Große Freude bei Stefan Bradl: Bei seinem zweiten Einsatz mit Aprilia holte er mit Platz 14 in Brünn gleich zwei Punkte. Nach einem guten Rennbeginn lag er nach den Ausfällen von Maverick Vinales und Cal Crutchlow zwischenzeitlich sogar auf Platz 13, doch ausgerechnet sein Teamkollege Alvaro Bautista überholte ihn noch kurz vor Schluss. Für Bradl war das jedoch kein großes Ärgernis.

"Ich bin sehr glücklich, denn wir haben Punkte erzielt. Das war unser Ziel für heute. Gestern hatten wir ein gutes Qualifying, daher sind wir glücklich mit dem Resultat heute", zeigte er sich gut gelaunt. Dass er das Duell gegen seinen Teamkollegen am Ende noch verlor, ist für Bradl leicht erklärbar. "Mein Hinterrad-Grip war am Schluss schon ziemlich aufgebraucht und ich habe dann ein bisschen eingebüßt. Das war bei Alvaro ein bisschen besser", erklärte er. Grund dafür sei auch der größere Erfahrungswert auf Seiten des Spaniers gewesen. "Er kennt das Motorrad natürlich auch besser und ist am Anfang vielleicht sanfter mit dem Reifen umgegangen, als ich das gemacht habe." Ein Fortschritt in Sachen Renn-Setup sei jedoch bereits erkennbar gewesen.

Da Bautista über die von Bradl angesprochene größere Erfahrung mit der Aprilia verfügt, setzte der Spanier in Brünn ein neues Chassis ein. Bradl hingegen verzichtete darauf. Ob er das Chassis bei den Testfahrten am Montag ausprobieren wird, weiß er jedoch noch nicht. "Wir haben dann ein langes Meeting, vor allem für morgen. Der Wetterbericht sieht nicht so toll aus, aber da gilt es, den anderen Reifenhersteller auszuprobieren und dann schauen wir, ob wir Zeit haben, Dinge wie anderes Material zu testen", erläuterte er.

In Silverstone könnte Bradl ebenfalls das neue Chassis einsetzen, Foto: Milagro
In Silverstone könnte Bradl ebenfalls das neue Chassis einsetzen, Foto: Milagro

In zwei Wochen steht das nächste Rennen in Silverstone auf dem Programm. Für Bradl ist es wichtig, die begonnene Arbeit mit Eifer und Fleiß weiter fortzusetzen und das Bike zu entwickeln. "Es wird sicher keine einfache Strecke für die Aprilia werden, aber ich bin optimistisch, dass wir da weitermachen können und hoffen, dass wir uns weiter und stetig verbessern. Das ist das Wichtigste", stellte der 25-Jährige klar.

Bis dahin soll auch seine verletzte Hand keine Probleme mehr machen. Im Rennen in Tschechien beeinflusste ihn der Kahnbeinbruch vor allem gegen Rennende. "In den letzten zwei Runden habe ich Schmerzen in meinem Handgelenk bekommen. In Silverstone bin ich hoffentlich wieder zu 100 Prozent fit und kann voll attackieren", blickt er optimistisch auf das anstehende Rennen.