Für Andrea Iannone war Silverstone keine Reise wert. Schon am Freitag ein Sturz, ständig Probleme mit den ausgeprägten Bodenwellen und am Sonntag ein unauffälliges Rennen im Mittelfeld. Die Reise auf die Insel hatte sich der bisherige Überraschungsmann des Jahres sicherlich schöner vorgestellt. Doch am Ende stand für den Maniac Joe nur Platz acht zu Buche.

Frustrierend dabei für Iannone: Er kam nie in den Bereich der Spitzengruppe und musste sogar darum kämpfen, den Tech3-Piloten Bradley Smith und Pol Espargaro auf den Fersen zu bleiben. Alles in allem also ein durchwachsenes Wochenende für den Vierten in der Gesamtwertung. Das sieht Iannone auch selbst ein: "Vom Ergebnis her war es kein gutes Wochenende. Immerhin bin ich wieder näher an Platz drei herangekommen." Freilich hat Iannone dabei vom Ausfall Marquez' profitiert.

Andrea Iannone erlebte ein Wochenende mit viel Schatten und wenig Licht, Foto: Ducati
Andrea Iannone erlebte ein Wochenende mit viel Schatten und wenig Licht, Foto: Ducati

Weniger Motorbremse hilft Iannone

"Wir hatten über die drei Tage einige Schwierigkeiten und das Bike war wegen der Bodenwellen nicht so leicht zu fahren. Das hat es uns extrem schwer gemacht und uns einiges an Problemen bereitet", lässt Iannone durchblicken. So musste er im Rennen mit einer extrem zickigen Desmosedici auskommen: "Im Rennen hatte ich vor allem Probleme mit dem Heck, wenn ich in die Kurven einlenken wollte. Darüber hinaus war ich am Start ziemlich langsam."

Einziger Lichtblick für Iannone: Im weiteren Rennverlauf verbesserte sich das Fahrverhalten der GP15 zusehends. "Nach einigen Runden habe ich die Motorbremse etwas reduziert, und die Situation hat sich um einiges gebessert. Aber ich konnte nie die gewünschte Konstanz erreichen", räumte Iannone enttäuscht ein. Dennoch konnte er in der Gesamtwertung acht Zähler auf Marc Marquez gut machen. Iannone liegt mit 150 Zählern auf Platz vier, satte 30 Punkte vor Teamkollege Andrea Dovizioso, der heute Dritter wurde.