Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 1): "Das war die wichtigste und beste Runde meines Lebens. Ich konnte es zuerst selbst nicht glauben, als ich meine Zeit gesehen habe. Das hatte ich nicht erwartet. Schon in der Runde zuvor habe ich voll gepusht, aber dann konnte ich mich noch einmal um eine Sekunde verbessern. Das ist unglaublich. Wenn ich noch 100 Runden hier fahren würde, könnte ich es dennoch nicht besser machen. Es war eine perfekte Runde zum perfekten Zeitpunkt."

Marc Marquez (Honda, Platz 2): "Ich habe eine gute erste Runde abgeliefert. Ich habe ein paar Fehler gemacht, obwohl ich mich verbessern konnte. Ich werde morgen versuchen, an Jorge dranzubleiben, denn er scheint der Stärkste zu sein. Mit dem zweiten Reifen hab ich ein paar Fehler gemacht, als ich mich verbessern wollte. Ich bin über das Limit gegangen, bin fast gestürzt und habe einige Zehntel verloren. Ich habe zwar die Pole verpasst, aber unser Ziel war die erste Reihe. Ich habe für Sonntag einen guten Rhythmus. Leider sind die Reifen nach zehn oder fünfzehn Runden ein Rätsel. Aber jeder hier hat Probleme mit dem Überhitzen."

Dani Pedrosa komplettiert am Sonntag die Top Drei, Foto: Repsol
Dani Pedrosa komplettiert am Sonntag die Top Drei, Foto: Repsol

Dani Pedrosa (Honda, Platz 3): "Wir werden sehen, wie es morgen läuft, aber hoffentlich sind wir im Kampf um den Sieg dabei. Gestern hatten wir Probleme, aber heute haben wir einen Schritt gemacht und sind nun in besserer Verfassung. Wir müssen das Rennen sehr fokussiert angehen. Ich werde 100 Prozent geben, weil ich sicher bin, dass es ein umkämpftes Rennen sein wird. Marcs und Jorges Pace ist stark, also hoffen wir auf ein gutes Rennen."

Aleix Espargaro (Suzuki, Platz 4): "Eigentlich bin ich ganz froh, konkurrenzfähig zu sein. Es ist das erste Mal in der Saison, dass ich das Gefühl hatte, mit dem harten Reifen ähnlichen, wenn nicht sogar besseren Grip zu haben. Die anderen haben manchmal Probleme. Sie müssen den extra-harten Reifen verwenden, weil sie keine andere Alternative haben, während ich die weiche Mischung verwenden kann. Heute freue ich mich aber, dass ich konkurrenzfähig sein konnte. 1:30.9 ist mit dem harten Reifen auf der Suzuki eine schnelle Zeit."

Cal Crutchlow (LCR, Platz 5): "Wir hatten gestern etwas Sorgen bezüglich des Vorderreifens, das scheint heute etwas besser zu sein. Ich erwarte dennoch, dass es morgen auf den 30 Runden mit dem Vorderreifen wirklich schwierig wird. Hoffentlich haben alle gute und saubere Zweikämpfe und auch Spaß. Es ist ein großes Rennen um die Weltmeisterschaft, aber ich muss mein eigenes Rennen fahren und mein eigenes Ding machen, um das Beste für mich und mein Team herauszuholen."

Bradley Smith (Tech3, Platz 6): " Natürlich bin ich mit meinem Qualifying-Ergebnis für diesen letzten Grand Prix des Jahres sehr zufrieden. Sobald wir heute Morgen angefangen haben, fühlte ich mich auf dem Bike viel wohler und konnte gleichmäßiger fahren. Im FP4 haben wir drei verschiedene Setups für das morgige Rennen getestet, also haben wir eine Ahnung, in welche Richtung wir bei heißeren Bedingungen gehen müssen. Auf dieser Strecke unterscheidet sich der Grip am Vormittag und am Nachmittag. In der zweiten Reihe zu stehen ist auf einer so engen und kurvigen Strecke wie hier echt wichtig. Die Rundenzeiten lagen heute eng beieinander und werden das wohl auch im morgigen Rennen sein. Das Qualifyingergebnis gibt uns eine gute Chance, die Saison auf positive Weise abzuschließen."

