Marc Marquez stapelt vor dem MotoGP-Rennen in Jerez tief. Von Startplatz drei rechnet sich der WM-Leader am Sonntag nur bedingt Chancen auf seinen dritten Saisonsieg in Folge aus: "Ich wusste schon vor dem Qualifying, dass es hier schwer werden wird, die Yamaha-Fahrer zu schlagen. Natürlich werde ich versuchen, um den Sieg zu kämpfen. Aber wir wissen, dass Jerez weder meinem Fahrstil, noch der Honda entgegen kommt."

Im Honda-Lager war Marquez mit Startplatz drei sogar noch die positive Ausnahme. Selbst Jerez-Spezialist Dani Pedrosa schaffte es nur in die dritte Reihe, Cal Crutchlow nur in die vierte und die beiden Marc-VDS-Fahrer Jack Miller und Tito Rabat in die letzte. "Ja, wir tun uns hier schwer", sagte Marquez. "Das sieht man vor allem, wenn man sich Danis Platzierung ansieht, denn der war hier immer stark."

Marquez: Besser als erwartet

Auch Marquez hätte vor dem Wochenende Schlimmeres erwartet, als ihn dann im Training und dem Qualifying tatsächlich ereilte. "Ich hatte hier definitiv mehr Probleme als in Argentinien und Austin. Aber ich hatte es mit vor ein paar Tagen noch viel schlimmer ausgemalt. Daher muss ich mit meinem Rang zufrieden sein."

Dass man bei Honda auf langsamen Strecken wie Jerez noch lange nicht das Optimum herausholen kann, zeigt auch folgender Umstand: Marquez wechselte mitten im 4. Training von einem Motorrad auf das andere mit völlig neuem Setup, nur um für das Qualifying wieder zurück zu wechseln, wo mittlerweile aber ein neues Setup eingerichtet war. Drei verschiedene Einstellungspakete binnen einer Stunde - so chaotisch geht es aktuell bei Honda zu.

Daher malt sich Marquez aktuell gar nicht aus, seine WM-Führung von 21 Punkten auf Lorenzo am Sonntag auszubauen. "Wenn ich mit diesen beiden Fahrern auf der letzten Runde immer noch mithalten kann, wäre ich schon vollauf zufrieden", lautete seine Parole für den Renn-Sonntag.