Marc Marquez legte bereits nach Minuten mit einer 1:42.243 eine schnelle Runde vor, wurde aber schnell von Valentino Rossi verdrängt, der eine 1:41.908 in den Asphalt brannte. Ducati-Pilot Andrea Dovizioso wurde nach wenigen Minuten Dritter, bevor Jorge Lorenzo seine erste Bestzeit vorlegte. Lange hielt der Vorsprung nicht, denn zwischen Lorenzo und Marquez kam es zu einem Schlagabtausch, bis Lorenzo mit einer knappen halben Stunden auf der Uhr mit einer 1:41.260 vorn lag. Nicht nur Marquez, sondern auch Rossi und Barbera schlugen zurück und übernahmen die Ränge eins, zwei und drei, während Lorenzo in der Box war.

Nach einer Viertelstunde setzte sich Barbera mit einer 1:40.936 an die Spitze der Zeitnahme. Auch nachdem Marquez, Rossi und Lorenzo wieder auf der Strecke waren, konnte Barbera seine Position halten. Mit zwanzig offenen Minuten ging Rossi mit einer 1:40.677 dann doch an dem Spanier vorbei. Marquez versuchte sofort nachzulegen, konnte mit dem Doktor aber nicht ganz mithalten und blieb vorerst auf dem dritten Rang kleben. Anders Babera, der sechs Minuten vor Schluss mit einer 1:40.527 zurückzuschlug. Gegen den Weltmeister konnte sich der Avintia-Pilot am Ende aber doch nicht durchsetzen, Lorenzo schlug ihn um 0.257 Sekunden.

Die Platzierungen: Obwohl sich Hector Barbera wahnsinnig gut schlug, war es Weltmeister Lorenzo, der sich mit einer 1:40.270 die erste Bestzeit des Spanien GPs sicherte. Barbera schlug mit dem zweiten Rang dennoch Lorenzo-Teamkollege Rossi und verdrängte den Doktor auf den dritten Rang. Dani Pedrosa fuhr zum Session-Ende auf den vierten Rang, Marquez wurde damit nur Fünfter. Das Suzuki-Duo Maverick Vinales und Aleix Espargaro landete auf den Rängen sechs und sieben. Yonny Herandez auf der Aspar-Ducati verdrängte Andrea Dovizioso mit der Werks-Ducati auf den neunten Rang, während Cal Crutchlow die Top-10 komplettierte. Stefan Bradl wurde mit der Aprilia 15.

Die Zwischenfälle: Nach seinem Sturz im ersten Freien Training in Texas ist Jack Miller in Jerez wieder am Start. Der Marc VDS-Pilot hatte den Austin GP aufgrund der Verletzung ausfallen lassen. Danilo Petrucci ließ auch den Freitag des Jerez GP ausfallen und wurde erneut von Michele Pirro ersetzt. Mit 24 Runden to go präsentierte Marquez eine neue Art Winglets an seiner Honda, die bisher noch kein Fahrer in dieser Art gefahren ist. Am Ende der Session überraschte Marquez dann noch das Pech. Nach einem Startversuch ging seine Honda aus und ließ sich auch mit Hilfe der Marshalls nicht mehr starten.

Das Wetter: Das Wetter zeigte sich rechtzeitig zum MotoGP-Auftakt in Jerez von seiner besten Seite. Ein paar Wolken bedeckten den Himmel, die Lufttemperaturen lagen bei etwa 15 Grad, der Asphalt hatte 18 Grad. Regen war bei weitem nicht in Sicht, die Wahrscheinlichkeit lag wie den ganzen Tag über bei null Prozent. Der Wind wurde den MotoGP-Piloten ebenfalls nicht gefährlich, die Stärke lag bei null km/h.

Die Analyse: Ansage von Hector Barbera! Der Avintia-Pilot ist auf dem besten Weg den Top-Fahrern Rossi, Lorenzo & Co. an diesem Wochenende gefährlich zu werden. Bis auf den amtierenden Weltmeister konnte der Spanier das komplette Fahrerfeld hinter sich lassen. Wenn Barbera diese Performance über das komplette Wochenende und vor allem im Qualifying aufrecht erhalten kann, dann ist ein Podiumsplatz in greifbarer Nähe.