Der erste und bis jetzt letzte Fahrer, der aus der kleinsten Kategorie in die Königsklasse aufstieg, war Garry McCoy im Jahr 1998. Jetzt, 17 Jahre später, tut es ihm Landsmann Jack Miller gleich. Der Moto3-Vizeweltmeister wagte denn Sprung in die Königsklasse auf einer Open-Honda im LCR Honda-Team.

Nach einer halben Saison zieht der Australier im Interview mit Motorsport-Magazin.com nun ein erstes Zwischenergebnis. "Insgesamt war es kein schlechter Saisonstart, aber ich bin noch nicht dort, wo ich sein will", so Miller. Momentan liegt der 20-Jährige auf dem dritten Rang in der Open-Wertung. Kein schlechtes Ergebnis, bedenkt man, dass Routinier Stefan Bradl und Ex-Weltmeister Nicky Hayden hinter ihm liegen.

Kein Vergleich

Millers Ziel für die zweite Saisonhälfte ist ganz klar. "Am Ende des Jahres will ich bester Open-Pilot sein", sagt der Rookie. Ein ehrgeiziges Ziel, in das noch eine Menge Arbeit fließen muss. Zu oft beendete der Honda-Pilot das Rennen im Kiesbett und mit null Punkten auf dem Konto. Stürze seien laut Miller in der Rookie-Saison aber normal. " Wenn man sich das erste Jahr von Marc Marquez oder anderen Fahrern ansieht, habe ich meiner Meinung nach nicht ungewöhnlich viele Stürze", so der Australier.

Die Umgewöhnung auf eine 200 PS schwere MotoGP-Rakete hatte sich Miller jedoch leichter vorgestellt. "So eine MotoGP-Maschine ist einfach mit nichts zu vergleichen. Sie ist vollkommen anders zu fahren und diesen Stil zu lernen ist mit Abstand das Schwerste", erklärt er. Seiner Körpergröße von 175 Zentimetern kommt die Open-Honda im Vergleich zu kleineren und leichteren KTM jedoch entgegen. Während Miller in der Moto3 darauf achten musste, nicht zu massig zu werden, hatte er am ersten Tag auf der Open-Honda damit zu tun, das Motorrad zu bändigen.

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