diesen Ausgang hätte ich nicht erwartet. Zuerst dachte ich, Jorge gewinnt. Dann sah Marc wie der Sieger aus. Die letzten drei Kurven waren eine einzige Herzattacke für mich", lachte Alonso. "Man muss den Jungs gratulieren und für diese Show danken. Marc ist jetzt sicher etwas sauer, weil er so knapp verloren hat, aber am Ende hatten die Zwei wohl gleich viel Spaß wie wir Zuseher." Mit dem Ausgang des Rennens konnte Alonso - wenig verwunderlich - auch gut leben: "Es freut mich, dass Marc und Jorge auf dem Podium sind."

Alonso gratulierte Marquez nach dem Rennen persönlich, Foto: Repsol
Alonso gratulierte Marquez nach dem Rennen persönlich, Foto: Repsol

Doch es war nicht nur das MotoGP-Rennen, das Alonso beeindruckte. Die Stimmung, welche über 100.000 Tifosi im prall gefüllten Autodromo Internazionale del Mugello erzeugten, hinterließ bei ihm einen bleibenden Eindruck: "Die Atmosphäre war fantastisch. Dass Valentino auf der Pole stand, war natürlich noch einmal ein mächtiger Schub für die Besucherzahlen." Verwundert war Alonso nicht, dass so viele Menschen die Show der MotoGP-Stars live miterleben wollten. "Es ist unglaublich, wenn man die Motorräder hier so aus der Nähe beobachtet. Alles sieht ganz anders aus, als im Fernsehen. Ich habe eine Zeit lang in der Bremszone vor Kurve eins zugesehen. Das war wirklich beeindruckend, wie sich die Maschinen da bei 350 Stundenkilometern bewegen. Diese Fahrer sind auch für mich Helden", gab Alonso beinahe demütig zu.

Alonso weiß, wovon er spricht, wenn es um MotoGP-Maschinen geht. Im Vorjahr ließ ihn Honda in Motegi eine RC213V pilotieren. "Vielen Dank an Honda, dass sie mir die Chance gegeben haben, auf so eine Traummaschine zu steigen. Das war wirklich eine einzigartige Erfahrung", meinte Alonso damals.