Schon nach dem Qualifying in Austin hatte Stefan Bradl gemutmaßt, dass er aus eigener Kraft Punkte holen könnte. Dieses Ziel erreichte er im texanischen Sturzchaos erneut, indem er ohne Fehler durch fuhr und als Zehnter am Ende sogar erneut in die Top Ten gelangte. Auch das teaminterne Duell mit Alvaro Bautista entschied er wieder für sich.

Bradl: Wochenende besser als erwartet

Nach dem Rennen zeigte sich der Bayer mehr als zufrieden: "Ich hatte ein super Gefühl. Vor dem Rennen war ich locker, das war nicht immer so. Ich wusste, wir haben einen guten Speed, die Umsetzung ist mir super gelungen." Bradl profitierte natürlich von den zahlreichen Stürzen und Ausfällen, ließ aber auch vier Fahrer hinter sich, die nicht gestürzt waren, darunter seinen Teamkollegen Alvaro Bautista, der Elfter wurde. Dazu meinte Bradl: "Das teaminterne Duell steht immer ein bisschen im Vordergrund. Ich habe mich wohlgefühlt und wir haben uns gut durchgearbeitet."

Mit einem derartigen Erfolg hatte Bradl nicht unbedingt gerechnet: "Ich hätte nie gedacht, dass wir hier in die Top Ten fahren können. Ich hätte erwartet, mehr Speed zu verlieren, aber wir haben uns super entwickelt." Besonders bei der Elektronik sieht der Aprilia-Werksfahrer große Verbesserungen. Er freut sich: "Endlich haben wir die Verbesserungen auch mal im Rennen zeigen können, ich bin echt happy."

Aprilia steht noch am Anfang

Natürlich ist die neue Aprilia RS-GP noch nicht perfekt, das ist auch Bradl klar: "Wir konnten teilweise schon mit Pirro und Barbera mithalten, aber auf der Geraden verliert man noch zu viel. Da kann ich dann nicht das Risiko eingehen, voll auf die Bremse zu hacken." Dennoch betont Bradl: "Wir können uns in Zukunft auf was freuen, weil Aprilia noch am Anfang steht."

In Austin sah sein Teamkollege nur Stefan Bradls Hinterreifen, Foto: Aprilia
In Austin sah sein Teamkollege nur Stefan Bradls Hinterreifen, Foto: Aprilia

Insgesamt fasste Bradl zusammen: "Wir haben wieder von Ausfällen profitiert, aber haben auch ein super Wochenende hingelegt. Ich habe mich super wohlgefühlt. Es war ein geiles Wochenende für mich." Vor Beginn der Europa-Rennen der MotoGP steht Bradl nun auf dem 14. WM-Rang, einen Punkt vor Bautista und nur einen Punkt hinter Iannone, Redding und Smith.