Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 1):Wir waren von heute Morgen an schnell und mir gefällt die neue Oberfläche der Strecke. Ich denke, sie passt zu meinem Fahrstil. Am Nachmittag haben wir einige verschiedene Settings ausprobiert, mit denen ich nicht ganz zufrieden war, aber auch mit einem nicht perfekten Set-Up haben wir es trotzdem geschafft, mit beiden Reifen eine schnelle und konstante Pace zu haben. Zuerst sind wir mit dem harten Hinterreifen gefahren und haben den Weichen erst am Ende probiert. Damit sind wir auf dem ersten Platz gelandet. Ich denke, dass, wenn wir das Bike verbessern und den harten Reifen probieren können, wir morgen einen weiteren Schritt nach vorn machen können. Wir probieren immer noch die Flügel aus, um die Vorteile zu verstehen.

Marc Marquez (Repsol Honda, Platz 2):Ich denke, es war ein guter Tag. Die Strecke hat sich ziemlich verändert, seit wir hier testen waren, weil sie weniger Grip hat. Heute hatten wir einige Schwierigkeiten, die wir damals noch nicht hatten. Wir könnten trotzdem froh sein, denn wir haben heute viele Daten gesammelt und wir haben eine neue Schwinge ausprobiert, die Honda geholfen hat, die Richtung für nächstes Jahr zu verstehen. Wir werden sie aber nicht benutzen, weil sie auch negative Punkte hat, aber es gab auch positive Sachen, die wir nutzen konnten.

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Platz 3):Der erste Tag an der Strecke war nicht so gut wie bei den Testfahrten. Es war viel dreckiger, wir hatten weniger Grip und es war schwerer, ein gutes Gefühl für das Motorrad zu finden. Das war eine Überraschung, da ich gedacht hatte, dass bei den geringeren Temperaturen als beim Test der Grip besser wäre. Heute haben wir gut gearbeitet und hart gepusht, aber morgen müssen wir weiterarbeiten und uns darauf konzentrieren, uns weiter zu verbessern.

Dani Pedrosa schaffte es in die virtuelle erste Reihe, Foto: Repsol
Dani Pedrosa schaffte es in die virtuelle erste Reihe, Foto: Repsol

Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 4):Heute war ein guter Tag, auch, wenn ich kein optimales Gefühl für das Motorrad hatte. Ich habe mich einfach nicht wohl darauf gefühlt, aber im Moment kann ich es nicht erklären. Vielleicht waren meine Erwartungen, nachdem wir hier in Misano testen waren, anders und ich dachte, ich hätte von Anfang an ein gutes Gefühl. Es ist nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste, weil meine Leistung auf jeden Fall gut war. Jetzt müssen wir herausfinden, ob mit unserem Setting etwas nicht stimmt oder ob es einfach an den Bedingungen auf der Strecke lag, da die Zeiten heute viel schneller als die bei den Tests waren.

Valentino Rossi (Yamaha, Platz 5):Misano ist immer etwas Besonderes und sogar heute schon war die Atmosphäre toll. Um die Strecke herum waren viele Leute und das ist gut für den ganzen Sport. Die neue Oberfläche der Strecke war ziemlich schwierig und ich habe am Morgen etwas eingebüßt. Aber wir haben am Bike gearbeitet und glücklicherweise haben wir uns am Nachmittag verbessert. Während des Trainings konnten wir einen Schritt nach vorn machen, was gut ist, aber es ist nicht genug, weil ich mich immer noch nicht hundertprozentig wohl fühle und am Limit fahren kann. Also müssen wir uns morgen verbessern. Wir könnten die Flügel am Wochenende ausprobieren. Wir sind mit ihnen schon während der privaten Tests gefahren und das erste Gefühl war nicht so schlecht. Es hat ein bisschen geholfen und konnte einen kleinen Unterschied machen.

Pol Espargaro (Tech3, Platz 6): Wir hatten heute noch ein paar Probleme, aber mit unserem Setup auf dem zweiten Motorrad konnten wir sie lösen. Trotzdem können wir sehen, dass es mit den sinkenden Zeiten noch ein paar Bereiche gibt, die wir bis zum Qualifying anpassen müssen. Momentan läuft ein Bike in bestimmten Bereichen gut und das andere in den restlichen, wir müssen also nur noch die ideale Mischung finden. Kompliment an den Misano Circuit für den neuen Belag. Die Verbesserung ist deutlich spürbar und es macht Spaß, hier zu fahren.

