Auf das letzte Rennen in Jerez blickt das Aprilia-Team sicher mit einem weinenden und einem lachendem Auge zurück. Während Alvaro Bautista stürzte fuhr Stefan Bradl auf den 14. Rang und kassierte damit zwei WM-Punkte. Während der Testfahrten verbesserte sich der Deutsche sogar noch um einen weiteren Rang und wurde 13. Teamkollege Bautista landete auf Rang 17. Zwar sind die Platzierungen während Testfahrten nicht ausschlaggebend, weniger Motivation für Le Mans wird Bradl dadurch sicher nicht bekommen haben.

Aprilia im Fokus: Neue Upgrades kommen

Bradl und Bautista bekamen pünktlich zu den Tests in Jerez einige Upgrades von Aprilia zur Verfügung gestellt, die man in Spanien auf Herz und Nieren prüfte. Das reicht den Piloten aber noch nicht, wie Bautista deutlich macht. "Während der Tests nach dem Rennen haben wir viele Kilometer abgespult, um unser Entwicklungsprogramm mit Upgrades aufzubessern, auf die wir uns auch in Frankreich konzentrieren werden." Für Bradl ist es das erste Jahr in Frankreich als Aprilia-Werksfahrer, 2015 war er zur selben Zeit noch als Pilot für Forward Yamaha unterwegs und fiel in Le Mans prompt aus. Für Bautista lief es auch nur bedingt besser. Mit dem 15. Rang sammelte er immerhin einen WM-Punkt.

Das sagen Bradl und Bautista

Stefan Bradl: "Ich freue mich auf die zweite Runde in Europa. Wir kriegen einige Updates und auf dieser Strecke können wir richtig auf die Charakteristik unseres Bikes eingehen. Vom Layout her ist Le Mans keine schnelle Strecke, aber es gibt viele Sektoren, in denen man sehr hart bremsen muss. Unser Bike hat schon gezeigt, wie gut es in solchen Situationen ist. Wir kommen nach Frankreich und sind bereit zu kämpfen. Wir arbeiten gut und ich denke, dass wir hier wichtige WM-Punkte für mich und Aprilia nach Hause bringen können.

2015 fuhr Stefan Bradl in Le Mans noch für Forward - und stürzte, Foto: Milagro
2015 fuhr Stefan Bradl in Le Mans noch für Forward - und stürzte, Foto: Milagro

Alvaro Bautista: "Le Mans ist eine relativ kleine Strecke mit vielen Richtungswechseln und ziemlich unvorhersehbarem Wetter. Wir müssen in jeder Session ein Auge auf den Himmel haben. Nach dem guten Wochenende in Jerez, trotz meines Sturzes im Rennen, hoffen wir, dass sich unser Gefühl für das Bike und die Leistung verbessert. Während der Tests nach dem Rennen haben wir viele Kilometer abgespult, um unser Entwicklungsprogramm mit Upgrades aufzubessern, auf die wir uns auch in Frankreich konzentrieren werden. Ich würde gerne so fahren wie im letzten Rennen, direkt ins Q2 gehen und im Rennen mit den Top-10 kämpfen."

Stefan Bradl in Le Mans

Gewinnen konnte Bradl auf französischem Boden bisher noch in keiner der WM-Klassen. Sein bestes Ergebnis erzielte der Aprilia-Pilot in der Moto2. In seinem Weltmeister-Jahr 2011 landete er in Le Mans mit Rang drei auf dem Podium. In der MotoGP blieb ihm diese Freude bisher verwehrt. Über einen fünften Rang aus dem Jahr 2012 kam Bradl in Frankreich bisher nicht hinaus. In der 125er-Klasse reichte es nur für einen sechsten Rang im Jahr 2008.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP400015. (2012)
Moto2201103. (2011)
125cc300016. (2008)

Alvaro Bautista in Le Mans

Frankreich war für Bautista noch nie ein einfaches Pflaster. Keinen einzigen Sieg konnte der Aprilia-Pilot bisher auf französischem Boden verbuchen. Sein bestes Ergebnis in Le Mans staubte Bautista in der Königsklasse ab. 2014 wurde er hier Dritter. In den kleineren Kategorien der Weltmeisterschaft lief es nicht ganz so gut. In der 250er-Klasse reichte es 2009 zu einem vierten Rang, bei den 125ern war Bautistas bestes Ergebnis 2006 ein fünfter Rang.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP501003. (2014)
250cc300014. (2009)
125cc400025. (2006)