Pünktlich zum Misano-GP fragt sich die MotoGP-Welt jedes Jahr, welches Helm-Design Lokalmatador Valentino Rossi wieder aus dem Hut zaubert. In diesem Jahr war der Italiener der kleine Fisch, der vor dem Hai flüchten muss. In Aragon hat dieser in Form von Jorge Lorenzo kräftig zugebissen. Und als ob der überlegene erste Platz nicht genug Demonstration war, machte Lorenzo im Parc Ferme dies mit einer Geste nochmals deutlich.

Als Lorenzo nach der Auslaufrunde ins Parc Ferme gefahren kam, stieg der Mallorquiner auf sein Bike und ahmte mit der erhobenen Hand am Helm die Finne eines Hais nach. Eine Warnung in Richtung des Fisches Rossi? Nicht wirklich, wie Lorenzo später erklärte. "Ich fand Valentinos Helm in Misano einfach sehr lustig", erklärt der 28-Jährige. "Ich habe mich damals nicht angegriffen gefühlt und im Moment fühle ich mich stark wie ein Hai."

Jorge Lorenzo hat dem Vergleich seines Teamkollegen in Aragon alle Ehre gemacht, Foto: Yamaha
Jorge Lorenzo hat dem Vergleich seines Teamkollegen in Aragon alle Ehre gemacht, Foto: Yamaha

Teamkollege Rossi wirft sogleich ein: "Das Helm-Design war auch nicht böse gemeint" erklärt der Doktor. "Ich habe Jorges Geste zwar nicht gesehen, aber wenn er sich einen Spaß erlaubt hat, ist das gut. Er war nämlich der Hai." Diese Erklärung des Italieners ist neu, gab Rossi in Misano noch zu Protokoll, das mit dem Hai alle seine Verfolger gemeint seien. Der besagte Hai nimmt die Sache jedoch mit Humor. "Ich wollte den Witz nach dem Sieg einfach weiterführen", sagt Lorenzo und Teamkollege Rossi gibt sich großzügig: "Wenn er das Design benutzen will, gebe ich es ihm gerne." Die überraschende Antwort seitens des Spaniers darauf: "Ja, bitte." Noch scheint der Titelkampf die beiden Yamaha-Piloten nicht zum Rückfall in alte Muster zu verleiten.