Pol Espargaro landete in der Gesamtwertung vor Teamkollege Bradley Smith, Foto: Milagro
Pol Espargaro landete in der Gesamtwertung vor Teamkollege Bradley Smith, Foto: Milagro

Danilo Petrucci (Pramac, Platz 7): Trotz der guten Rundenzeit bin ich überhaupt nicht zufrieden, denn unsere Rennpace ist ziemlich schlecht, fast immer war ich außerhalb der Top-10. Der weiche Reifen hat sicherlich bei der Rundenzeit geholfen, aber das war nicht so wichtig heute. Ich bevorzuge eine gute Rennpace. Natürlich sind die Bedingungen anders, aber ich habe keine Schwierigkeiten erwartet. Hoffentlich ändert sich mein Gefühl morgen von Anfang an.

Bradley Smith (Tech3, Platz 8): Wir haben heute alle Reifenmischungen durchprobiert und wissen jetzt genau, in welche Richtung wir gehen müssen. Die Front ist der kritischste Bereich hier, was an der Natur des Kurses und den harten Bremszonen liegt. Dazu müssen wir daran arbeiten, einen neuen Kompromiss zwischen Bremsstäbilität und Einlenkverhalten zu finden. Der neue Belag ist eine Verbesserung, aber es ist kein so großer Schritt wie jeder meint. Aber es ist viel besser für die Performance und die Sicherheit der Piloten.

Michele Pirro (Ducati, Platz 9):Der Tag war etwas kompliziert für mich, weil wir heute Morgen ein paar neue Dinge zu testen hatten und ich deshalb nicht viele Runden fahren konnte. Davon ab konnten wir aber eine gute Session abliefern. Am Nachmittag konnte ich die gute Arbeit am Morgen nicht nutzen, da es technische Probleme mit meinem Motorrad gab. Aber ich bin optimistisch, weil es gutes Potenzial hatte und ich heute einer der schnellsten Fahrer auf der Strecke war. Morgen werde ich also versuchen, in den Top 10 zu bleiben und direkt ins QP2 zu kommen.

Cal Crutchlow (LCR, Platz 10): Zehnter sieht vielleicht schlecht aus, aber ich konnte im FP2 nur vier schnelle Runden drehen, da ich schon nach drei Umläufen gestürzt bin. Ich glaube wir haben einen Fehler gemacht, da ich den Vorderreifen vom Morgen noch drauf gelassen habe. Wir dachten, er wäre nicht zu sehr abgenutzt, dazu haben wir einen neuen Hinterreifen verwendet. Als ich dann gepusht habe, habe ich den Vorderreifen etwas zu sehr beansprucht. Ich bin mir sicher, morgen bedeutend schneller und konstanter unterwegs zu sein,

Scott Redding (MarcVDS, Platz 11): Ich fühle mich gut, habe aber noch einige kleine Bereiche, in denen ich mich verbessern muss. Es geht nicht so sehr ums Gefühl fürs Bike, sondern darum, die Rundenzeit zu verbessern. Das wird nicht mit einer großen Änderung passieren, aber mit vielen kleinen Detailänderungen. Darauf werden wir uns also im FP3 konzentrieren. Wir werden es auch mit dem harten Hinterreifen versuchen, vielleicht könnte uns das einen Schritt nach vorne bringen.

Aleix Espargaro (Suzuki, Platz 12):Heute lief es nicht so gut, wie ich erwartet hätte. Die Strecke ist eine der wenigen, auf der wir den ersten Gang drei Mal verwenden, mit Stop-And-Go-Kurven. Das hat uns etwas in Schwierigkeiten gebracht. In den letzten Rennen, mit langen Geraden, dachte ich, uns würde es an Geschwindigkeit mangeln, aber es war gar nicht so schlimm. Hier habe ich eher ein Problem mit der Beschleunigung. Am Nachmittag haben wir uns verbessert. Ich habe mich beim harten Bremsen wohler gefühlt und unsere Pace war auch nicht so schlecht. Weniger als eine Sekunde von der Spitze, aber wir müssen trotzdem weiter hart arbeiten. Das Wetter ist im Vergleich zu den Testfahrten sehr anders und auch die Strecke scheint anders zu sein. Wir haben mit dem Setup vom Test begonnen, aber jetzt müssen wir uns an die anderen Temperaturen anpassen, schätze ich.

