Platz 16 und damit drei Plätze vor dem Teamkollegen, nur eine Position hinter einer Suzuki - Stefan Bradl erwischte in Brünn ein gutes Qualifying. Problemlos allerdings verlief es nicht, allein schon aufgrund seiner Handverletzung. "Vormittags ist es meistens schlechter als am Nachmittag, weil ich dann mehr Schmerzmittel nehme. Morgen für das Rennen wird es sicher auch wieder notwendig sein", ist er sich sicher.

Im Gegensatz zum Rennen in Indianapolis hofft Bradl, dieses Mal physisch länger in der Lage zu sein, um mitzuhalten. In den USA hatte er am Ende große Probleme. "Da war ich am Schluss einfach platt und die Schmerzen waren heftig. Hier werde ich sicher nicht schmerzfrei sein, aber ich hoffe, dass es besser ist, als in Indy", sagte er. Die kurze Pause zwischen den beiden Rennen habe laut Bradl auch nicht zur Verbesserung beigetragen. Entsprechend freut er sich über die anstehende Pause nach dem Tschechien GP.

Doch bevor er seine Hand schonen kann, steht das Rennen in Brünn an. Für dieses legte er im Qualifying eine gute Grundlage. Vier Zehntel nahm der Aprilia-Pilot seinem Teamkollegen Alvaro Bautista ab. "Mir ist eine gute Runde gelungen, aber mit dem zweiten Reifen habe ich ein bisschen Chattering bekommen", erklärte der 25-Jährige. Entsprechend sei eine Verbesserung im zweiten Versuch auch nicht mehr machbar gewesen. Diese hatte er sich allerdings erhofft. "Insgeheim war das Ziel, eine hohe 1:56er Zeit zu fahren. Das ist mir nicht ganz gelungen, aber ich bin trotzdem zufrieden, weil die Runde ganz gut war", zog er ein größtenteils positives Fazit.

Arbeit an Long-Run-Performance

Im Rennen allerdings hat die Aprilia ihre größten Schwächen. Das weiß auch Bradl, der über das gesamte Wochenende versuchte, Lösungen zu finden. "Wir wollen die richtige Richtung finden um die Reifen nicht zu schnell zu verbrauchen und dann auch konstanter zu werden, was das Turning anbelangt, damit auch das noch besser wird", erklärte er. Das Warm Up möchte er für weitere Arbeiten nutzen. "Wir wissen, was wir im Rennen machen müssen, damit es funktioniert. Aber wenn im Warm Up noch etwas herauskommt, können wir das noch mitnehmen", stellte er fest.

Kein großes Thema mehr in Sachen Performance ist die Elektronik. Beklagte sich Bradl in Diensten von Forward noch lautstark über die Elektronik von Magneti Marelli, kann er sich bei Aprilia über eine vom Werk entwickelte Steuereinheit freuen. "Sie stellt mich vor weniger Probleme, ich bin mehr zufrieden. Ich komm besser damit zurecht, das ist das, was deutlich besser ist als bei Forward Yamaha", blickte er zurück.