Zwei Tage nach dem Yamaha-Werksteam um Valentino Rossi und Jorge Lorenzo präsentierte sich nun auch die nächste MotoGP-Mannschaft der Weltöffentlichkeit. Pramac-Ducati, bei dessen Launch auch Video-Botschaften von Andrea Iannone, Toni Elias, Max Biaggi und Loris Capirossi eingespielt wurden, geht mit der GP15 sowie Scott Redding und Danilo Petrucci in die MotoGP-Saison 2016. Bereits vor der eigentlichen Präsentation des Bikes wurden erste pikante Details auf Italienisch besprochen.

Ducati-Corse-Chef Gigi Dall'Igna beispielsweise sieht den Support von Ducatis Satelliten- und Open-Teams als kleinen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Die neue Einheitssoftware ist für die Roten zumindest schon vor dessen Einführung keine Unbekannte mehr gewesen. Zudem wurde bekannt, dass Pramac-Besitzer Paolo Campinoti bei Ducati nach einem Renneinsatz für Stoner angefragt hatte. Wildcardstarts des Doppelweltmeisters seien keine geplant, aber ein Test mit Pramac-Unterstützung stünde auf dem Plan, hieß es.

Redding geht ambitioniert in sein erstes Pramac-Jahr

Für Scott Redding stellt die Saison 2016 einen Neuanfang in der MotoGP dar. Nach einer Saison auf einer Open- und einem Jahr auf einer Satelliten-Honda startet der Moto2-Vizeweltmeister von 2013 auf einem neuen Fabrikat wieder bei Null - und nimmt sich für den Neustart viel vor: "Ich will um die Top-6 in der Meisterschaft kämpfen und bei ein paar Rennen ums Podium fahren", visiert Redding hohe Ziele an und kritisiert im gleichen Atemzug seinen bisherigen Arbeitgeber: "Hoffentlich kann ich mit diesem Bike meine 100 Prozent zeigen, nicht so wie in den vergangenen zwei Jahren."

Der Empfang seines neuen Teams fiel schon einmal warm aus: "Ich fühle mich gut. Alle sagen, dieses Team ist wie eine Familie und das stimmt. Sie haben mir von Beginn an ein gutes Gefühl vermittelt und ich habe mich gleich willkommen gefühlt", freute sich Redding. Sein zweites Jahr im Team bestreitet Danilo Petrucci. Der Italiener, der in Silverstone im Regen sein erstes MotoGP-Podium bejubeln durfte, hofft, 2016 das Jahr erneut in den Top-10 beenden zu können. Er habe im letzten Jahr einige Leute überrascht, aber hätte schon immer gewusst, was ihn ihm steckt, gab Petrucci zu Protokoll.

Pramac: Partnerschaft mit Yakhnich Motorsport verkündet

Bereits einen Tag vor dem Launch hatte Pramac Racing die erste Bombe gezündet: Ab dieser Saison spannt man mit den Russen von Yakhnich Motorsport zusammen und kann so auf eine Kooperation mit der russischen Motorradföderation bauen. Gemeinsam hat man sich zum Ziel gesetzt, eine italienisch-russische Zusammenarbeit, die über den Sport hinaus geht, zu begründen und so den Motorsport in Russland voranzubringen.

Yakhnich Motorsport ist im Motorradsport kein unbekannter Name. 2012 stieg man in die Supersport-WM ein, bereits ein Jahr später holte man den Titel mit einem gewissen Sam Lowes als Fahrer. Zudem fungierte man 2012 und 2013 als Promoter für das russische Event der Superbike-WM auf dem Moskau Raceway. Im Zuge der neuen Partnerschaft ändert sich auch der offizielle Teamname von Pramac Racing. Ab sofort firmiert man als Octo Pramac Yakhnich Racing.