Auch beim Qualifying zum Americas-GP in Austin knüpfte Stefan Bradl an den jüngsten Aufwärtstrend an. Die RS-GP, der erste richtige MotoGP-Prototyp aus dem Hause Aprilia, kommt immer besser in Schwung und dementsprechend findet sich auch Stefan Bradl immer besser damit zurecht. Der Deutsche fuhr sich im Qualifikations-Training auf Startplatz 16 und schlug dabei, wie schon vor einer Woche in Argentinien, seinen Teamkollegen Alvaro Bautista deutlich.

Bradl und seine Aprilia: Es geht immer noch ein bisschen besser

"Ganz gut", lautete daher das erste Fazit Bradls am Mikrofon von ServusTV. "Es funktioniert ganz ordentlich, wir verkaufen uns gut. Wir hatten zwar Bedenken wegen der Geraden, unser Topspeed ist nicht gerade der Beste. Aber es läuft gut", so Bradl optimistisch. Bradls Zweifel sind dabei nicht unangebracht. Galt er in den kleineren Klassen noch als Topspeed-Wunder, so rangiert er im Austin-Qualifying auf dem letzten Platz in der Topspeed-Wertung. Doch dieses Manko machten er und seine Aprilia in den kurvigen Sektionen wieder wett.

Und dennoch findet Bradl auch nach diesem guten Qualifying noch ein Haar in der Suppe: "Schade war nur, dass ich meine besten Sektoren nicht in eine Runde gebracht habe. Auf meiner schnellen Runde musste ich einen anderen Fahrer überholen und das hat mich ein paar Zehntel gekostet", spielt Bradl auf seinen zweiten Run an, als er hinter Esteve Rabat unterwegs war und so im letzten Sektor Zeit verlor. "Ich wäre gerne weiter vorne gestanden", räumt Bradl ein. Aber: Selbst, wenn Bradl seine besten Sektoren in eine Runde gebracht hätte, hätte das nicht gereicht, um sich an dem vor ihm platzierten Eugene Laverty vorbeizuschieben.

Stefan Bradl und Aprilia haben zuletzt den Anschluss ans Mittelfeld geschafft, Foto: Aprilia
Stefan Bradl und Aprilia haben zuletzt den Anschluss ans Mittelfeld geschafft, Foto: Aprilia

Punkte in Austin sind für Bradl aus eigener Kraft drin

Dafür hat Bradl im Rennen die Chance, sich noch weiter nach vorne zu kämpfen. Berechtigte Hoffnungen darf sich Bradl nicht nur aufgrund der schon guten Rennpace vor einer Woche in Termas de Rio Hondo machen, sondern auch wegen der permanenten Weiterentwicklung seiner Aprilia RS-GP. "Auf so einer schwierigen Strecke performt unsere RS-GP gut, es geht also in die richtige Richtung", freut sich Bradl, und gibt gleich den Fahrplan für den Sonntag vor: "Wir müssen noch ein paar Dinge im Warm Up ausprobieren, vor allem den harten Hinterreifen werden wir uns anschauen", spuckt Bradl bereits wieder in die Hände.

Damit soll dann im Rennen der nächste Schritt gelingen. Von Startplatz 16 aus ist sowieso klar, wo die Reise für Bradl hingehen soll im Rennen: In die Top-15 und damit in die Punkteränge. "Mein Ziel sind Punkte, das ist aus eigener Kraft machbar, was mich optimistisch macht. Die Piste kommt mir dazu noch entgegen", sprüht Bradl vor Zuversicht. "Körperlich ist es zwar heavy hier, aber es macht Spaß. Je weiter wir in die Punkte reinkommen, umso besser", so Bradl abschließend.