Andrea Iannone beendete den Freitag als Letzter der Ducati-Werksfahrer, Foto: Ducati
Andrea Iannone beendete den Freitag als Letzter der Ducati-Werksfahrer, Foto: Ducati

Andrea Iannone (Ducati, Platz 13):Es war kein guter Tag für mich un nun müssen wir herausfinden, was unsere Situation verbessern könnte. Wir haben ein paar Tests gemacht und versucht, etwas zu finden, dass uns besser macht, aber im FP2 bin ich in Kurve 10 gestürzt. Leider hat die Lenkung nicht mehr funktioniert, sobald ich ans Gas gegangen bin und ich konnte nicht aufrecht bleiben. Als ich zurück in die Box kam, habe ich das zweite Motorrad benutzt, das ein anderes Setup hatte. Ab diesem Punkt haben wir beschlossen, keinen neuen Reifen zu verwenden, sondern den vom ersten Bike zu benutzen, um etwas über den Verbrauch herauszubekommen. Im Moment ist das größte Problem der Grip, der sehr schlecht ist und mit dem ich kämpfe. Aber ich bin mir sicher, dass, wenn sich die Bedingungen morgen verbessern, ich diese Probleme lösen kann.

Maverick Vinales (Suzuki, Platz 14):Unglücklicherweise war es nicht der Start, den wir erwartet hätten. Beim Testen hat das Bike sehr gut funktioniert, während wir heute nicht dasselbe Gefühl gefunden haben. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Das Bike slidet viel, ich habe nicht mehr so viel Grip am Hinterrad wie vorher und das Rad dreht ständig durch. Ich kann nicht verstehen, warum sich das Motorrad so anders verhält. Ich war nach dem Test so enthusiastisch und jetzt fühlt es sich an wie ein anderes Bike. Vielleicht ist die Strecke anders, denn auch die Temperaturen sind niedriger, aber wir müssen definitiv hart arbeiten, um uns zu verbessern.

Eugene Laverty (Aspar, Platz 15):Wir haben uns in den letzten Rennen verbessert, wir waren in Silverstone stark und haben es heute es genauso gemacht. Ich bin ein bisschen überrascht, weil ich dachte, dass wir unter der Charakteristik von Misano mehr leiden würden, also war es eine schöne Überraschung, bester Open-Fahrer zu werden. Wir haben seit Assen eine neue Schwinge und es hat einige Rennen gedauert, um ein richtiges Setup zu finden, aber jetzt ist das Bike sehr effektiv. Die Rundenzeiten und die Konstanz waren heute gut, sodas wir uns morgen hoffentlich noch verbessern können. Die weichen Reifen haben für uns heute sehr gut funktioniert, deshalb testen wir sie morgen weiter, um das Beste aus ihnen rauszuholen. Wir waren in drei Sektoren heute schnell, also müssen wir uns in einem verbessern. Ich muss meinen Fahrstil an die Charakteristik des Bikes anpassen. Trotzdem freue ich mich über den heutigen Tag, wir waren sehr konstant.

Loris Baz (Forward, Platz 16): Wir haben heute gute Arbeit geleistet, einige Dinge getestet und sind in die richtige Richtung marschiert. Meine beste Zeit ist ziemlich gut und ich bin zuversichtlich für morgen. Wir sind nicht weit weg von den anderen Open-Bikes. So sollte es weitergehen, wir haben viel Potenzial.

Eugene Laverty konnte am Freitag einen guten 15. Platz erringen, Foto: Aspar
Eugene Laverty konnte am Freitag einen guten 15. Platz erringen, Foto: Aspar

Hector Barbera (Avintia, Platz 17): Wir haben heute einiges ausprobiert, auch hinsichtlich der Geometrie, und ich bin wirklich glücklich. Am Nachmittag habe ich nur einen Soft-Reifen verwendet. Ich habe 25 Runden gedreht und meine schnellste Zeit im 24. Umlauf erzielt, ich bin also zufrieden. Morgen werden wir noch ein bisschen was testen, denn ich muss mich wohler auf dem Bike fühlen.

Yonny Hernandez (Pramac, Platz 18): Wir hatten einige Probleme, vor allem mit der Front, wegen denen ich in den schnellen Abschnitten nicht so schnell fahren konnte, wie ich wollte. Heute war nicht okay, aber zusammen mit dem Team wissen wir, was wir morgen erledigen müssen.

