Mit der Verpflichtung des verlorenen Sohns Casey Stoners ist den Verantwortlichen bei Ducati ein wahrer Coup gelungen. Von Jahresbeginn 2016 an wird sich der Australier wieder in den Dienst der Roten stellen und für Ducati als Edel-Testfahrer und Markenbotschafter fungieren. Stellt sich nun die Frage, wie das Engagement Stoners konkret aussehen soll. Davide Tardozzi und Paolo Ciabiatti ließen nun im Gespräch bei MCN durchblicken, wie weit die Planungen vorangeschritten sind.

"Casey wird nicht mit anderen Fahrern unterwegs sein", dämpft Ciabiatti gleich vorneweg die Hoffnungen der Fans auf einen Einsatz bei den offiziellen MotoGP-Tests in Sepang, Australien oder Katar. "Wir werden dafür wohl noch nicht genügend neue Bikes haben. Aber wir haben geplant, dass es im Idealfall ein paar Testfahrten vor dem Rennen in Katar geben wird. Wir müssen noch die Daten finalisieren, aber sie werden wohl in Sepang und Katar stattfinden."

2010 in Valencia saß Casey Stoner zuletzt auf einer Ducati, Foto: Milagro
2010 in Valencia saß Casey Stoner zuletzt auf einer Ducati, Foto: Milagro

Ducati: Wildcardstart hängt ganz von Stoner ab

Ein möglichst baldiger Einsatz Stoners ist für Ducati auch wichtig, da die Roten ab 2016, ebenso wie Yamaha und Honda, nur noch fünf freie Testtage mit den Werksfahrern zur Verfügung haben. Das sieht auch Ciabatti so: "Dass ein solch extrem talentierter Fahrer wie Casey nächstes Jahr für uns testet, hilft uns. Er hat Rennen und Titel gewonnen, deshalb kann er uns dabei helfen, schneller zu entwickeln."

Dennoch darf man Stoner nicht zu viel Arbeit aufhalsen. Für den Australier soll der Spaß am Fahren und an der Weiterentwicklung im Vordergrund stehen, weshalb ihm von Seiten der Roten viele Freiheiten eingeräumt werden, wie Tardozzi bestätigt: "Wir werden ihn nicht dazu zwingen, zu viel zu tun. Ob er mit einer Wildcard bei einem Rennen starten will oder nicht, liegt ganz bei ihm. Wir haben ein paar Tests geplant, um das Bike zu verstehen, und um zu sehen, ob er zuversichtlich ist."