Honda-Pilot Marc Marquez wurde nach den zwei Amerika-GPs nicht müde zu betonen, dass er mit den Siegen in Argentinien und Austin selbst am wenigsten gerechnet hätte. Nach allerlei Problemen in der Winterpause ist das Honda-Werksteam mit Marquez nun zurück an der WM-Spitze, mit 21 Punkten Vorsprung auf Verfolger Jorge Lorenzo. Doch Amerika war für den mehrfachen Champion schon immer ein gutes Pflaster. In Europa könnte sich das Blatt wenden, das weiß auch Marquez: "Die Strecken in Europa sind anders - enger, mit anderem Asphalt - deshalb müssen wir abwarten, wie wir mit der Situation umgehen können."

Marc Marquez in Jerez

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP313101. (2014)
Moto2201112. (2012)
125cc201113. (2009)

Zwar hat Marquez' Team in Übersee einige Verbesserungen in Sachen Motorbremse und Elektronik gefunden, diese müssen aber nicht zwangsläufig in Jerez funktionieren. Einen Vorteil hat sich der Zweifach-Champ aber aus Amerika mitgebracht - die WM-Führung. "Ich freue mich, dass ich mit einem kleinen Vorsprung nach Jerez komme", erklärt Marquez. "Ich denke, dass unsere Rivalen hier stark sein werden." Die Erfahrungen der letzten Jahre sprechen aber nicht zwangsläufig gegen einen Marquez-Sieg: Im Jahr 2014 gewann der Spanier hier mit einem Vorsprung von 1.431 Sekunden auf Valentino Rossi. 2013 setzte sich Teamkollege Dani Pedrosa durch, im Vorjahr entschied Lorenzo den Kampf in Jerez für sich.

Spanische Dominanz

Die Statistik spricht, wenn schon nicht für Marquez im Einzelnen, aber wenigstens für eine spanische Dominanz. Der letzte Nicht-Spanier, der in Jerez ein MotoGP-Rennen gewinnen konnte, war Casey Stoner im Jahr 2012. Damit setzte sich vier Jahre in Folge ein spanischer Pilot auf heimischen Boden durch. Über den Grund dieser Dominanz sind sich Marquez und Pedrosa einig. "Natürlich freue ich mich nach drei Übersee-Rennen zurück in Spanien zu sein", stellt Marquez klar. "Vor meinem Fanclub und dem heimischen Publikum zu fahren, ist immer schön und gibt mir zusätzliche Motivation und ganz besondere Emotionen."

Dani Pedrosa in Jerez

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP929201. (2008, '13)
250cc211111. (2005)
125cc300004. (2002, '03)

Pedrosa geht sogar noch einen Schritt weiter: "Ich freue mich auf Jerez, denn es ist eine meiner Lieblingsstrecken im Kalender", gibt der Honda-Pilot zu. "Ich fand es schade, dass ich letztes Jahr dort nicht fahren konnte." Aufgrund seiner Armpump-Operation musste Pedrosa 2015 die Rennen in Argentinien, Austin und Jerez ausfallen lassen. "Jetzt versuchen wir aber, vor unseren Fans das Beste zu geben."