Neben Sepang ist Valencia die einzige Strecke im Kalender, auf dem das Suzuki-Team nach den Testfahrten im Winter bereits über Reverenzen verfügt. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn ein kleiner Fehler viel Trainingszeit raubt. So geschehen bei Maverick Vinales, der aufgrund eines Rutschers gleich zu Beginn der ersten Trainingsession im Kies lag. "Ich war zu enthusiastisch", resümiert Vinales nach seinem Sturz. "Ich habe in der Kurve zu spät gebremst und weil die Bremsen noch nicht heiß genug waren, konnte das Bike nicht bremsen. Dann bin ich gestürzt."

Doch auch am Nachmittag gingen die Probleme für den 20-Jährigen weiter. "Die Anti-Wheelie-Kontrolle hat sich immer an- und ausgeschaltet", so Vinales, der in der Gesamtwertung des Tages Elfter wurde. "Außerdem hatte ich im FP2 auch kein gutes Gefühl, weil ich keinen Grip hatte. Wir haben dann die Reifen geändert und den härteren genommen." Im Vergleich zu den Testfahrten zieht Vinales eine positive Bilanz. "Die Elektronik hat sich im Vergleich zu den Testfahrten wirklich verändert", so der Spanier. "Wir sind jetzt in einer Runden 1.3 Sekunden schneller gefahren und von der Pace her sind wir ungefähr zwei Sekunden schneller. Das bedeutet, dass sich sowohl die Elektronik als auch mein Fahrstil verbessert hat."

Maverick Vinales ist dieses Jahr Rookie Of The Year, Foto: Suzuki
Maverick Vinales ist dieses Jahr Rookie Of The Year, Foto: Suzuki

In Valencia ist der Motor nicht entscheidend

Sein Teamkollege Aleix Espargaro hatte auch mit Problemen zu kämpfen. "Wir wissen noch nicht genau, was mit dem Bike passiert ist", so der 26-Jährige. "Ich habe meinen Start nach dem Training ganz normal geübt und das Motorrad ging dann einfach aus." Von dem Problem nach der Session lief es für den Tages-Neunten aber zufriedenstellend. "Valencia ist eine Strecke, bei der es nicht unbedingt auf den Motor ankommt. Nur auf der Hauptgeraden haben wir ein paar Nachteile, sonst sind wir aber konkurrenzfähig", so Espargaro. "Die Balance und das Handling des Bikes ist gut und auch mit den Reifen war ich zufrieden. Auch, wenn wir nur 16 Runden gefahren sind, war die Pace in Ordnung."

Auch Espargaro sieht in den Testfahrten aus dem Winter positive Schlüsse. "Bisher hatten wir auf den meisten Strecken keine Referenzen, deshalb ist es umso schöner mal auf einer Strecke zu fahren, auf der wir irgendwas in der Hand haben", so der Spanier. "Im nächsten Jahr wird es für uns bestimmt einfacher. Aber für dieses Wochenende werden wir mit der weicheren Reifenmischung an den Start gehen, denn damit waren wir für mein Gefühl konkurrenzfähig."