Bradley Smith schaffte den Sprung in die Top Sechs, Foto: Tech 3
Bradley Smith schaffte den Sprung in die Top Sechs, Foto: Tech 3

Andrea Iannone (Ducati, Platz 7): "Ich bin mit dem Qualifying nicht happy, es war ein kleines Desaster. Ich konnte mich auf neuen Reifen nicht wirklich verbessern, denn das Motorrad war zu nervös. Das Gefühl war nicht bei 100 Prozent. Dani Pedrosa startet aus der ersten Reihe und ich aus der dritten. Ein guter Start wird wichtig für mich, um in der ersten Runde gleich nah an ihm dran zu sein. Er ist sicherlich morgen mein Hauptziel. Ich konzentriere mich zu 100 Prozent darauf. Im Moment ist seine Pace ungefähr zwei, drei Zehntel schneller als meine. Aber das Rennen ist das Rennen und ich gebe von Beginn an mein Bestes."

Pol Espargaro (Tech3, Platz 8): " Insgesamt ist das Ergebnis nicht so schlecht, aber ich kann meine Enttäuschung nicht leugnen, weil unser Potential so viel höher war als unsere letztliche Startposition. Ich habe es nicht geschafft, eine ideale Runde zu fahren, weil ich einige kleinere Fehler gemacht habe und außerdem etwas in Verkehr geriet. Ich konnte aus meiner Chance nicht das Maximum machen, was wirklich schade ist, weil ich nur 0.163 vom Vierten entfernt bin, der heute definitiv in Reichweite war. Trotzdem ist unsere Pace sehr vielversprechend, auch wenn es keine einfache Aufgabe wird, weil das Überholen auf dieser Strecke wirklich eine Herausforderung ist. Ich bin dennoch zuversichtlich für das letzte Saisonrennen."

Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 9): "Unglücklicherweise folgte ein Crash auf den nächsten in Valencia und so wurde heute Nachmittag unsere Arbeit beeinträchtigt. Wir haben heute Morgen etwas am Motorrad und am Gefühl dafür verbessert, aber ich musste das Bike wechseln und die Reifen von heute Morgen benützen, die schon recht abgefahren waren. Ich denke dennoch, dass wir schnell sind - zumindest bezogen auf die zweite Gruppe. Wir haben die Pace, viel wichtiger wird aber die Konstanz über 30 Runden. Sie wird im Rennen den Unterschied machen. Das Layout der Strecke macht es schwierig, über 30 Runden konstant zu fahren - und die Aufgabe für die Hinterreifen ist recht groß. Niemand kann Druck über das Vorderrad machen, denn es fehlt die Stabilität. Hinzu kommt die recht hohe Beanspruchung des Hinterreifens in den Traktionsbereichen, besonders in den letzten acht Runden."

Danilo Petrucci (Pramac, Platz 10): "Ich bin sehr glücklich. Im Qualifying habe ich mein Bestes gegeben, aber ich bin besonders mit der Rennpace zufrieden. In Valencia sind die Lücken minimal und im Qualifying einen Unterschied zu machen ist sehr schwer. Wir müssen immer noch Dinge verbessern, aber ich bin zuversichtlich. Ich denke, dass Wichtigste ist, dass wir gut starten, denn Überholvorgänge sind hier schwierig und die ersten paar Runden werden entscheidend sein."

Maverick Vinales lag im Qualifying vor Valentino Rossi, Foto: Suzuki
Maverick Vinales lag im Qualifying vor Valentino Rossi, Foto: Suzuki

Maverick Vinales (Suzuki, Platz 11): " Es war ein krasser Unfall. Ich hatte Angst, weil Nicky kam. Ich muss mich bei ihm bedanken, dass er angehalten hat. Der Highsider ist sicherlich nicht passiert, weil ich zu enthusiastisch war. Ich war etwas abseits der Linie, da hat man weniger Grip und plötzlich hatte ich zu viel Spinning. Der Rücken tut ein bisschen weh, aber für morgen sollte es okay sein."

Valentino Rossi (Yamaha, Platz 12, nach Strafversetzung Platz 27): "Meine Situation ist ziemlich verfahren. Natürlich hatte ich gehofft, dass Jorge nicht auf der Pole steht, sondern die Hondas schneller sind. Das war aber nicht so. Für mich ist natürlich besonders wichtig, einen guten Start zu erwischen. Außerdem darf ich in den ersten paar Runden nicht zu viel Zeit verlieren. Was dann passieren wird, weiß ich auch nicht. Ich werde aber bis zum Ende Vollgas geben. Für mich ist es unmöglich zu erahnen, was an der Spitze passieren wird. Ich kann mich nur auf mein eigenes Rennen konzentrieren, auch wenn der Ausgang der Weltmeisterschaft eben nicht mehr nur von mir abhängt."

