Mit einer Hammerzeit von 1:59.053, die er auf seiner zweiten fliegenden Runde setzte, pulverisierte Dani Pedrosa in Sepang den bisherigen Pole-Rekord von Marc Marquez und ließ im Qualifying seine Konkurrenten weit hinter sich.

Zwei-Reifen-Strategie war entscheidend

Seine Strategie erklärte er so: "Die anderen sind alle sehr schnell gestartet und hatten eine Strategie mit drei Reifen, ich habe mich aber für zwei entschieden. Ich konnte deshalb später losfahren und hatte keinen Verkehr, so dass ich mich auf meine Runde konzentrieren konnte. Ich habe normal im Qualifying mehr zu kämpfen, aber heute hatte ich ein gutes Gefühl und eine sehr starke Runde."

Eine gewisse Verblüffung über seine Traumzeit, mit der er den zweitplatzierten Marquez um vier Zehntelsekunden abhängte, gab der Spanier dann aber auch zu: "Ich war selbst überrascht über meine Runde, ich weiß nicht, was das letzte Quäntchen ausgemacht hat. Als ich mir den zweiten Reifen geholt hatte, war ich nicht mehr so schnell. Ich bin glücklich, dass ich mir die Pole geholt habe."

Wetterbedingungen am Ende schlechter

Ein Grund, warum am Ende niemand an seine früh gesetzte Bestzeit heranreichen konnte, waren laut Pedrosa die Wetterbedingungen in Sepang: "Am Ende des Qualifyings wurde es ziemlich windig und viele schwarze Wolken zogen auf. Ich habe dann mehr an meiner Rennpace gearbeitet. "

Der Spanier ist sich allerdings sicher, dass trotz seiner heutigen Wahnsinnszeit im Rennen noch ein hartes Stück Arbeit auf ihn wartet: "Ob ich der Mann bin, den es zu schlagen gilt, werden wir am Start sehen. Bis jetzt habe ich in den Trainings einen guten Job gemacht. Auf dieser Strecke braucht man ein gutes Setup und viel Selbstvertrauen. Das habe ich, also warum nicht."

Der Repsol-Honda-Star stellte einen neuen absoluten Streckenrekord für Sepang auf, Foto: Repsol Media
Der Repsol-Honda-Star stellte einen neuen absoluten Streckenrekord für Sepang auf, Foto: Repsol Media

Für das Rennen in Malaysia erwartet Pedrosa extreme körperliche Belastungen: "Diese Strecke ist sehr anspruchsvoll. Am Nachmittag ist es echt schwer, noch Luft zu kriegen. Wenn ich auf dem Motorrad sitze, kommt heiße Abluft vom Bike und von der Strecke. Das ist wirklich hart. Im Rennen kommt es ganz darauf an, wie man sich auf dem Motorrad fühlt und wie die Lage im Rennen gerade ist, ob man kämpfen muss oder sich etwas erholen kann", so Pedrosa, der aber auch betonte: "Ich werde meine Strategie nicht so sehr am physischen Zustand ausrichten, sondern daran, wie sich das Rennen entwickelt."

Dennoch will Pedrosa im Rennen alles versuchen, um ein gutes Ergebnis einzufahren: "Hier ist es wichtig, gut zu starten und von Anfang an ein gutes Gefühl für die Strecke zu entwickeln. Es wird eine Schlacht mit Vale und Jorge geben. Dabei muss man konzentriert bleiben. Das Rennen hier ist lang und es gibt viele Überholmöglichkeiten. Letztes Jahr bin ich hier früh gestürzt. Dieses Jahr werde ich es hoffentlich besser machen. Die Strecke hat sich heute verändert und ich muss sehen, wie sie morgen ist."

Hier noch einmal Pedrosas Hammer-Runde aus der Onboard-Perspektive: