Mit unterschiedlichen Gefühlslagen gehen Marc Marquez und Dani Pedrosa ins Rennwochenende auf dem Twin Ring Motegi. Die beiden Honda-Werksfahrer sind erpicht auf ein Top-Resultat, zumal sich die Strecke im Besitz ihres Arbeitgebers befindet. Heimsiege sind für die Japaner besonders wichtig. Entsprechend unter Druck stehen Pedrosa und Marquez am kommenden Wochenende, die beiden Spanier erhalten im Umkehrschluss aber auch grandiose Unterstützung von den fanatischen japanischen Anhängern.

Besonders Marquez' Vorzeichen für das anstehende Rennen in Motegi sind alles andere als einfach. Der amtierende Weltmeister stürzte in Aragon zum fünften Mal in diesem Jahr im Rennen, zudem verletzte er sich noch an der linken Hand beim Mountainbike-Training. Motegi ist neben Phillip Island zudem noch die einzige Strecke, auf der Marquez in der MotoGP-Klasse noch nicht gewinnen konnte. Im vergangenen Jahr holte Marquez zwar seinen zweiten MotoGP-Titel beim Honda-Heimspiel, allerdings wurde er im Rennen von Jorge Lorenzo geschlagen, wie auch schon 2013.

Marc Marquez kehrt an die Stätte seines zweiten WM-Triumphs zurück, Foto: Milagro
Marc Marquez kehrt an die Stätte seines zweiten WM-Triumphs zurück, Foto: Milagro

Bevor dem Weltmeister aber der Rennsieg in den Sinn kommt, möchte er die Entwicklung seiner lädierten Hand abwarten: "Ich hatte letzten Mittwoch eine Operation und mich seitdem ausgeruht. Die Heilung läuft gut voran, hoffentlich bin ich am Wochenende so fit wie möglich." Die Charakteristik des Twin Ring Motegi dürfte sich jedoch eher als nachteilig für eine gute Heilung erweisen. "Die Streckenbedingungen können hier sehr stark variieren. Wir werden hart an unserem Setup arbeiten, um gut beschleunigen und bremsen zu können. Damit sollten wir am Sonntag vorne dabei sein", hofft Marquez.

Pedrosa will Bosse zufrieden stellen

Ohne Verletzungssorgen und mit viel Rückenwind geht Dani Pedrosa das Wochenende in Japan an. "Nach dem Kampf mit Valentino in Aragon bin ich sehr motiviert für das Rennen in Japan, Hondas Heimrennen", äußert sich Pedrosa mit einer Menge Euphorie. Auch nach dem Aragon-GP hatte der kleine Spanier zunächst einen dichten Terminplan: "Am Montag nach dem Rennen hatten wir einen Testtag und am Dienstag bin ich in Barcelona geblieben, um meinen Geburtstag mit Familie und Freunden zu feiern", gibt Pedrosa Einblicke.

Dani Pedrosa bezwang Valentino Rossi im direkten Zweikampf, Foto: Repsol
Dani Pedrosa bezwang Valentino Rossi im direkten Zweikampf, Foto: Repsol

Doch nun beginnt die harte Asien-Tour mit drei Rennen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden. Beim Start in Japan will Pedrosa seine gute Form in ein Top-Resultat ummünzen, um damit auch seinen japanischen Bossen einen Grund zur Freude zu geben: "Das Rennen ist ein großes Ereignis für Honda, also bin noch mehr entschlossen, ihnen und den Fans ein starkes Resultat zu schenken. Die Strecke selbst verfügt über viele Brems- und Beschleunigungszonen. Man muss also ein gutes Setup finden, das Bremsstabilität und Traktion verbindet."