Michele Pirro (Ducati, Platz 13): "Ich bin mit meinem heutigen Ergebnis nicht sehr zufrieden, hauptsächlich, weil ich nicht so gut gefahren bin, wie ich es gerne wäre, und ich es erst am Nachmittag geschafft habe, meine GP15 ans Limit zu bringen. Am Ende von Q1 bin ich ziemlich gut gefahren, aber es hat nicht gereicht, um ins Q2 durchzukommen. Jedenfalls starte ich aus Reihe 4 und ich hoffe, dass ich morgen im Warm-Up einen weiteren kleinen Schritt nach vorne machen kann, damit ich meine Pace verbessern und mit den anderen Ducati-Fahrern kämpfen kann."

Stefan Bradl (Aprilia, Platz 14): "Es war heute nicht ganz einfach für mich, weil in meinem ersten Run der neue Reifen nicht so funktioniert hat, wie ich mir das vorgestellt hatte. Dadurch war ich ein bisschen zu langsam und wusste, dass ich noch zulegen muss. Mir ist Gott sei Dank eine gehörige Steigerung gelungen. Der zweite Hinterreifen hat sich viel besser angefühlt und ich konnte so auch deutlich härter pushen. Die Abstände zwischen den Fahrern sind extrem klein und 30 Runden für die Reifen extrem lag, also kann wirklich viel passieren. Was unsere Renn-Pace betrifft, sieht es ganz gut aus. Wir haben die Trainings ordentlich genutzt und viel in diese Richtung gearbeitet. Ich denke, dass sogar aus eigener Kraft Punkte möglich sind."

Stefan Bradl schaffte, Foto: Aprilia
Stefan Bradl schaffte, Foto: Aprilia

Hector Barbera (Avintia, Platz 15): "Ich bin sehr zufrieden, denn ich bin in meiner WM-Wertung das ganze Wochenende über der Beste gewesen. Wir starten morgen von einem guten Platz ins Rennen, deshalb bin ich sehr zuversichtlich. Das Setup des Bikes ist perfekt, ich habe die nötige Pace und mit den Reifen ist auch alles okay. Wir sind bereit für das Rennen."

Loris Baz (Forward, Platz 16): "Ich bin zufrieden mit dem, was wir heute erreicht haben: Es war ein positives Qualifying und ich bin nahe an der Open-Pole. Ich habe mehr Grip gefunden und konnte pushen. Ich bin nahe an meinen Konkurrenten und kann morgen ein gutes Rennen schaffen."

Nicky Hayden (Aspar, Platz 17): "Ich hatte die beste Qualifying-Session in den letzten paar Rennen. Wir konnten einen Schritt nach vorne machen, was uns in den letzten Rennen nicht gelungen ist. Auf meiner ersten Runde fuhr ich eine 1:32.0 und in der nächsten musste ich Vinales' Motorrad ausweichen. Glücklicherweise ist er nach dem heftigen Unfall in Ordnung. Ich fuhr nochmals auf frischen Reifen raus und fuhr tiefe 1:32er-Zeiten, kam aber nicht auf 1:31er. Dieses Zehntel hätte einen netten Unterschied gemacht und mich ein oder zwei Reihen weiter nach vorne gebracht. Wir suchen immer noch Grip, denn das Bike dreht in den langen Kurven zu viel durch. Morgen fahre ich zum letzten Mal in der MotoGP, also versuche ich es zu genießen."

Yonny Hernandez (Pramac, Platz 18): "Ich hatte ein gutes Gefühl für das Motorrad, aber leider habe ich einige Fehler gemacht, die es mir nicht erlaubt haben, eine gute Zeit im Qualifying zu setzen. Ich hatte gedacht, dass ich die Zehntel noch verringern kann, aber es ging nicht. Ich muss morgen guten starten, um im letzten Rennen um Punkte zu kämpfen."

Alvaro Bautista (Aprilia, Platz 19): "Das war ein schwieriges Qualifying, weil ich erst diesen Nachmittag das Setup probieren konnte, das ich dann im Q1 benutzt habe. Jetzt müssen wir sehen, ob dieses Setup im Rennen gut funktioniert. Wir müssen im Warm-Up weiter am Setup arbeiten, aber sowohl gestern als auch heute war ich am Vormittag - als ich locker meine Bestzeiten fahren konnte - besser als am Nachmittag und natürlich besteht das Risiko, dass deshalb das Warm-Up nicht sehr aussagekräftig sein wird."