Alvaro Bautista (Aprilia, Platz 19):Von der ersten Session an haben wir zwei Bikes mit verschiedenen Setups ausprobiert und einige positive Lösungen gefunden. Am Nachmittag habe ich weiter am Vergleich gearbeitet, habe sogar ein kürzeres Motorrad probiert, aber es hat nicht komplett überzeugt. Vielleicht hat es mehr Grip gegeben, aber das Bike wurde immer zappliger. Das ist für eine Fliegende Runde gut, aber wenn man an die Renndistanz denkt, oder auch an morgen, werde ich eine andere Entscheidung treffen.

Alvaro Bautista beendet den Trainings-Freitag als schnellster Aprilia-Fahrer, Foto: Aprilia
Alvaro Bautista beendet den Trainings-Freitag als schnellster Aprilia-Fahrer, Foto: Aprilia

Jack Miller (LCR, Platz 20): Das ist ein recht gutes Ergebnis. Die schnellste Runde bin ich mit dem harten Reifen gefahren, und das ist sehr wichtig für das Rennen. Allgemein bin ich happy damit, wie das Bike arbeitet. Beim Setup können wir noch etwas mehr finden, aber für einen Freitag bin ich recht zufrieden. Es wäre schön, noch etwas näher an der Spitze zu sein, aber wir machen uns gut, und darauf können wir aufbauen.

Stefan Bradl (Aprilia, Platz 21):Heute Nachmittag im zweiten Training habe ich den neuen Rahmen zum ersten Mal getestet und beim Kurveneingang sofort einige Vorteile gefunden. Das Bike ist beim Einlenken viel präziser und auch wenn der Leistungsunterschied in der Kurve im Vergleich zum vorherigen Rahmen keinen großen Unterschied macht, ist es auf jeden Fall positiv. Mit diesem Rahmen muss das Bike anders gefahren werden, weil es sich anders verhält, gerade beim Bremsen, also konnte ich heute nicht alles herausholen. Ich muss meinen Fahrstil etwas anpassen, danach können wir uns noch mehr verbessern. Heute haben wir auch einige Änderungen an der Elektronik vorgenommen und sind in die richtige Richtung gegangen, also können wir die Daten nun genau kontrollieren, um morgen noch schneller zu sein.

Mike Di Meglio (Avintia, Platz 22): Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit dem Start ins Wochenende. Am Morgen war ich vom ersten Moment an schnell und konnte auch sofort meine Zeit vom Vorjahr unterbieten. Aber am Nachmittag haben wir uns beim Setup verrannt. Wir haben ein paar Dinge getestet, aber sie haben nicht funktioniert. Zumindest wissen wir jetzt, dass es nicht die richtige Richtung war. Das Problem ist, dass nichts geklappt hat, und wir mit dem weichen Reifen sogar weniger Grip als mit dem harten hatten.

Für Nicky Hayden läuft die bisherige Saison wenig erfreulich, Foto: Tobias Linke
Für Nicky Hayden läuft die bisherige Saison wenig erfreulich, Foto: Tobias Linke

Nicky Hayden (Aspar, Platz 23):Wir hatten heute kein gutes Gefühl. Wir sind weit entfernt von einem guten Setup und fernab von der Pace. Die Zeiten kamen nicht so einfach und ich habe versucht, es auf den Bremsen wieder auszugleichen, aber das hat nicht geholfen. Ich habe härter und später gebremst, aber es gibt ein paar Stellen auf dieser Strecke, bei denen man mehr Schwung braucht und weniger bremsen muss. Ich hatte keinen guten Grip und wir müssen hart arbeiten, um uns zu verbessern. Das Positive ist, dass heute erst Freitag ist und wir Zeit haben, um alles hinzukriegen. Ich bin hier letztes Jahr nicht gefahren, daher weiß ich nicht, wie die Strecke vorher war, aber ich muss sagen, ich habe die Bodenwellen trotzdem gespürt. Natürlich nicht so stark wie bei den letzten beiden Rennen, aber es gab ein paar.

Claudio Corti (Forward, Platz 26): Trotz des Highspeed-Crashs war es ein guter Tag. Das ist Ziel ist es, auf dem guten Qualifying-Ergebnis aus Silverstone aufzubauen und einen weiteren Schritt zu machen. Daran wurden wir durch den Unfall heute Morgen gehindert. Ich habe die Front verloren und bin gestürzt. Zum Glück geht es mir gut. Am Nachmittag bin ich ein komplett neues Bike gefahren, und das Gefühl war gut. Jetzt wollen wir in jedem Sektor ein paar Zehntel finden, um im Qualifying näher an den anderen Open-Bikes zu sein.