Die schnellste Runde bei der ersten Ausfahrt der MotoGP in Malaysia gelang Pedrosa, Lorenzo und Marquez mussten sich dahinter einreihen. Rang vier holte sich Rossi vor Redding und Crutchlow.

Die Platzierungen: Nachdem ihn Valentino Rossi in der Pressekonferenz am Donnerstag attackiert hatte, schlug Marc Marquez in Sepang auf der Strecke zurück. Gleich zu Beginn des ersten Freien Trainings knallte er eine 2:00.746 auf den Asphalt. Sein Teamkollege Dani Pedrosa aber konnte gleich eine 2:00.412 in den malaiischen Asphalt brennen. Eine Viertelstunde vor Schluss setzte sich Jorge Lorenzo vor Marquez, Valentino Rossi gelang die viertschnellste Zeit, fünf Zehntelsekunden hinter Pedrosa. Im weiteren Verlauf konnte sich keiner der Spitzenfahrer mehr verbessern.

Iannone wurde Siebter, dahinter lagen Barbera und Aleix Espargaro. Gerade noch in die Top Ten schaffte es Dovizioso. Bradl war am Ende auf Rang 14, fünf Plätze vor Aprilia-Kollege Bautista.

Die Zwischenfälle: Maverick Vinales musste eine Viertelstunde vor Trainingsende am Ausgang von Start-Ziel die asphaltierte Auslaufzone mit benutzen. Zwölf Minuten vor Schluss musste Alvaro Bautista in der Zielkurve in den Kies, nahezu gleichzeitig stürzte Cal Crutchlow in Turn 5. Beide mussten die Session auf ihren Ersatzbikes fortsetzen.

Das Wetter: Schon im ersten Freien Training der MotoGP war es in Malaysia heiß: 30 Grad Luft- sowie 33 Grad Asphalttemperatur und hohe Luftfeuchtigkeit sorgten für tropische Bedingungen. Der Smog der letzten Tage ist dünner geworden und schränkt die Sicht der Fahrer nicht ein.

Die Analyse: Keine größeren Überraschungen brachte das erste Freie Training der MotoGP in Sepang zu Tage. Pedrosa liegt die Strecke und er ist derzeit in Topform, Lorenzo dagegen ist kein besonderer Malaysia-Fan, während Marquez nach seiner Handverletzung immer noch angeschlagen ist. Rossi ist für einen Freitagvormittag mit nur fünf Zehnteln für seine Verhältnisse weniger weit von der Bestzeit entfernt als erwartet. Favoriten jedenfalls kann man nach dieser ersten Ausfahrt in Sepang noch nicht ausmachen. Auch wenn sich Lorenzo zwei Ränge vor Rossi einsortieren konnte, hat er ihn nicht signifikant distanziert. Weniger als drei Zehntel sind nichts, was Rossi nicht im Laufe des Wochenendes noch wettmachen könnte. Nach diesem Training sieht es zudem so aus, dass die Hondas wohl eher das Zünglein an der Waage spielen könnten als die Ducatis, die beide nicht mit der Spitze mithalten konnten. Dass die Spitzenzeiten bereits zu Trainingsbeginn fielen, spricht dafür, wie schwierig die Verhältnisse in Malaysia sind. Die Hitze gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit und Smog wird den Fahrern über die Renndistanz noch sehr zu schaffen machen.

Erfreulich aus deutscher Sicht ist der vierzehnte Rang von Bradl, der deutlich besser zurecht kommt als zuletzt in Phillip Island und seinen Teamkollegen Bautista deutlich in die Schranken weisen konnte. Allerdings hatte Bautista durch seinen Sturz auch wertvolle Trainingszeit verloren.