Valentino Rossi hat in Jerez viel gut zu machen. Bereits 33 Punkte fehlen ihm in der Gesamtwertung auf Platz eins, nachdem er in Austin gestürzt war und somit die erste Null seit eineinhalb Jahren angeschrieben hatte. In Jerez startete er mit den Plätzen drei und fünf in den beiden Trainings in das Rennwochenende.

"Ich bin zufrieden mit dem heutigen Tag, denn ich war von Anfang an konkurrenzfähig", zog er ein positives Resümee. Am Vormittag nur 0,406 Sekunden zurück, wuchs sein Rückstand am Nachmittag auf über sieben Zehntelsekunden an. Doch Rossi hat eine Erklärung dafür: Er bestritt den gesamten Tag mit nur einem Reifensatz.

"Weil ich meine wahre Pace auf gebrauchten Reifen sehen wollte. Der Abbau ist auf dieser Strecke sehr hoch - vor allem am Heck, da der Reifen sehr viel durchdreht", wie Rossi erklärte. Das Durchdrehen des Hinterrades hätten er und seine Crew am Nachmittag schon besser im Griff. "Mit unterschiedlichen Setups auf den beiden Bikes konnten wir das verbessern."

Erstes Rennen mit Winglets für Rossi

Womöglich auch, weil Rossi am Nachmittag erneut die Winglets an der Front seiner Yamaha testete. Jorge Lorenzo ist bereits seit Saisonstart mit der unattraktiven, aber aerodynamisch hilfreiche Lösung unterwegs. Rossi hatte die Konstruktion bislang nur sporadisch getestet, wird sie in Jerez aber zum ersten Mal im Rennen einsetzen.

"Derzeit sieht es so aus, als würde ich den Rest des Wochenendes damit fahren", bestätigt Rossi. "Wenn du das Gas aufmachst, halten sie das Vorderrad besser auf dem Asphalt. Das hilft dir hier in Jerez in den letzten Kurven ein wenig", führte er aus. Am Samstag wird Rossi auch noch die neue Tank-Konstruktion von Yamaha, die sich vor allem auf den Schwerpunkt auswirken soll testen. Die hatte in Jerez bislang nur Lorenzo im Einsatz.