Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 1): "Es war ein unerwartetes Rennen, weil wir dachten das Iannone und Vinales, Fahrer mit einer schnellen Pace, bis zum Ende um den Sieg kämpfen würden. Aber im Endeffekt war es Marc. In den Trainings sah es nicht so aus, als würde er konkurrenzfähig sein, aber er ist mir das ganze Rennen über gefolgt. Ich habe versucht, zu entwischen und habe bei den Richtungswechseln stark gepusht. Das hat mich viel Energie gekostet und ich dachte, dass ich nicht bis zum Rennende mit Marc mithalten konnte. Indem er hinter mir hergefahren ist, hat er viel Energie gespart und hatte am Ende mehr Kraft. Aber ich hatte Glück, dass mein Motor am Ende so schnell war."

Marc Marquez (Repsol Honda, Platz 2): "Heute sind wir ein gutes Rennen gefahren und haben es sogar aufs Podium geschafft. Das ist immer positiv, aber sogar mit dem kleinen Windschatten konnte ich Jorge nicht überholen. Wir haben am ganzen Wochenende Probleme mit der Beschleunigung gehabt, genauso wie mit dem Topspeed. Ich habe alles gegeben und bin das beste Rennen gefahren, das ich konnte. Ich habe wirklich alles versucht. Ich bin viele Risiken eingegangen, um zu gewinnen, aber auf der Zielgeraden ist Jorge an mir vorbeigezogen."

Andrea Iannone (Ducati, Platz 3): "Über den Start ärgere ich mich sehr. Der war wirklich schlecht. Meine Starts waren schon die ganze Saison über schlecht. Ich finde kein richtiges Gefühl für die Kupplung. Wir haben zusammen mit Ducati versucht, das anzupassen und neu einzustellen, aber das ist nicht so einfach. Trotzdem sind mir das ganze Wochenende eigentlich gute Starts gelungen, nur heute im Rennen nicht. Das restliche Rennen war ich dann aber wirklich schnell und konstant. Obwohl ich immer mein Maximum gefahren bin, habe ich keinen Fehler gemacht. Das ist schon ein gutes Zeichen. Nach dem letzten Rennen ist dieses Podium schon viel wert. Vor allem hier in Mugello ist so ein Ergebnis wichtig für uns."

Iannone setzte sich im Duell um Rang drei gegen Pedrosa durch, Foto: Tobias Linke
Iannone setzte sich im Duell um Rang drei gegen Pedrosa durch, Foto: Tobias Linke

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Platz 4): "Dieses Rennen war besser als die letzten. Der Start war anstrengend und mit vollem Tank haben wir einiges an Boden verloren. Meine Pace war aber nicht so schlecht und ich konnte einige Positionen wieder gut machen. Dabei habe ich aber auch von den Fehlern anderer Fahrer profitiert. Ich konnte mit Iannone mithalten und meine Pace noch erhöhen, um mit ihm um die dritte Position zu kämpfen. Ich bin ihm gefolgt, aber es war schwer, ihn zu überholen, weil er auf der Geraden schneller war. Wir haben in diesem Rennen viel über unser Bike gelernt."

Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 5): "Mein Start war wirklich gut und die ersten beiden Runden super. In dieser Phase ist alles nach Plan gelaufen und damit bin ich auch glücklich. Eigentlich war die gesamte erste Rennhälfte okay. Ich hatte dann aber ziemlich starken Arm-Pump und musste Tempo rausnehmen. Wenn du hier Arm-Pump hast, bist du wirklich arm dran. Du musst hier extrem genau fahren, aber mit solchen Beschwerden ist das unmöglich, vor allem beim Anbremsen. Das ist schade, denn wir wären schnell genug für das Podium gewesen."

Maverick Vinales (Suzuki, Platz 6): "Wir hatten ein Problem mit der Elektronik. Ich bin ehrlich gesagt sehr traurig. Ich glaube, dass wir wirklich ums Podium hätten kämpfen können. Nachdem ich die Fahrer überholt hatte, bin ich dieselbe Pace wie Jorge. Mit einem guten Start hätte ich also vorn sein können. In den ersten Runden habe ich aber meine Reifen stark beansprucht, weil ich viele Fahrer überholen wollte."

Vinales konnte nach tollen Trainings im Rennen nicht wirklich überzeugen, Foto: Tobias Linke
Vinales konnte nach tollen Trainings im Rennen nicht wirklich überzeugen, Foto: Tobias Linke

Bradley Smith (Tech 3, Platz 7): "Ich freue mich sehr, dass ich der beste Nicht-Werksfahrer geworden bin und wieder dort bin, wo ich hingehöre. Ich habe das ganze Wochenende über an meinen Starts gearbeitet und habe überhaupt mehr trainiert als sonst. Es sieht aber so aus, als hätte es sich gelohnt. Ich bin in der Startphase nach links gegangen und bin in der ersten Kurve dann Dritter gewesen. Zwar war meine Pace am Anfang nicht besonders, aber ich habe mir vorgenommen, so dicht wie möglich an der Führungsgruppe zu bleiben und keine Fehler zu machen. Ich wusste, dass meine Pace später besser sein würde."

