Die Moto2-Weltmeisterschaft dominiert Johann Zarco 2015 in beeindruckender Manier. Satte 85 Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Alex Rins hat der Franzose sechs Rennen vor Saisonende angehäuft. Läuft alles ideal für Zarco, könnte er schon Ende September in Aragon den ersten Titel in der Motorrad-WM für einen Franzosen seit Mike di Meglio 2008 in der 125ccm-Klasse fixieren.

Klar, dass so eine überragende Saison auch in der MotoGP für großes Interesse an Zarco gesorgt hat. Er wurde unter anderem mit Pramac und Aspar in Verbindung gebracht, doch dann folgte die Absage von Zarco persönlich. Er fühle sich noch nicht bereit für die Königsklasse, so der 25-Jährige. Zarco wird daher definitiv auch im kommenden Jahr in der Moto2 für das Team von Aki Ajo starten. Doch es könnte noch ein weiterer Job hinzukommen, der vielleicht der wahre Grund für die Absage an interessierte MotoGP-Teams war.

Die Moto2 dominiert Zarco 2015 fast nach Belieben, Foto: Milagro
Die Moto2 dominiert Zarco 2015 fast nach Belieben, Foto: Milagro

Zarco soll als Testpilot bei KTM im Gespräch sein, das ja 2017 den Einstieg in die MotoGP wagt. "Johann wird 2016 mit großer Wahrscheinlichkeit MotoGP-Testfahrer sein", verriet sein Manager Laurent Fellon der offiziellen Seite der MotoGP. Um welchen Hersteller es sich konkret handelt, wollte Fellon nicht verraten, doch KTM scheint die logischste Option zu sein, auch aufgrund der guten Verbindungen von Zarcos sportlichem Mentor und Teamchef Aki Ajo zu der österreichischen Marke. Ajo betreibt für KTM ja das Moto3-Werksteam.

Längere Kandidatenliste bei KTM

Neben Zarco wurden bisher bereits einige andere Fahrer mit der Position des KTM-Testfahrers in Verbindung gebracht, darunter aktuelle MotoGP-Piloten wie Nicky Hayden und Karel Abraham. KTM-Motorsportchef Pit Beirer war für Motorsport-Magazin.com bezüglich einer Auskunft in der Testfahrer-Frage noch nicht erreichbar.