Scott Redding kämpfte schon das ganze Wochenende über mit der Honda, Foto: MarcVDS
Scott Redding kämpfte schon das ganze Wochenende über mit der Honda, Foto: MarcVDS

Scott Redding (Marc VDS, Platz 20): "Wir haben einige große Veränderungen an der Elektronik und am Chassis vorgenommen und das hat uns im Vergleich mit gestern geholfen. Wir hatten im FP4 einen kleinen Crash und ich musste im Qualifying mein Ersatzbike benutzen. Ich hatte auf diesem Motorrad kein großartiges Gefühl, aber die Hauptsache ist, dass wir uns seit gestern verbessert haben. Ich fühle mich besser und konstanter, also müssen wir sehen, was wir im Rennen erreichen können. Es wird jedenfalls hart, egal, wie man es betrachtet."

Jack Miller (LCR, Platz 21): "Das Wochenende lief bis zum Qualifying gut. Dort haben wir etwas anderes versucht, aber es hat nicht funktioniert und deshalb ging es zurück. Das ist schade, aber wir blicken immer noch zuversichtlich auf morgen. Normalerweise sind meine Starts recht gut und deshalb versuche ich gut wegzukommen und so schnell wie möglich bei Hector (Barbera) oder in diesem Bereich zu sein. Es wird morgen kein einfaches Rennen, aber ich werde in meinem letzten Rennen für LRC Honda nochmals mein Bestes geben."

Mike di Meglio (Avintia, Platz 22): "Heute war für mich ein schwieriger Tag, besonders im Qualifying. Es war wirklich komisch, denn auf dem ersten Reifensatz war der Grip schlechter als im vierten Training auf den gebrauchten. Mit dem zweiten Satz gab es auf der Strecke ein großes Durcheinander und ich musste meine Runde alleine fahren. Aber das größte Problem ist das Einlenken des Motorrads. Es ist wirklich schwierig, die Kurven so zu fahren, wie ich das gerne würde. Morgen werde ich einfach versuchen zu genießen und das Jahr mit einem guten Ergebnis zu beenden."

Eugene Laverty stürzte im ersten Qualifying, Foto: Aspar
Eugene Laverty stürzte im ersten Qualifying, Foto: Aspar

Eugene Laverty (Aspar, Platz 24): "Ich crashte auf meiner ersten Qualifying-Runde und das hat irgendwie alles beeinflusst. Immer wenn ich auf eine fliegende Runde ging, war die rechte Seite des Reifens kalt und drehte durch. Der Crash hat die Session für uns zerstört, da ich mit einem Roller zurück an die Box musste und nicht mehr viel Zeit blieb. Gestern war schlecht, heute Morgen machten wir Fortschritte und das Qualifying war dann wieder ein Desaster."

Toni Elias (Forward, Platz 25): "Ich bin froh darüber, was wir an diesem Wochenende bisher geschafft haben: Unsere Pace ist gut und ich bin zuversichtlich, dass wir im Rennen mit den anderen Open-Bikes kämpfen können. Im Qualifying hatte ich an der Front wenig Gefühl und konnte nicht so pushen, wie ich wollte. Mein Ziel ist, gut zu starten und nach dem Start nahe an den anderen Open-Bikes zu bleiben."

Broc Parkes (IodaRacing, Platz 26): "Ich bin sehr zufrieden, weil ich so nahe an den anderen Fahrern bin. Ich liege nur eine halbe Sekunde von den Open-Bikes vor mir entfernt. Natürlich wollte ich besser sein, aber nach nur anderthalb Tagen auf diesem Bike auf diesem Level zu sein, ist sehr gut. Wir konnten im Team gut arbeiten, das Bike ist jetzt viel einfacher zu fahren. Was uns noch fehlt, ist Grip am Hinterreifen und ein besseres Gefühl in den Kurven, abgesehen davon sollten wir schneller sein. In diesen Tagen haben wir am Chassis gearbeitet und versucht, das Bike an meine Bedürfnisse anzupassen. Die Tatsache, dass ich in jedem Run schneller und schneller wurde, ist ein gutes Zeichen. Für morgen werden wir versuchen, im Warm-Up mit der Elektronik einen weiteren Schritt zu machen."