Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo besuchte vor wenigen Tagen Indien und den Buddh International Circuit. Der fünffache Weltmeister absolvierte auf Geheiß seines Arbeitgebers mehrere PR-Termine auf dem Subkontinent. Die Begeisterung der indischen Fans bekam Lorenzo überall zu spüren. "Ich würde es toll finden, wenn die MotoGP nach Indien kommen würde", so Lorenzo. "Der Markt ist so groß und könnte für die MotoGP sehr wichtig sein."

Abwegig ist Lorenzos Gedanke nicht, tendiert die Königsklasse in letzter Zeit vermehrt zu einer Expansion auf den asiatischen Markt. MotoGP-Rennen in Thailand und Indonesien sind im Gespräch, da die Nachfrage nach Motorrädern im asiatischen Raum immer größer wird. Den Eindruck hat auch der Weltmeister. "Die Leidenschaft für Motorräder ist hier groß, weil die Leute in den Städten Motorräder eher brauchen als Autos. Sie lieben Motorräder, aber sie haben keinen Grand Prix, bei dem sie die beste Motorrad-Weltmeisterschaft der Welt wertschätzen können."

Motorräder finden in Asien reißenden Absatz, nicht zuletzt aus den von Lorenzo angesprochenen Gründen. Werke wie KTM und BMW produzieren in einige kleinere Bikes für den gesamten Weltmarkt bereits in Indien. Mit Mahindra ist zudem seit Jahren ein indischer Hersteller in der Moto3-WM unterwegs. Damit wäre ein Grand Prix in Indien, Thailand oder Indonesien gute Werbung für die Straßenfabrikate der Werke. Noch dazu ist die Nachfrage der Fans nach mehr Rennen in Asien groß. Im Moment macht die MotoGP zweimal in Asien Station, bei den GPs von Japan und Malaysia.