Das letzte Qualifying der Saison fiel für Suzuki-Fahrer Aleix Espargaro überrascht positiv aus. Musste sich der Spanier anfänglich durch das erste Qualifying quälen, schaffte er es im zweiten Durchlauf direkt auf den vierten Platz. "1:30.9 ist mit dem harten Reifen auf der Suzuki eine schnelle Zeit", erklärt Espargaro. "Ich kam aus dem Q1 und bin schon einige schnelle Runden gefahren. Deshalb war ich wirklich bereit für das zweite Qualifying." Doch das Ziel ist für den 26-Jährigen klar: "Petrucci und Pol sind in der Gesamtwertung knapp vor uns, deshalb versuche ich, so viele Punkte wie möglich zu sammeln und die Weltmeisterschaft vor ihnen zu beenden."

Für das Rennen am Sonntag fühlt sich Espargaro gut aufgestellt. "Es ist das erste Mal in der Saison, dass ich das Gefühl hatte, mit dem harten Reifen ähnlichen, wenn nicht sogar besseren Grip zu haben", so der Suzuki-Pilot. "Ich denke, wir können wie in Aragon ein gutes Rennen schaffen. Wir haben mehr oder weniger eine gute Pace." Zum Thema Reifen schließt sich Espargaro den Beschwerden seiner Kollegen an. "Die meisten Fahrer haben sich bei der Rennleitung beschwert, dass der Reifen zu weich war. Als wir am Donnerstag hier ankamen, habe ich die Streckentemperatur um zwei Uhr nachmittags gesehen und habe geahnt, dass wir mit dem harten Reifen ein Problem kriegen würden."

Aleix Espargaro liegt in der Gesamtwertung vor seinem Teamkollegen Maverick Vinales, Foto: Tobias Linke
Aleix Espargaro liegt in der Gesamtwertung vor seinem Teamkollegen Maverick Vinales, Foto: Tobias Linke

"Das hat sich dann auch bestätigt. Für mich ist die härtere Mischung auch zu weich, sobald die Streckentemperatur höher als 35°C ist. 32°C sind das absolute Limit", erklärt der WM-Elfte. "Morgen soll es ein bisschen kühler als heute werden, deshalb wird die härtere Mischung ein bisschen leichter zu verwenden sein. Wenn der Asphalt zwei, drei Grad kühler wird, könnte uns das helfen." Mit dem weicheren Pneu an den Start zu gehen, ist für Espargaro deshalb keine Option. " Selbst als ich die Pole Position oder die zweiten Plätze in Argentinien und Assen geholt habe, habe ich mich nicht um die weichen Reifen gekümmert."