Mit Rang zwei am Donnerstag in Katar war Valentino Rossi besser in die MotoGP-Saison 2016 gestartet, als das wohl viele von ihm erwartet hatten. Am Freitag ging es dann aber im zweiten und dritten Freien Training für Rossi in der Zeitenliste deutlich nach hinten. Beide Sessions konnte er nur auf Rang sieben beenden, was auch in der kombinierten Zeitenliste nach FP3, die ja über den direkten Einzug in Q2 entscheidet, P7 für Rossi ergab. Damit steht er zwar fix in der entscheidenden Qualifying-Phase, die Ansprüche des Yamaha-Stars sind aber freilich deutlich höher.

"In den Top-Ten zu sein ist schon wichtig, aber Rang sieben über eine schnelle Runde am Ende des dritten Trainings ist einfach zu wenig. Unser Setting für das Qualifying ist noch nicht gut genug, also müssen wir am Samstag im vierten Freien Training daran arbeiten", verrät Rossi den Fahrplan bis zum ersten Qualifying der Saison.

Rossi im Qualifying nur um Reihe zwei?

Der Kampf um die besten Startplätze war im Vorjahr, vor allem gegenüber Teamkollege und WM-Rivale Jorge Lorenzo, ja die große Schwäche Rossis gewesen. Allzu optimistisch zeigt er sich auch vor dem Qualifying zum Katar-GP nicht. "Iannone, Lorenzo und Marquez sind schneller als ich", sagt er ganz deutlich. "Mit Dovi, Vinales, Pedrosa, Redding, mir und noch anderen Fahrer gibt es aber wohl mindestens fünf Piloten, die um die zweite Reihe kämpfen werden."

Lorenzo und Marquez sieht Rossi neben Iannone in Reihe eins, Foto: Michelin
Lorenzo und Marquez sieht Rossi neben Iannone in Reihe eins, Foto: Michelin

Dovizioso, Vinales, Pedrosa und Rossi trennten nach dem dritten Training nur gut zwei Zehntelsekunden, kleine Unterschiede könnten also im Qualifying schon entscheidend sein, wie auch Rossi weiß: "Ich muss auf jeden Fall extrem konzentriert in die Session gehen und eine sehr gute Runde hinlegen, denn ob man von Startplatz vier oder sieben startet, macht einen großen Unterschied. Wenn man weiter vorne startet, ist es im Rennen in Kurve eins viel einfacher. Von weiter hinten wird es schwierig."

Rennpace Rossis stimmt

Im Vorjahr siegte Rossi mit sensationeller Rennpace beim Saisonauftakt in Katar freilich sogar von Startplatz acht. Über die volle Grand-Prix-Distanz sieht sich der Altmeister, der 2016 in seine 21. WM-Saison geht, bereits auch jetzt wieder in einer guten Position. Eine Simulation im dritten Training gibt Rossi Auftrieb, obwohl zuvor seine Yamaha M1 streikte. "Ich hatte ein Problem mit dem Motor an meinem ersten Bike", verrät Rossi, der zu Beginn von FP3 in Kurve eins gleich in die Auslaufzone schoss. "Auf dem zweiten Motorrad hat dann aber alles gepasst und ich hatte eine gute Pace, was mich für das Rennen optimistisch stimmt. Ich denke, dass wir da konkurrenzfähig sein werden."