Zuletzt in Aragon erlebte Stefan Bradl ein schwieriges Wochenende. Defekte und Probleme verkürzten seine verfügbare Trainingszeit deutlich, was sich dann am Sonntag im Rennen bemerkbar machte. Der Deutsche lag zwischenzeitlich auf einem für die Aprilia beachtlichen zwölften Rang. Sein Poker mit den weichen Hinterreifen wurde jedoch nicht belohnt und so fiel er in der Schlussphase bis auf Platz 18 zurück.

Vor der ersten Station der Asien-Tour ist Bradl zuversichtlich, sein bisher bestes Ergebnis in Diensten der Italiener, nämlich Platz 14 aus Brünn, toppen zu können. Auf dem Twin Ring Motegi fühlte sich Bradl schon immer wohl und die Strecke kommt seinem Fahrstil entgegen. 2008 feierte er auf dem Twin Ring seinen zweiten Sieg bei den 125ern. "Ich bin zuversichtlich für Motegi. Das Streckenlayout gefällt mir und es kommt wegen der vielen harten Bremszonen besonders meinem Fahrstil entgegen", so Bradl voller Vorfreude auf das erste Rennen in Fernost.

Stefan Bradl und seine Techniker hoffen, dass die RS GP in Motegi nicht zickt, Foto: Aprilia
Stefan Bradl und seine Techniker hoffen, dass die RS GP in Motegi nicht zickt, Foto: Aprilia

Doch nicht nur das stimmt den Deutschen zuversichtlich. Auch die Fortschritte, die bei den letzten Rennen mit der RS GP gemacht wurden, sorgen für viel Optimismus bei Bradl: "Zuletzt haben wir gute Schritte nach vorn gemacht. Ich fühle mich von Rennen zu Rennen immer wohler immer und kann das Potenzial des Bikes immer besser ausschöpfen", zählt Bradl auf. "Ich sollte mich also in Japan gut schlagen können!"

Vor allem hofft Bradl dabei, das Wochenende auf dem Twin Ring Motegi ohne Komplikationen bestreiten zu können: "Wenn man bedenkt, dass alle Trainingssessions in Aragon schwierig verlaufen sind, hoffe ich, von Freitag an direkt gut ins Wochenende zu starten und mich so gut wie möglich auf das Rennen vorbereiten zu können!" Stefan Bradls Motegi-Bilanz liest sich bisher ganz gut. In drei Rennen in der MotoGP fiel der Deutsche kein einziges Mal aus und beendete die Rennen auf den Plätzen sechs, fünf und sieben.

Alvaro Bautista will seine Punkteserie fortsetzen, Foto: Aprilia
Alvaro Bautista will seine Punkteserie fortsetzen, Foto: Aprilia

Bautista ebenfalls hoch motiviert

Zuletzt fuhr Bradls Teamkollege Alvaro Bautista häufig in die Punkte. Mit entsprechend viel Enthusiasmus geht der Spanier nach Japan: "Es sieht so aus, als ob wir unsere Ziele, also Punkteplatzierungen jetzt erreichen und gehen daher mit viel Motivation nach Motegi und sind gewillt, diesen Trend weiter zu bestätigen", freut sich Bautista. "Die Strecke gehört nicht zu meinen Lieblingskursen, obwohl wir hier in der Vergangenheit gute Ergebnisse geholt hatten", räumt der Spanier ein.

Zusätzlich erschwert die unbekannte Strecke in Japan die Mission für das Aprilia-Team. "Es ist eine weitere Strecke, auf der wir keine Referenzpunkte haben und auf der wir erst das Potenzial des Bikes einschätzen müssen, um mit der Entwicklung fortzufahren. Wir würden gerne wieder ein paar Punkte holen, um einen gelungenen Start in die Asien-Tour hinzulegen", gibt Bautista die Marschroute vor.