Einen regelrechten Traumstart in die MotoGP-Saison 2016 legten die beiden Werks-Yamahas in Katar hin. Jorge Lorenzo setzte die Bestzeit, sein Teamkollege Valentino Rossi reihte sich direkt hinter ihm ein. Klar, dass es bei Yamaha nach diesem Auftakt nach Maß strahlende Gesichter gab. Doch zumindest Rossi plagten noch Topspeed-Sorgen.

Rossi: Problem mit Topspeed

Der Italiener war nach dem ersten Training der neuen Saison recht zufrieden mit seiner Yamaha M1: "Es ist gut, so ins Wochenende zu starten. Ich konnte meine Rundenzeit aus dem Test verbessern und fühle mich auf dem Bike wohl. Es ist sehr wichtig, jetzt einen guten Job zu machen. Die Strecke war heute anders als beim Test, es war viel mehr Dreck darauf. Wir müssen noch unser Setup verbessern, damit wir am Sonntag bereit sind. Mit den Reifen brauchen wir noch mehr Erfahrung, weil sie so neu sind. Es kann sein, dass Michelin für mich sogar ein wenig besser ist. Vielleicht. Aber wir müssen Sonntag abwarten."

Valentino Rossi will in Katar um den Sieg mitfahren, Foto: Yamaha
Valentino Rossi will in Katar um den Sieg mitfahren, Foto: Yamaha

Insgesamt konnte Rossi nach dem Auftakt bereits einige Rivalen ausmachen: "Die Ducati GP16 kann ein Problem werden, wenn sie auf der Geraden hinter einem ist. Der Topspeed wird im Rennen eine wichtige Sache. Im Topspeed ist Honda näher an uns, auch Suzuki hat sich verbessert. Maverick Vinales ist ein sehr guter Fahrer. Ich glaube, er ist einer der Fahrer, die gewinnen können, und er ist noch sehr junge. Suzuki hat auch das Bike gut entwickelt. Ich glaube, Maverick kann im Rennen an uns dran bleiben."

Lorenzo zufrieden mit Yamahas Entwicklungsarbeit

Der amtierende Weltmeister Lorenzo zeigte sich nach seiner Bestzeit erleichtert: "Das war ein guter Start ins Wochenende. Ich hatte ein gutes Gefühl und eine gute Pace. Die guten Zeiten kamen wie von selber. Heute war es ähnlich wie beim Test, alles war sehr positiv und ich konnte sehr geschmeidig fahren, das Motorrad hat gut funktioniert."

Dabei stellten die neuen Reifen eine Herausforderung für ihn dar: "Das Schwierigste an den neuen Reifen ist, dass man beim Gas geben mehr aufpassen muss. Man muss weicher fahren und präziser sein. Dann kann man schneller fahren, aber man muss wirklich aufpassen. Am Anfang war es schwierig, das zu verstehen, aber jetzt kommt es mir leichter vor. Ich bin jetzt sehr zuversichtlich und kann konstant schnelle Zeiten fahren." Am viel kritisierten Vorderreifen von Michelin hat Lorenzo nichts auszusetzen: "Ich bin mit dem Vorderreifen sehr zufrieden. Es ist wichtig, die richtige Balance dafür zu finden. Dazu muss man flexibel bleiben."

Weltmeister Jorge Lorenzo gelang in Katar ein Auftakt nach Maß, Foto: Yamaha
Weltmeister Jorge Lorenzo gelang in Katar ein Auftakt nach Maß, Foto: Yamaha

Seine Hauptrivalen für das Rennen am Sonntag hat er bereits identifiziert: "Valentino kann meine Pace mitgehen, außerdem ist noch eine Ducati dahinter. Aber ich bin zuversichtlich. "