Es gibt diese Zeiten im Leben eines Rennfahrers, in denen einfach alles schief läuft. Andrea Dovizioso erlebte das mit technischen Defekten und zwei unverschuldeten Stürzen in dieser Saison schon zur Genüge, doch in Mugello blieb ihm das Pech an den Sohlen haften. Am Freitag hatte er mit massiven Nackenschmerzen zu kämpfen, die noch von einem Crash aus seiner ersten 250ccm-Saison 2005 herrühren. Am Samstag erwischte er im Qualifying einen defekten Reifen und kam nur auf Startplatz 13. Im Rennen am Sonntag schließlich bereitete ihm der von den MotoGP-Piloten so gefürchtete Arm-Pump Probleme. Dovizioso wurde dennoch Fünfter, sah aber natürlich eine Chance vertan.

Denn der Ducati-Pilot war ausgezeichnet gestartet und kam in der ersten Runde von Platz 13 auf fünf nach vorne. "Mein Start war wirklich gut und die ersten beiden Runden super. In dieser Phase ist alles nach Plan gelaufen und damit bin ich auch glücklich. Eigentlich war die gesamte erste Rennhälfte okay", stellte Dovizioso zufrieden fest. Mit Fortdauer des Rennens begannen auf der kräfteraubenden Strecke in Mugello aber seine Probleme. "Ich hatte ziemlich starken Arm-Pump und musste Tempo rausnehmen", erläutert er. Besonders im Italien-GP eine unangenehmen Situation: "Wenn du hier Arm-Pump hast, bist du wirklich arm dran. Du musst hier extrem genau fahren, aber mit solchen Beschwerden ist das unmöglich, vor allem beim Anbremsen."

Seine Ducati verlangte Dovizioso alles ab, Foto: Ducati
Seine Ducati verlangte Dovizioso alles ab, Foto: Ducati

Dovizioso trauert Podium nach

So hatte Dovizioso keine Chance, die Pace von Lorenzo, Marquez oder Rossi an der Spitze mitzugehen. Auch die von hinten heranfahrenden Andrea Iannone und Dani Pedrosa musste er ziehen lassen, in der Schlussphase konnte er vor allem in der harten Anbremszone am Ende der Start-Ziel-Geraden seine Ducati nicht mehr ordentlich stoppen. Ohne seine Arm-Pump-Probleme lag für ihn in Mugello das Podium absolut in Reichweite, ist Dovizioso überzeugt: "Wir wären schnell genug gewesen, ja."

Dovizioso glaubt zumindest, die Gründe für seinen Arm-Pump zu kennen. "Ich bin auf dem Motorrad nicht so locker und brauche zu viel Kraft beim Fahren", mutmaßt er. "Unsere Pace ist schon in Ordnung, aber wir müssen etwas finden, um die Rundenzeiten einfacher fahren zu können. Dann sind am Ende auch bessere Ergebnisse nötig.