Die Entwicklungsarbeit, die Ducati über den Sommer in seine GP15 gesteckt hat, sie scheint zu fruchten. Mit der überarbeiteten Maschine schafften es beide Andreas nach vielen Enttäuschungen an den letzten Rennwochenenden nun in Brünn wieder in die zweite Reihe. Iannone fuhr die viertschnellste Zeit, Dovizioso qualifizierte sich als Sechster. Beide Fahrer freuen sich, dass die Talsohle durchschritten scheint.

"Ich bin sehr erfreut, wieder zurück in Reihe zwei zu sein. Das ist sehr wichtig, vor allem im Hinblick aufs Rennen", frohlockt Dovizioso. Gerade für ihn waren es zuletzt harte Wochen. Dennoch war für ihn noch mehr drin als Rang sechs: "Auf meiner schnellen Runde habe ich einen Fehler gemacht und konnte mich so nicht mehr verbessern, aber ich bin glücklich mit meiner Position wenn man bedenkt, welches Gefühl ich auf dem Bike hatte."

Dieses Gefühl erwies sich trotz der Ausgangsposition in der zweiten Startreihe als nicht gerade positiv: "Ich konnte nicht ans Limit gehen weil ich nicht sanft fahren konnte. Morgen müssen wir da noch was ausprobieren und das Setup der GP15 weiter verbessern." Für das Rennen wirft Dovizioso daher noch nicht die Flinte ins Korn. Er weiß genau, dass noch einiges drin ist: "Ich spüre, dass es ein ungewöhnliches Rennen werden wird und wir müssen sehen wie hart wir pushen können, vor allem in den Kurven. Die Top-Jungs sind vielleicht zu weit weg, aber wir können trotzdem ein gutes Rennen zeigen."

Andrea Iannone hat alles herausgequetscht, Foto: Milagro
Andrea Iannone hat alles herausgequetscht, Foto: Milagro

Iannone am absoluten Limit

Andrea Iannone steht noch zwei Plätze vor seinem Teamkollegen. Beinahe hätte es mit der ersten Startreihe geklappt, doch kurz vor Schluss zauberte Valentino Rossi eine Runde am absoluten Limit aus dem Hut und verdrängte Iannone noch aus den ersten Drei. "Ich hätte es natürlich geliebt, in die erste Reihe zu kommen, aber trotzdem bin ich zufrieden damit, wie der Tag gelaufen ist", beginnt Iannone. "Es wäre schwer geworden, noch schneller zu fahren, denn ich war am absoluten Limit. Der weiche Reifen hat uns hier auch nicht so sehr geholfen."

Bis zum Rennen will sich Iannone noch etwas steigern, um den Grundstein für ein weiteres gutes Ergebnis zu legen. "Jetzt ist es wichtig, hier und da noch ein paar Zehntel zu finden, um unsere im Vergleich zu den letzten Wochenenden gute Rennpace noch zu verbessern. Wir leiden hier um einiges weniger, deshalb Danke ans Team."