Während alle Augen auf den Titelkampf zwischen Valentino Rossi und Jorge Lorenzo gerichtet waren, raste Marc Marquez am Samstagvormittag zu seiner zweiten Trainingsbestzeit an diesem Wochenende auf Phillip Island. Er führte FP3 souverän an. Im Yamaha-Stallduell hatte einmal mehr Lorenzo, der seinen zweiten Rang vom Freitag in der kombinierten Zeitenliste halten konnte, deutlich die Nase vorne. Valentino Rossi verbesserte sich zwar von Platz neun auf Rang sieben, verlor aber nach wie vor knapp vier Zehntelsekunden auf seinen Teamkollegen.

Die Platzierungen: Marc Marquez schraubte die Wochenendbestzeit auf 1:29.081 Minuten hinunter. Jorge Lorenzo verlor als Zweiter 0,352 Sekunden auf den noch amtierenden Weltmeister. Cal Crutchlow war wie schon am Freitag stark und wurde Dritter vor dem brillant fahrenden Maverick Vinales. Andrea Iannone war als Fünfter bester Ducati-Pilot vor Scott Redding, der in der Schlussphase aus dem Niemandsland der Zeitenliste auf Rang sechs nach vorne fuhr. Auf Platz sieben folgte schließlich Valentino Rossi mit gut sieben Zehntelsekunden Rückstand auf Marquez' Bestzeit. Dani Pedrosa wurde Achter vor Bradley Smith. Andrea Dovizioso, der lange nur um Rang 15 gelegen war, fuhr in letzter Sekunde noch auf den zehnten Platz nach vorne und stieß Aleix Espargaro um zwei Hundertstelsekunden aus den Top-Ten. Der Suzuki-Pilot muss somit versuchen, sich über Q1 für das finale Q2 zu qualifizieren.

Stefan Bradl enttäuschte wie schon am Freitag und wurde nur 22.

Die Zwischenfälle: Keine Stürze im dritten Training der MotoGP zum Grand Prix von Australien. Die 25 Fahrer der Königsklasse blieben somit in den ersten drei Sitzungen des Wochenendes allesamt ohne Ausrutscher. Definitiv ein Beweis für das Ausnahmekönnen der MotoGP-Piloten auf der Highspeed-Strecke von Phillip Island.

Marc Marquez verschätzte sich lediglich beim Anbremsen der Haarnadelkurve von Turn 4, konnte seinen Fehler aber im asphaltierten Notausgang korrigieren.

Das Wetter: Mit kühlen aber trockenen Bedingungen mussten die MotoGP-Piloten zu Beginn ihres dritten Freien Training auf Phillip Island zurechtkommen. Nur 15 Grad betrug die Außentemperatur bei größtenteils bedecktem Himmel um 11 Uhr Ortszeit. Auch die Asphalttemperatur kletterte nicht über 21 Grad. Nach einigen Minuten blinzelte die Sonne erstmals etwas durch die Wolken und ließ die Außentemperatur um ein Grad steigen, die Strecke kühlte bis zum Session-Ende sogar noch weiter auf rund 19 Grad ab.

Die Analyse: Marc Marquez zeigt sich an diesem Wochenende in Australien in absoluter Topform. Er scheint nach seinem Mittelhandbruch wieder topfit sein und kann natürlich deutlich befreiter agieren, als die im Titelkampf steckenden Yamaha-Werkspiloten Valentino Rossi und Jorge Lorenzo. In diesem Duell macht Lorenzo aktuell den schnelleren Eindruck, er muss aber auch 18 Punkte in der Gesamtwertung auf Rossi gutmachen.