Zum bereits zweiten Mal in dieser Saison brachte Aprilia zuletzt in Le Mans beide Motorräder in die Top-10. Alvaro Bautista und Stefan Bradl schaffen es bislang besser als viele ihrer Konkurrenten, trotz der unberechenbaren Michelin-Reifen sitzen zu bleiben und ihre Aprilias ins Ziel zu bringen. Die guten Ergebnisse dürfen aber nicht über die Schwächen des Motorrads hinweg täuschen.

Aprilia im Fokus: Probleme auf der Topspeed-Strecke?

Mugello ist schnell, verdammt schnell. Gut möglich, dass im Laufe des Rennwochenendes der erst in Katar aufgestellte Rekord von 351,2 km/h von Andrea Iannone gebrochen wird. Das ist vor allem für Aprilia aber keine gute Nachricht, denn beim Topspeed hinkt man der Konkurrenz hinterher. Auf die Spitzenwerte der Gegner fehlten in den bisherigen Rennen stets 8-10 km/h. Zu viel, als dass es sich auf einer Strecke wie Mugello nicht negativ auf die Platzierung auswirken würde. Immerhin hat Aprilia neue Updates in die Toskana mitgebracht, sodass Stefan Bradl und Alvaro Bautista auf einen Performance-Boost hoffen dürfen.

Das sagen Bradl und Bautista

Stefan Bradl: "Die Strecke ist fantastisch, vor allem aber die Atmosphäre mit den vielen italienischen Fans. Das Layout hat alles, was man braucht: Richtungswechsel, Steigungen und Gefälle sowie lange Geraden. Das wird ein wichtiges Rennen für Aprilia und ich bin zuversichtlich, dass wir ruhig und konzentriert bleiben und erneut unser wachsendes Potenzial unter Beweis stellen."

Alvaro Bautista: "Wir werden auf den Einsatz neuer Teile bauen können und nach Le Mans starten wir hier auch von einer besseren Basis. Wir haben am Sonntag in Frankreiche etwas gefunden, wodurch wir schneller sein sollten. Daher werden wir dieses Setup weiter entwickeln und die neuen Teile einbeziehen. Dadurch erhoffen wir uns ein Motorrad, das schnell in den Richtungsänderungen ist und stabiler an der Front."

Stefan Bradl landete in Mugello schon einige Male unsanft im Kies, Foto: Milagro
Stefan Bradl landete in Mugello schon einige Male unsanft im Kies, Foto: Milagro

Stefan Bradl in Mugello

In den vergangenen beiden Jahren sah Stefan Bradl die Zielflagge nicht, davor fuhr er mit zweimal Platz vier gute Ergebnisse ein. Ein Wechselbad der Gefühle also für den Deutschen auf dem Hügel-Kurs in Mugello. Im Weltmeister-Jahr 2011 holte er mit Rang zwei nach einem knapp verlorenen Duell mit Marc Marquez seinen bislang einzigen Podiumsplatz bei einem Grand Prix von Italien. Mit der Werks-Aprilia gastiert er 2016 zum ersten Mal in Mugello.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP400024. (2012, '13)
Moto2201002. (2011)
125cc300008. (2009)

Alvaro Bautista in Mugello

Mugello zählt nicht gerade zu den erfolgreichsten Strecken des Alvaro Bautista. Zwischen 2006 und 2009 schaffte es der Spanier in vier Rennen in den kleinen Klassen zwar dreimal auf das Podest, doch seit seinem MotoGP-Aufstieg sind gute Ergebnisse in Mugello für Bautista Mangelware. Platz 8 vor zwei Jahren auf der Gresini-Honda ist das mit Abstand beste Ergebnis. In sechs Jahren MotoGP holte der Spanier in Mugello nur einen weiteren Top-10-Platz.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP600018. (2014)
250cc312201. (2007)
125cc401002. (2006)