Der Vertragspoker bei Aprilia geht in die entscheidende Phase. Einen Platz neben Alvaro Bautista hat das italienische Werksteam für die kommende Saison noch frei, mit Stefan Bradl und Sam Lowes gibt es aber zwei Anwärter darauf. Lange Zeit sah Lowes als der wahrscheinlichste Kandidat auf die Factory-Aprilia aus, soll er doch über einen Vorvertrag mit dem Hersteller aus Noale verfügen. Durch die Ankunft von Stefan Bradl bei Aprilia hat sich die Situation nun aber vollkommen geändert.

Sowohl Aprilia als auch das Einsatzteam von Gresini zeigen sich überaus begeistert von der Arbeit des Deutschen. Nicht nur, dass er in Qualifying und Rennen regelmäßig gegen den auf der RS-GP bereits wesentlich erfahreneren Alvaro Bautista kämpfen kann - Bradl ist den Ingenieuren auch eine große Hilfe bei der Weiterentwicklung des immer noch stark verbesserungswürdigen MotoGP-Bikes.

Lowes muss sich mit dem MotoGP-Aufstieg wohl noch ein Jahr gedulden, Foto: Milagro
Lowes muss sich mit dem MotoGP-Aufstieg wohl noch ein Jahr gedulden, Foto: Milagro

Aufgrund dieser Leistungen Bradls soll ihm Aprilia nun einen Vertrag bis 2017, also für die kommenden zwei Saisons vorgelegt haben. Das berichtet die spanische 'Marca'. Doch was passiert nun mit Lowes? Der Brite, der in der Moto2 sowohl mit starken Leistungen als auch mit unzähligen Stürzen für Schlagzeilen sorgt, dürfte von Aprilia zu einem weiteren Jahr in der mittleren Klasse überredet worden sein. Dort könnte er im Team von Gresini geparkt werden und dürfte so auch die als schwierig zu fahrend bekannte Speed Up gegen das alte und wohl auch neue Weltmeistermotorrad von Kalex eintauschen.

2017 soll Lowes dann in das MotoGP-Team von Aprilia aufsteigen und zusammen mit Bradl die Fahrerpaarung bilden. Alvaro Bautista, der kurz nach Ende der kommenden Saison seinen 32. Geburtstag feiern wird, verfügt nur über einen Vertrag für 2016 und muss sich dann wohl einen neuen Arbeitgeber suchen.