Danilo Petrucci (Pramac Racing, Platz 8): "Es war ein gutes Rennen. Ich hatte in den ersten vier bis fünf Runden Mühe, dann begann ich zu pushen, um zu Smith aufzuholen. Ich versuchte, mein Bestes zu geben, und setzte vier Runden vor Schluss meine beste Runde. Ich bin sehr froh darüber, wie das Bike läuft und wie wettbewerbsfähig es ist. Ich bedauere es, dass ich nicht der beste Independent Rider war, weil mich Bradley gestern überholt hat und heute wieder ganz knapp, aber ich bin zufrieden. In Barcelona werde ich mich rächen."

Aleix Espargaro (Suzuki, Platz 9): "Leider habe ich schon im Warm Up einen großen Fehler gemacht und das Motorrad stark beschädigt. Meine Crew musste deshalb hart arbeiten und das Bike in kurzer Zeit von Null weg aufbauen. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar, aber leider hatte ich mit dem neu aufgebauten Motorrad nicht so ein gutes Gefühl wie zuvor. Deshalb konnte ich nicht voll pushen."

Nach einer guten Startphase fiel Aleix Espargaro zurück, Foto: Suzuki
Nach einer guten Startphase fiel Aleix Espargaro zurück, Foto: Suzuki

Michele Pirro (Ducati, Platz 10): "Ich muss zufrieden sein, denn ich habe mein Ziel erreicht, in etwa 20 Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel zu kommen. Das Ergebnis hätte noch besser sein können, aber etwa ab Halbzeit des Rennens habe ich Vibrationen am Hinterrad gespürt, weshalb ich in den letzten zwei Runden etwas Tempo rausnehmen musste. Das Rennen war dennoch positiv, denn wir konnten einige neue Teile testen und viele nützliche Informationen mitnehmen."

Cal Crutchlow (LCR Honda, Platz 11): "Ich bin einfach nur froh, das Rennen beendet zu haben. Das Ergebnis ist nicht so schlecht, denn ich hatte schon nach zwei oder drei Runden ein Problem mit dem Heck des Bikes. So bin ich Elfter geworden, viel besser wäre ich aber sonst wohl auch nicht gewesen."

Hector Barbera (Avintia Racing, Platz 12): "Das war ein Wochenende zum Vergessen. Tag für Tag sind die Dinge schwieriger geworden und wir konnten unser wahres Potenzial nicht zeigen. Ich weiß nicht, ob es gut oder schlecht ist, aber mein Crewchief sagt, dass ich verstehen muss, dass wir mit einem zwei Jahre alten Bike fahren. Wir fahren dieselben Rundenzeiten wie die Werksfahrer in der Vergangenheit. Es ist schwierig, so ans Limit zu gehen wie sie, aber wir haben dieselben Rundenzeiten erreicht und sie sogar verbessert. Es ist offensichtlich, dass meine Konkurrenten besseres Material als ich haben. Sie auf so einer schnellsten Strecke zu schlagen ist fast unmöglich."

Eugene Laverty (Aspar, Platz 13): "Nach einem so schwierigen Wochenende haben wir drei wichtige Punkte gerettet und das ist das Wichtigste, weil wir nach dem Sturz am Freitag Mühe hatten, die richtige Richtung zu finden. Ich bin im Rennen immer schneller geworden; in den letzten Runden überholte ich Bradl und das Bike fing an, sich richtig gut anzufühlen. Wir verstehen dieses Bike jetzt wirklich immer besser."

Stefan Bradl (Aprilia Gresini, Platz 14): "Zwei Punkte sind zwei Punkte. Die Probleme haben sich das ganze Wochenende wie ein roter Faden durchgezogen, aber wir haben im Warm-Up nochmal Veränderungen vorgenommen, die sicher ein bisschen positiv gewirkt haben. Wir hatten dann eine etwas bessere Pace. Am Schluss hatte ich die letzten paar Runden das Problem, dass ich den Gripkleber links am Tankdeckel verloren habe. Ich bin dann in den Rechtskurven beim Bremsen immer nach vorn gerutscht und konnte mein Körpergewicht nicht mehr mit den Oberschenkeln zurückdrücken, um weniger Last aufs Vorderrad zu bringen, dadurch bin ich dann zurückgefallen."

