Nachdem sich Maverick Vinales auf Phillip Island bis in die Top Sechs kämpfen konnte, ist ihm das Gefühl für seine Suzuki GSX-RR in Sepang abhanden gegangen. "Ich habe nicht dasselbe Gefühl für das Motorrad wie in Australien", erklärt der Spanier, der seit diesem Rennen den Titel des "Rookie Of The Year" sicher hat. "Der Grip hier ist sehr schlecht und das Bike rutscht ständig hin und her. Die Front macht zu, deshalb ist ständig alles in Bewegung und ich kann mich nicht darauf konzentrieren, gut zu fahren. "

Das klingt erstmal nach Misserfolg auf ganzer Linie, doch Vinales relativiert seine Aussage schnell. "Aber ich denke, dass wir trotzdem gut gearbeitet haben. Mit den weicheren Reifen sind wir auf den sechsten oder siebten Platz gefahren und auch Aleix hat einen guten Job gemacht. Jetzt haben wir genug Daten, um das Motorrad zu verbessern." Teamkollege Aleix Espargaro zieht eine ähnliche Bilanz nach dem ersten Trainingstag in Malaysia. "Wir haben es heute geschafft, konkurrenzfähig zu sein. Mit dem harten Reifen komme ich an die Top-Jungs heran", so der ältere der Espargaro-Brüder. "Nach dem Rennen in Australien haben wir meine Daten mit denen von Maverick verglichen."

Für Aleix Espargaro lief es in Sepang bisher besser als in Down Under, Foto: Suzuki
Für Aleix Espargaro lief es in Sepang bisher besser als in Down Under, Foto: Suzuki

Testfahrten bringen keine Vorteile

Auf Phillip Island gingen die Leistungen der Suzuki-Piloten weit auseinander. Während Vinales auf dem sechsten Rang brillierte, fand sich Espargaro mit einem neunten Platz ab. "Das Rennen in Australien war sehr enttäuschend für mich", gibt der 26-Jährige zu. "Ich war sehr langsam und Maverick hat ein tolles Rennen gefahren. Wir haben alles ein bisschen vergleichen und herausgefunden, dass die Art, wie ich beschleunigt habe, mein Problem war. Wir haben auch den Australien-GP und die Malaysia-Tests verglichen und haben jetzt ein komplett anderes Setting für den Rest der Saison."

Das die Testtage im Februar das Suzuki-Team wenig bis gar keine Vorteile bieten, darüber sind sich beide Piloten einig. "Es ist schwer zu vergleichen", erklärt Vinales. "Die Strecke hat weniger Grip. Während der Tests habe ich das Gas drei oder vier Meter weiter vorn geöffnet und jetzt rutscht das Bike die ganze Zeit." Erneut hat es den Anschein, als ob dies keine positiven Voraussetzungen für den vorletzten GP der Saison wären. Doch Vinales stört dies nicht. "Auch wenn es schwer zu vergleichen ist, aber in den in den schnellen Kurven bin ich besser als in den Tests."

Espargaro stößt sogleich ins selbe Horn. "Der Unterschied zwischen dem ersten und zweiten Freien Training war unglaublich. Am Morgen hatte ich viel Shattering und Sliding", so der Spanier. "Wir haben viel an der Front und an der Schwinge verändert und danach habe ich mich in der zweiten Saison viel besser gefühlt." Espargaro landete in den kombinierten Trainingszeiten auf dem siebten Platz, Vinales dahinter auf zwölf. Das Ziel ist für den 20-Jährigen damit klar gesteckt. "Wir werden morgen das Bike etwas stabiler machen und etwas mehr Grip finden. Wir wollen uns um 0.4 Sekunden verbessern, denn die Top-Fahrer liegen etwa 1.4 oder 1.5 Sekunden vor uns. Deshalb müssen wir auch dorthinkommen."