Wahrlich erkämpfen musste sich Dani Pedrosa seinen zweiten Platz in Aragon. Schon nach wenigen Runden lag er zwar auf Rang zwei, wurde aber bis zur Ziellinie von Valentino Rossi bedrängt. Pedrosas Fazit: "Mir hat das Rennen heute viel Spaß gemacht."

Dani Pedrosa: Einer meiner besten Zweikämpfe

Das Rennen habe für ihn nicht unbedingt optimal angefangen, so Pedrosa: "Ich freue mich über das Ergebnis, weil es heute am Anfang echt hart war. Nach dem Start hatte ich gleich einigen Rückstand und steckte eine Runde länger hinter Iannone fest als ich erwartet hatte. Am Kurvenausgang ist die Ducati so schnell, dass sie echt schwer zu überholen ist, so dass ich dabei etwas Zeit verloren habe. Nachdem ich Marc Marquez stürzen sah, war ich bis zur vierten Runde sehr vorsichtig, dann fühlte ich mich wohler und kam in einen guten Rhythmus."

In den letzten Runden versuchte Rossi fast schon in jeder Kurve, am Spanier vorbeizugehen, doch der wehrte sich und konnte immer wieder kontern. Pedrosa zum großartigen Duell des Rennens: "Jorge war schon weg und Valentino kam von hinten an, stark wie jeden Sonntag. Ich konnte dauernd seinen Motor hören, so nah war er. Ich wusste nicht, ob er irgendwo eine besondere Stärke hat, aber er war definitiv bereit für das Duell. Sechs Runden vor Schluss fing er an zu attackieren und ich musste mit ihm kämpfen."

Dani Pedrosa lieferte sich in Aragon ein packendes Duell mit Valentino Rossi, Foto: Repsol
Dani Pedrosa lieferte sich in Aragon ein packendes Duell mit Valentino Rossi, Foto: Repsol

Mit Rossi hatte sich Pedrosa nicht dem einfachsten Gegner zu erwehren, dessen ist er sich bewusst: "Das war wegen meines Gegners einer meiner besten Zweikämpfe überhaupt. Man kann auch mit anderen Fahrern tolle Duelle haben, aber Valentino ist in diesen Situationen ein Meister. Er ist so locker, so selbstbewusst und stark, er spielt förmlich mit dem Bike und kann ständig seine Linie und Bremspunkte wechseln. " Dementsprechend harte Arbeit war dieses Duell auch für den Spanier, wie er selbst nach dem Rennen zugab: "Ich hatte mein Bike gut unter Kontrolle und konnte zurückattackieren, wenn er mich überholte. Er hat es immer wieder versucht. An einigen Stellen wusste ich, dass ich langsamer bin als er, aber an manchen Stellen überraschte er mich und ich musste dagegenhalten. Als ich dann auf dem Pitboard sah, dass wir nur noch eine Runde hatten, wusste ich, dass ich jetzt durchhalten muss."

Weniger Armpump-Probleme in Aragon

Dani Pedrosa erklärte nach dem Rennen auch, warum er gerade in Aragon wieder erstarkt ist: "Auf dieser Strecke habe ich keine Probleme mit dem Armpump. Es sind mehr Linkskurven, so dass ich den rechten Arm lockerer lassen kann. Wenn ich keine Schmerzen habe, ist mein Denken klarer und ich kann mich besser auf das Fahren konzentrieren."

Auf sein kurioses Pitboard gegen Ende des Rennens angesprochen, wo man unter anderen "Titanium" und "TTTTT" lesen konnte, meinte der Spanier verschmitzt: "Glaubt ihr, ich kann die ganzen Buchstaben lesen, wenn ich die Gerade herunter fahre? Absolut unmöglich, ich sehe zwar ein paar Dinge, aber ich verstehe sie nicht."

Mit seiner unermüdlichen Gegenwehr gegen Rossi könnte Pedrosa am Ende sogar das Zünglein an der WM-Waage spielen. Immerhin nahm er dem Italiener vier Punkte ab, so dass Lorenzo mit seinem Sieg insgesamt neun Zähler auf seinen Rivalen gut machen konnte. Das sieht auch Jorge Lorenzo so und bedankte sich nach dem Rennen bei Pedrosa für seine Schützenhilfe im Titelkampf.