Den Start zum GP von Aragon hatte man sich im Lager der Roten sicherlich anders vorgestellt. Am ersten Trainingstag belegten die beiden Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso und Andrea Iannone die Plätze acht und neun in der kombinierten Zeitenliste. Was noch schlimmer wiegt als die Top-10-Positionen ist der Rückstand, den beide Werksfahrer auf den Schnellsten Jorge Lorenzo aufweisen: Dovizioso und Iannone fehlen eine ganze Sekunde zur Spitze!

Dementsprechend unzufrieden zeigt man sich im Ducati-Rennstall. "Es war kein sehr guter Tag für uns, auch wenn wir nicht viel Abstand auf den zweiten Platz haben", klagt Dovizioso nach Rang acht. In der Tat fehlen auf Rossi weniger als drei Zehntelsekunden. Dennoch überwiegen die negativen Aspekte: "Diesen Nachmittag hatten wir einige Schwierigkeiten und wir konnten nicht so viele Runden absolvieren, wie wir gerne hätten. Wir arbeiten noch an der Elektronik und insbesondere am Mapping, aber wir haben es noch nicht geschafft, eine absolut zufriedenstellende Lösung zu finden."

Die fehlenden Kilometer wiegen also für Dovizioso im Hinblick auf die Abstimmung der GP15 besonders schwer: "Das hat es uns nicht erlaubt, die normale Arbeit mit der Feinjustierung des Setups zu erledigen." Trotzdem steckt man nach dem ersten Tag im Motorland Aragon noch nicht auf: "Auf jeden Fall sind wir positiv eingestellt und jetzt werden wir deshalb hart arbeiten und versuchen, morgen konkurrenzfähiger zu sein", gibt Dovizioso die Marschrichtung vor.

Andrea Dovizioso konnte nicht so viele KIlometer abspulen wie gewünscht, Foto: Ducati
Andrea Dovizioso konnte nicht so viele KIlometer abspulen wie gewünscht, Foto: Ducati

Schulterprobleme behindern Iannone

Noch einen Platz hinter Dovizioso landete Teamkollege Iannone. Der Italiener kämpft derzeit nicht nur mit der lahmenden GP15, sondern auch mit seiner lädierten Schulter: "Ich bin mit meiner Zeit nicht sehr zufrieden, aber am Ende habe ich, wenn man auch meinen körperlichen Zustand berücksichtigt, heute wohl das bestmögliche Ergebnis erreicht. Ich kann nicht leugnen, dass meine Schulter sehr weh tut, aber ich habe dieses Jahr schon einmal mit einer derartigen Situation umgehen müssen und ziele auch hier darauf ab, mein Bestes zu geben", versichert Iannone.

Für heute habe er auf Schmerzmittel verzichtet und möchte abwarten, wie sich der Zustand seiner Schulter über das Wochenende hinweg entwickelt. Dennoch bemerkte auch Iannone die fehlende Performance Ducatis in Aragon: "Es wird allerdings sehr wichtig sein, unsere Performance auf der Strecke zu verbessern, weil wir etwas hinten liegen und ich mit der heutigen Rundenzeit nicht zufrieden bin."