Nachdem das von Michelin angekündigte fünfte Freie Training für die neu zur Verfügung gestellten Spezial-Reifen aufgrund der verregneten Wetterlage in Argentinien ausfiel, wurde die reguläre Warm-Up-Session der Königsklasse um zehn Minuten verlängert. Eine halbe Stunde statt zwanzig Minuten hatten die Fahrer nun Zeit, ihre endgültigen Entscheidungen für das mögliche Flag-to-Flag-Rennen zu treffen. Motorsport-Magazin.com hat die letzte Trainingssession vor dem Argentinien-GP für euch zusammengefasst.

Die Platzierungen: Andrea Iannone setzte gleich zu Beginn der Session eine Bestzeit, verbesserte sich aber am Ende auf eine 1:49.177. Das verdrängte Dani Pedrosa, der sich kurz zuvor die beste Zeit gesichert hatte, kurze vor Session-Ende auf den zweiten Rang. Sein Teamkollege Marc Marquez folgte Pedrosa auf dem Fuße und landete auf dem dritten Rang. Die Top-5 komplettierten Hector Barbera, der trotz Grippe eine starke Leistung zeigte, und Valentino Rossi. Landsmann Andrea Dovizioso folgte Rossi auf dem sechsten Rang. Aspar-Pilot Yonny Hernandez fuhr überraschend auf den siebten Platz.

Jack Miller, der das ganze Wochenende schon starke Leistungen zeigte, fuhr im Warm-Up auf den achten Rang, gefolgt von Ex-Teamkollege Cal Cruchtlow und Loris Baz auf den Rängen neun und zehn. Scott Redding beendete die Session knapp außerhalb der Top-10, versägte Jorge Lorenzo dennoch. Der Weltmeister landete unter den ihm verhassten verregneten Bedingungen auf der zwölften Position. Auch die Suzukis haderten mit Problemen, wie das Ergebnis von Maverick Vinales bewies. Der Spanier landete gerade mal auf dem 13. Platz und damit nur knapp vor den Aprilia-Piloten Stefan Bradl und Alvaro Bautista auf 14 und 15. Petrucci-Ersatzmann Michele Pirro kam auch im Warm-Up mit der Pramac-Ducati noch nicht gut zurecht und musste sich mit dem 16. Rang begnügen. Aleix Espargaro wurde 17., darauf folgte Bruder Pol und Rookie Tito Rabat auf 18 und 19. Eugene Laverty und Bradley Smith komplettierten das Fahrerfeld.

Für Jack Miller lief es in Argentinien schon immer gut, Foto: MarcVDS
Für Jack Miller lief es in Argentinien schon immer gut, Foto: MarcVDS

Die Zwischenfälle: Aufgrund der schwierigen Bedingungen im Regenchaos und nach Scott Reddings Zwischenfall mit den Michelin-Reifen fuhr das komplette Fahrerfeld der MotoGP sehr vorsichtig im Warm-Up. Zu Zwischenfällen kam es deshalb nicht.

Das Wetter: Nachdem sich das Wetter den ganzen Samstag über zusammenriss, begann der Sonntagmorgen wie vorhergesagt. Über Nacht hatte es immens geregnet, sodass die Strecke auch zur Warm-Up-Session des Königsklasse nicht getrocknet war. Wolken hingen nach wie vor über der Strecke in Termas de Rio Hondo, die Temperaturen lagen bei 22 Grad in der Luft und 24 Grad auf dem Asphalt.

Die Analyse: Nachdem Iannone seit Freitag auf keinen grünen Zweig mit der Strecke in Argentinien kommen wollte, lief es im Nassen für den Italiener wesentlich besser. Den größten Teil der Warm-Up-Session führte Iannone das Feld mit einer 1:49.518 an. Auch Rossi schlug sich erwartungsgemäß sehr gut auf der verregneten Strecke. Im Rennen wird der Doktor unter diesen Bedingungen für seine Konkurrenten schwer zu schlagen. Vor allem für Lorenzo, der wie zu erwarten Probleme hatte. Trotz Krankheit und Antibiotika schlug sich Avintia-Pilot Hector Barbera auf dem vierten Rang ebenfalls sehr gut. Hält er sein Niveau, wird der Kampf um den besten Nicht-Werksfahrer wohl unter Barbera, Yonny Hernandez und Jack Miller ausgetragen.