Die MotoGP versinkt in Argentinien in einem Reifen- und Wetter-Chaos. Ursprünglich hatte Michelin wegen eines Zwischenfalls bei Scott Redding im vierten Training am Samstag die beiden Hinterreifen (Medium und Hart) für Sonntag offiziell zurückgezogen und einen dritten Ersatzreifen verpflichtend für alle Teams vorgeschrieben. Für Setup-Zwecke wurde extra eine halbstündige Zusatzsession am Sonntagmorgen eingeplant.

Doch das Wetter spielte nicht mit. Es regnete am Sonntagmorgen in Termas de Rio Hondo und deshalb musste die Zusatz-Session abgesagt werden. Da es auch im Warm-Up regnete, entschieden sich Rennleitung und Michelin dazu, den neuen Reifen nicht einzusetzen, da dieser in Argentinien nicht getestet werden konnte.

Für das Rennen gab es dann urprünglich vier verschiedene Optionen, je nachdem wie sich das Wetter im weiteren Verlauf des Tages verhält. Von einem Grand Prix über die volle Distanz bis hin zu einem Flag to Flag Race mit verpflichtendem Bike-Wechsel wie 2013 auf Phillip Island war alles möglich. Nun hat man sich auf zwei Optionen beschränkt, wobei die Renndistanz in jedem Fall von 25 auf 20 Runden verkürzt wird:

Option 1: Start im Trockenen

Startet das Rennen im Trockenen, müssen die Fahrer am Ende der neunten, zehnten oder elften Runde an die Box kommen und ihre Motorräder wechseln. Beginnt es wieder zu regnen und sieht die Rennleitung die Situation als zu gefährlich an, wird die Rote Flagge geschwenkt und alle Fahrer müssen an die Box kommen. Sind bereits 13 Runden von allen noch im Rennen befindlichen Fahrern komplettiert, wird das Rennen beendet und volle Punkte vergeben. Sind weniger als 13 Runden gefahren, haben die Teams vom Zeigen der Roten Flagge bis zum Öffnen der Boxengasse 15 Minuten Zeit, um Veränderungen an den Motorrädern vorzunehmen. Die Boxengasse ist dann wie gewohnt fünf Minuten geöffnet und die Piloten dürfen mehr als eine Sighting-Lap fahren. Die Startpositionen für diesen Teil bestimmen die Ergebnisse des ersten Teils. Das Rennen wird dann als Regenrennen gestartet. Der zweite Teil wird so lange dauern, bis die Zahl von 20 Runden erreicht ist, aber maximal zehn Runden.

Option 2: Start im Nassen

Wird das Rennen im Nassen gestartet, dürfen die Fahrer erst vom Ende der neunten Runde an in die Box kommen, um Motorräder zu wechseln. Ein Boxenstopp ist aber im Gegensatz zum Trockenrennen nicht verpflichtend. Wird das Rennen wegen anderer Gründe als des Wetters mit Roter Flagge unterbrochen, wenn mehr als 13 Runden absolviert sind, gilt das Ergebnis als endgültiges Resulat und das Rennen wird nicht mehr neu gestartet.