Beim gemeinsamen Training mit Bruder Alex brach sich Weltmeister Marc Marquez beim Moutainbike-Training in der vergangenen Woche den Mittelhandknochen. Nach einer Blitz-OP in Barcelona bekam der Honda-Pilot von Dr. Xavier Mir die Erlaubnis zur Teilnahme am Rennen in Motegi. Für Marquez eine besondere Erleichterung, verbindet er doch viele Erinnerungen mit dem Twin Ring. Im vergangenem Jahr konnte er als erster Fahrer in der Geschichte den Weltmeistertitel für Honda auf eigenem Grund und Boden einfahren.

In der Pressekonferenz am Donnerstag gab der 22-Jährige zu Protokoll, dass die Verletzung ihn nicht daran hindern würde, aus dem Wochenende das Maximum herauszuholen. "Meine Verletzung ist nicht so schlimm. Sie ist anders als die von Jorge, weil ein Knochen gebrochen ist", erklärt der Spanier. "Es fühlt sich aber okay an. Ich sorge mich nur ein bisschen um das Bremsen. Aber wir werden morgen sehen, wie es wird." Um Marquez' Hand so gut wie möglich zu entlasten, hat sich das Team etwas einfallen lassen. "Ich werde am Wochenende einen speziellen Lenker verwenden", so Marquez. "Ich fühle mich bereit und werde mein Bestes geben."

Motegi 2.0 ausgeschlossen

Sein Ergebnis aus dem letzten Jahr ist für Marquez in weite Ferne gerückt. Der Titelkampf wird Yamaha-intern entschieden, der noch amtierende Weltmeister muss dafür sorgen, dass die Lücke zwischen ihm und Verfolger Andrea Iannone nicht kleiner wird. Momentan liegt der Ducati-Pilot zwölf Punkte hinter Marquez. Kein Abstand, auf dem der Katalane sich ausruhen könnte. "Die Weltmeisterschaft habe ich schon vor einigen Rennen verloren, vielleicht in Silverstone", grübelt der Honda-Werksfahrer. "In Aragon habe ich einen großen Fehler gemacht. Ich hätte um den Sieg kämpfen können."

Das Ziel für den Japan Grand Prix ist für Marquez nach der Handverletzung nicht der Sieg, sondern im Hinblick auf die Gesamtwertung ein Platz in den Punkten. "Mein Ziel ist, hier vielleicht aufs Podium oder in die Top-Fünf zu schaffen", so Marquez. "Es kommt darauf an, wie sich die Verletzung verhält. Drei Rennen ohne Pause sind immer anstrengend, aber ich werde versuchen, die Saison so gut wie möglich zu beenden."