Bradl brachte zwei Punkte nach Hause, Foto: Tobias Linke
Bradl brachte zwei Punkte nach Hause, Foto: Tobias Linke

Pol Espargaro (Tech 3, Platz 15): "Wir hatten das ganze Wochenende über den richtigen Speed, aber konnten nicht das Ergebnis einfahren, was wir hätten erreichen sollen. Mein Team und ich standen vor einigen Herausforderungen. Wenn man von weit hinten startet, muss man entweder viele Fahrer überholen oder man hat keine Hoffnung mehr. Am Anfang habe ich versucht, viele Fahrer zu überholen. Ich hatte dann Kontakt mit anderen Fahrern, das hat mich Zeit gekostet."

Yonny Hernandez (Aspar, Platz 16): "Nach einem Wochenende, an dem wir sehr stark waren, ist es sehr schade, das Rennen so zu beenden. Wir waren näher an den Topfahrern als sonst und haben uns generell gut geschlagen, aber ich war über die Strafe sehr überrascht. Das Bike bewegte sich am Start etwas: Ich zog an der Kupplung und das Bike bewegte sich von selbst. In dem Moment, als ich es gemerkt habe, war es schon etwas zu spät. Es ist schade, weil ich ein gutes Rennen hatte: Ich war Zwölfter, was wir in etwa vorausgesagt hatten, und kämpfte darum, in die Top Ten zu kommen, aber das sollte nicht sein."

Valentino Rossi (Yamaha, DNF): "Es ist immer schade, wenn man im Rennen ein Problem mit dem Bike hat, aber hier ist es sogar noch schlimmer, wenn es vor all den Leuten passiert. Ich war im Rennen sehr konkurrenzfähig und schnell. Ich bin gut gestartet und konnte angreifen. Ich denke, ich hätte um den Sieg kämpfen können, weil ich ein gutes Gefühl und eine schnelle Pace hatte. Auch für die null Punkte in der WM ist es schade, denn die zählen sehr viel. Lorenzo und Marquez sind Erster und Zweiter geworden, jetzt ist die Lücke schwer zu schließen."

Rossi kämpfte um den Sieg, bis sein Motor versagte, Foto: Tobias Linke
Rossi kämpfte um den Sieg, bis sein Motor versagte, Foto: Tobias Linke

Scott Redding (Pramac Racing, DNF): "Ich habe keinen Fehler gemacht und in gewisser Hinsicht bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Das Problem? Ich sah ein rotes Licht aufleuchten und versuchte, langsamer zu machen, um zu sehen, ob ich das Problem lösen konnte. Aber es gab kein Anzeichen für eine Verbesserung, also gab ich lieber auf, um zu vermeiden, dass ich den Motor beschädige. Ich bin enttäuscht, weil das Wochenende trotz einiger Höhen und Tiefen gut war."

Alvaro Bautista (Aprilia Gresini, DNF): "Nach dem Sturz im Warm-Up musste ich für das Rennen mein Ersatzbike benutzen. In der Aufwärmrunde fühlte sich die Vorderbremse seltsam an, als habe ich vor dem Start den Hebel angepasst. Als ich in die erste Kurve gekommen bin, habe ich ganz normal gebremst, aber sobald ich das Bike umlegen wollte, spürte ich, wie das Rad blockiert hat, und stürzte. Hauptsächlich will ich mich bei Baz und Miller entschuldigen, die ich bei meinem Sturz unfreiwillig mitgerissen habe."

Jack Miller (Marc VDS, DNF): "Mein Rennen dauerte etwa 500 Meter, aber man kann so etwas nicht kontrollieren, wenn man es nicht in der Hand hat. Wir haben das ganze Wochenende hart gearbeitet, um ein gutes Rennsetup zu haben, deshalb ist es wirklich enttäuschend, in der ersten Kurve abgeschossen zu werden. Ich wurde von hinten getroffen und Alvaro Bautista hatte die Front verloren, also glaube ich, dass mich Bautistas rutschendes Bike getroffen hat. Es ist schade, aber das Positive ist, dass wir uns das ganze Wochenende lang verbessert haben."

Loris Baz (Avintia Racing, DNF): "Das Rennen war unfassbar kurz für mich. Ich bin gut gestartet, aber auf der inneren Linie war wahnsinnig viel Verkehr, deshalb war es schwierig, in der ersten Kurve zu Überholen. Ich habe mich dann für die Außenlinie entschieden, aber dann hat mich irgendwer getroffen und ich bin gestürzt. Ich habe gleich gespürt, dass mein Fuß gebrochen ist. Ich wurde bisher im Clinica Mobile behandelt und werde am Dienstag nach Genua kommen, um den Rest zu behandeln. Ich weiß nicht, wie lang die Heilung dauert, denn es ist eine komplizierte Stelle die sehr oft anschwillt."