Jorge Lorenzo gibt sich auch nach dem misslungenen FP3 nicht geschlagen: Schon früh im FP4 setzte er sich mit einer 1:48.074 wieder ganz an die Spitze. Marc Marquez konnte seine Hammerzeit vom Vormittag nicht wiederholen und war diesmal nur Drittschnellster. Sein Honda-Teamkollege Dani Pedrosa hingegen packte zwei Minuten vor Schluss den Turbo aus und fuhr mit 1:48.058 eine neue Bestzeit, an der sich alle anderen vergeblich versuchten. Valentino Rossi konnte im FP4 keine optimale Runde hinlegen und musste sich mit Platz sechs zufrieden geben, noch hinter den beiden Werks-Ducatis. Stefan Bradl fand weiter keine gute Pace und kam nicht über Platz 21 hinaus.

Die Platzierungen: Schnellster im FP4 von Aragon war Pedrosa, dahinter lagen Lorenzo und Marquez. Iannone reihte sich auf Rang vier ein, vor Dovizioso, Rossi und Aleix Espargaro. Petrucci wurde Achter, auch Vinales und Crutchlow schafften es in die Top Ten. Bradl lag am Ende auf Rang 21.

Die Zwischenfälle: Bei deutlich wärmerem Asphalt und mehr Grip als im FP3 gab es im letzten Freien Training keine größeren Rutscher und Schrecksekunden für die MotoGP-Piloten. Nur Lorenzo musste bei Halbzeit nach einem Rutscher die Auslaufzone von Turn 8 nutzen, konnte aber einen Crash noch vermeiden. Dass die Auslaufzonen in Aragon weitgehend asphaltiert sind, kam wenige Minuten vor Schluss auch Pol Espargaro zu Gute, der nach einem Verbremser in Turn 8 ebenfalls einmal kurz geradeaus fahren musste.

Das Wetter: Im Vergleich zum FP3 am Vormittag waren die Bedingungen am Nachmittag etwas besser: 38 Grad und guten Grip bot der Asphalt auf, die Lufttemperaturen lagen bei angenehmen 21 Grad. Auf der langen Geraden gab es sogar leichten Rückenwind.

Die Analyse: Eigentlich stellte sich vor dem FP4 in Aragon nur eine Frage: Wird diesmal Marquez oder Lorenzo vorne liegen? Pedrosa war am Ende der lachende Dritte und meldete auch noch einen Anspruch auf die Pole an. Im Vergleich zum FP3 konnte sich Lorenzo wieder steigern, Marquez konnte seine Pace nicht ganz wiederholen. Rossi lag sogar sechs Zehntelsekunden hinter Pedrosa.